Erste Hilfe Sensor ausgezeichnet

  • Gondelsheim (pm/rd.de) â?? Der neuartige CPR-Check-Sensor der Neocor GmbH wird mit dem Übermorgenmacher-Preis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.


    Das kleine Gerät dient als Entscheidungshilfe, ob eine Wiederbelebung erforderlich ist und schützt vor Fehleinschätzungen. Als zugelassenes Medizinprodukt ist der â??CPR-Checkâ? seit 2011 auf den Markt. Der Sensor ist in der Lage binnen 10 Sekunden die Notwendigkeit einer Reanimation genau zu bestimmen. Dabei wird das Gerät an den Hals gelegt und misst aus den Parametern Atmung und Puls, inwieweit ausreichende Vitalfunktionen vorhanden sind.


    Mit der Zuverlässigkeit der getroffenen Aussagen, kann das Gerät bei vielen Interessensgruppen, die im Bereich Reanimation und Erste-Hilfe auf Unterstützung angewiesen sind, zum Einsatz kommen. Eine breite Anwendung findet es vor allem bei Betrieben, verschiedenen Sanitätsdiensten, bei der Feuerwehr, in verschiedenen Vereinen und in Schulen.


    Das Projekt â??Erste-Hilfe-Sensorsystemâ? wird vom Bund gefördert und ist darüber hinaus Preisträger des Fresenius Erfinderpreises 2008.


    Rettungsdienst.de

  • Und um das direkt zu kommentieren:


    Völliger Schwachfug! (Meine Meinung)
    1. Brauchen wir keine tollen Geräte, sondern mehr Ersthelfer die nicht nur nen EH-Kurs besucht haben, sondern auch helfen.
    2. Jeder der nicht mal die Atmung kontrollieren kann hat im SanD, bei der FFW oder sonst wo im Medizin nahen Bereich nichts verloren.
    3. JEDER kann eine nicht-normale Atmung feststellen. Jeder - egal wie lange der Erste Hilfe Kurs her ist...


    Das Geld wäre besser in Aufklärungskampagnen und breitflächige Erste-Hilfe-Kurse investiert worden... :dash:

  • Das liegt wohl daran, dass auf Grund der geringen Stückzahl die Produktionskosten so hoch sind. Und ja, ich hatte so ein Ding schon in der Hand und fand es ziemlich nett. Allerdings noch nicht "in action" erlebt.

    We are the pilgrims, master; we shall go always a little further.

  • Wenn das Teil wenigstens defibrillieren könnte und eine anständige Reanimationsanleitung inkl Feedback geben würde...

  • Das Ding als Erweiterung an einen AED könnte ich mir sinnvoll vorstellen. Die Bevölkerung glaubt ja eh, dass ein Defi bei Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden soll (ich habs schon erlebt, dass dem AKS Pat. Defi Patches aufgeklebt werden sollten).
    Auch wenn der AED den Schock nicht freigibt, empfiehlt er ja grundsätzlich die HLW. Und mit dem Ding könnte ein AED auch erkennen, ob eine HLW indiziert ist.

  • Ein AED gibt in der Regel auch die Meldung heraus, die Vitalfunktionen (Atmung, Puls) zu prüfen.
    Und eben jene zu prüfen, sollte doch an sich nicht so schwer sein - zumindest für die genannten Einsatzgruppen (FW, SanD).


    Für Privatpersonen erübrigt sich dieser Sensor ja so oder so schon auf Grund des hohen Anschaffungspreises.

  • Ein AED gibt in der Regel auch die Meldung heraus, die Vitalfunktionen (Atmung, Puls) zu prüfen.
    Und eben jene zu prüfen, sollte doch an sich nicht so schwer sein - zumindest für die genannten Einsatzgruppen (FW, SanD).


    Das würde ich nicht als so selbstverständlich bezeichnen.


    Eddy

  • Ich kann mich an einen Fall als Arzt auf einem Sanitätsdienst erinnern, wo Einsatzsanitäter eine Schnappatmung für ein positives Vitalzeichen hielten und den Patienten in die Seitenlage gelegt haben. Man muß also mit allem rechnen, vor allem bei weniger qualifizierten Helfern oder solchen mit wenig Einsatzpraxis.

  • Ich kann mich an ein paar SanH erinnern, die eine HiLo in Seitenlage gebracht hatten und jetzt am AED rumfummelten. Die waren so nervös, wenn die Kiste gesagt hätte, reanimieren, die hättens wahrscheinlich getan.
    Es geht dabei ja nicht um können, sondern in dem Stress (und für 08/15 Helfer oder für normale Bürger ist es Stress) gehts halt schief. Und wenn ich mir ein Zoll AED+ anschaue, der um die 2.500 Euronen kostet, kann das Ding auch noch da rein.

  • Bei mir in der Firma würden die betrieblichen Ersthelfer auch jede zusätzliche Unterstützung nehmen, die ihnen angeboten wird. Die sind als Laien im Falle eines Falles so nervös, dass sie schon froh sind die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ohne zusätzliche Schädigung des Patienten überbrücken zu können.


    Und da die BG vorschreibt, dass alle betrieblichen Ersthelfer, die einen AED nutzen wollen, zusätzlich aus- und fortgebildet werden müssen, wäre der Sensor durchaus eine kostengünstige Alternative.



    Eddy

  • Und da die BG vorschreibt, dass alle betrieblichen Ersthelfer, die einen AED nutzen wollen, zusätzlich aus- und fortgebildet werden müssen, wäre der Sensor durchaus eine kostengünstige Alternative.

    Wieso wäre es eine kostengünstige Alternative? Gut, das Gerät sagt dir quasi ob der Patient reapflichtig ist oder nicht, aber dennoch sollte ein Ersthelfer in dieser Situation die Reanimation (und wenn es nur die Basisreanimation ist) beherrschen. Und dafür brauch man nunmal auch eine Ausbildung, in der sowieso die Vitalzeichenkontrolle gelehrt wird.

  • Rettungsassistenten und Notärzte lernen auch, ein Kammerflimmern zu erkennen. Trotzdem wurde nach Einführung des AED-Modus in Defibrillatoren im Rettungsdienst fast ausschließlich mit der automatischen Rhythmusanalyse gearbeitet. Offensichtlich suggeriert es den Anwendern eine höhere Sicherheit, was Fehldiagnosen angeht. Deshalb kann ich schon nachvollziehen, daß gerade Ungeübte (Ersthelfer) sich lieber auf solch ein Device verlassen als auf ihre eigenen Fähigkeiten.

  • Zitat

    aber dennoch sollte ein Ersthelfer in dieser Situation die Reanimation (und wenn es nur die Basisreanimation ist) beherrschen



    Hervorhebung von mir.

    We are the pilgrims, master; we shall go always a little further.