Elektronisches Gesundheitsberuferegister: gibt es bald auch einen offiziellen Berufsausweis für Rettungsassistenten?

  • Am 15.06.2011 fand im Bochumer Technologiezentrum die erste Sitzung des Fachbeirats für das elektronische Gesundheitsberuferegister (eGBR) statt. Über das Gesundheitsberuferegister soll künftig die Ausgabe von elektronischen Berufsausweisen (eBA) für Gesundheitsberufe erfolgen, welche nicht über eine eigene Kammer organisiert sind. Die Berufsausweise werden künftig notwendig sein, um auf Daten der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) zugreifen zu können.
    Mitglied des Fachbeirats ist auch der Deutsche Berufsverband Rettungsdienst e.V., der die Interessen des Rettungsfachpersonals vertritt. Ein möglicher Probebetrieb beginnt in Nordrhein-Westfalen im Herbst 2011, eine flächendeckende Einführung des eBA für Rettungsassistenten wird frühestens Ende 2012/Anfang 2013 erfolgen können. Das Land Nordrhein-Westfalen, in dem künftig der Sitz des Registers sein soll, ist federführend für den Aufbau des künftigen Gesundheitsberuferegisters verantwortlich.


    Quellen und weitere Informationen:
    http://www.egesundheit.nrw.de/…weise/egbr/index_ger.html
    http://www.dbrd.de/content/cms…nt.php?idcat=73&idart=476
    http://www.gmkonline.de/_besch…ndheitsberuferegister.pdf

  • Interessante Sache - Aber ich bin mal auf die Ausführung gespannt.


    Wie werden die Berufsausweise zu beziehen sein (zentrale Beantragung Vs. Beantragung über den Kreis bzw. über die Wache), wer wird die Kosten tragen (gerade im ehrenamtlichen Bereich interessant!), wer prüft die Berechtigung für die Beantragung der Berufsausweise?

  • Hauptsächlich hierfür


    Die Berufsausweise werden künftig notwendig sein, um auf Daten der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) zugreifen zu können.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Ungeachtet der Diskussionen um die elektronische Gesundheitskarte ist dies nun eine Gelegenheit, ein zentrales Berufsregister für Rettungsassistenten einzuführen. Das sollten wir nutzen.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Mich würde es ja interessieren ob und wenn ja wieviele Pseudo-RettAss bei der Beantragung des eBA auffliegen werden - Was maßgeblich damit zusammenhängen wird auf welcher Ebene die Qualifikation RettAss für die Beantragung bestätigt wird.

  • Und was es kosten wird/wer es bezahlen soll.
    Bleibt ja nicht nur bei den Ausweisen (die im Sinne eines - verpflichtenden - Berufsregisters ja durchaus sinnvoll wären) sondern auch der Technik dahinter. Müssten vom jeweiligen RD-Betreiber ja auch Geräte angeschafft werden um die neue eGesundheitskarte überhaupt lesen zu können....

  • Wieso?
    Es wäre ja schon ein Anfang wenn jeder Inhabe eines eBA eine eindeutige Numer zugewiesen bekommt - Wovon ich ja auch mal ganz stark ausgehe. Fortbildungnachweise etc. könnte man ja auch über ein Webportal pflegen und einsehen; dafür brauche ich keine zusätzliche Hardware.

  • Ich meine ja auch nicht den Ausweis für "uns" sondern die Anwendung in Kombination mit der eGesundheitskarte.
    Das ist ja wenn ich es richtig verstanden habe der eigentliche Grund für das Projekt.
    Das Berufsregister wäre ja eher der positive Nebeneffekt - und ob das ganze verpflichtend wird, bzw mit einem Fortbildungsnachweis (der dann auch von zentraler Stelle gepflegt und kontrolliert wird) kombiniert wage ich bei der momenatnen Gesetzeslage/dezentralen und manigfaltigen Organisation der Rettungsdienstbereiche noch zu bezweifeln. Eigentlich Schade, denn da würde sich ein echt guter Ansatz und definitiv eine Verbesserungsmöglichkeit bieten!!

  • Das Berufsregister wäre ja eher der positive Nebeneffekt - und ob das ganze verpflichtend wird, bzw mit einem Fortbildungsnachweis (der dann auch von zentraler Stelle gepflegt und kontrolliert wird) kombiniert wage ich bei der momenatnen Gesetzeslage/dezentralen und manigfaltigen Organisation der Rettungsdienstbereiche noch zu bezweifeln. Eigentlich Schade, denn da würde sich ein echt guter Ansatz und definitiv eine Verbesserungsmöglichkeit bieten!!


    Ausbauen kann man das ja immer noch.
    Es wäre so auch schon ein großer Schritt in Richtung einer zentralen Registrierstelle wie im UK.

  • Ich will eure Euphorie ungern dämpfen. Ist ja auch wirklich scheiße, dauernd dieses Pessimisten-blabla, ich werd mir gerade selbst total unsymphatisch dabei und lass mich gern vom Gegenteil überzeugen. Aber wenn ich mir ansehe, wie beim neuen Personalausweis - dem zentralen deutschen Ausweisdokument - alles, was über die reine Ausweisfunktion hinausgeht, in haarsträubender, schier unglaublich stümperhafter und blamabler Art und Weise vermasselt wurde, dann kann ich nicht teilen, was ihr euch da erhofft. Vielmehr fürchte ich, dass im ersten Halbjahr selbst rudimentäre Grundfunktionen der eGK nicht zuverlässig funktionieren werden. Auch die bisherige Entstehungsgeschichte der eGK spricht da eine deutliche Sprache. Dies wird die Motivation, daran gekoppelte weitergehende Funktionen zu realisieren, wirksam abwürgen.

  • Dann versuch mal, ein Lesegerät im Handel zu erwerben, das für die qualifizierte elektronische Unterschrift geeignet ist. Ein halbes Jahr nach Einführung, wie Du zurecht bemerkst. Oder Dich damit irgendwo im Internethandel oder für internetbasierte öffentliche Verwaltungsdienste zu identifizieren.