Kemptener Notärzte stellten eigene Dienstkleidung vor

  • Der im vergangenen Jahr gegründete Verein "Kemptener Notärzte e.V." stellte bei seiner Jahreshauptversammlung die künftige Einsatzkleidung der Notärzte vor. Ab August sollen diese in einer Kombination mit der Signalfarbe Gelb nach Euronorm E471 Klasse 3 in den Einsatz gehen. Auf dem Rücken wird das Kemptener Logo eingestickt; "Kempten ist der Modellfall für die Anzüge", wie die Vorsitzende des Notarzt-Vereins, Susanne Blechschmidt, betonte. Die Allgäuer Zeitung spricht von einer "Vorreiterrolle in Deutschland".


    Quelle: http://www.all-in.de/nachricht…Vorreiter;art2760,1155074


    Siehe auch http://www.kemptener-notaerzte.de

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Ich weiß nicht was jetzt besonders nennenwert daran ist eine Jacke mit dem Wort -Notarzt- und einem Logo des Kreises auf dem Rücken zu tragen.

    Zitat

    Dadurch entstehen dem Vereine aber keine Kosten. Denn jeder Notarzt
    müsse seinen Anzug aus der eigenen Tasche finanzieren, notierte
    schließlich der neu gewählte Schriftführer Christian Fischer ins
    Protokoll.

    Sind Dienstkleidung nicht rein theoretisch aufgrund der Infektionsgefahr vom Betreiber des NEFs -auch für freiberufliche Notärzte- zu stellen und desinfizierend zu reinigen ?

  • Was war denn das Problem mit der Dienstkleidung des Dienstherrn?
    Und hat der nichts dagegen, dass die jetzt mit Vereinskleidung in den Einsatz gehen?

  • Vermutlich wird das dann der "Bayern-Einsatzanzug für Notärzte" :D

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Ich weiß nicht was jetzt besonders nennenwert daran ist eine Jacke mit dem Wort -Notarzt- und einem Logo des Kreises auf dem Rücken zu tragen.

    Sind Dienstkleidung nicht rein theoretisch aufgrund der Infektionsgefahr vom Betreiber des NEFs -auch für freiberufliche Notärzte- zu stellen und desinfizierend zu reinigen ?


    das wird doch mit den Notärzten von der Börse genauso gehandhabt. Die bringen ihre eigenen Klamotten mit. Ist bei mir genauso. Ich fahre bei verschiedenen Firmen und in verschiedenen Bereichen als Aushilfe bzw als Freiberufler. Bei 2-3 Diensten im Monat hab ich da keinen Wäschepool und bring mir meistens auch meine Sachen mit. Jacke, Pullover manchmal auch ne Hose.

  • Als Freuberufler kann ich es ja noch nachvollziehen (auch wenn es mir selbst da leiber wäre die Wäsche nicht mit nach Haus enehmen zu müssen), aber die Kemptener NAs werden zum großteil ja von den ansässigen Kliniken gestellt (wenn man dem Artikel glauben darf).
    Das ist dann irgendwie als würde ich mit Kollegen den RD Beriech XY.e.V. gründen und alle Mitglieder tauchen plötzlich in eigenen (anderen) Dienstklamotten auf.
    Ist die Mitgleidschaft in diesem Verein für die Kemptener NAs überhaupt verpflichtend?

  • In Aachen sind die Notärzte übrigens auch über einen Verein organisiert. Das tragen sie auch als kleines Logo auf ihren Poloshirts. Die Hosen und Jacken kommen von der BF. Link

  • Als Freuberufler kann ich es ja noch nachvollziehen (auch wenn es mir selbst da leiber wäre die Wäsche nicht mit nach Haus enehmen zu müssen)


    Geht mir genauso. Ich würde sie auch lieber nicht zu Hause waschen müssen. Aber wir bekommen ja leider nicht immer das was wir wollen

  • Ist nicht schwierig: Waschmaschinentür auf, Wäsche rein, Programm einstellen, fertig.


    MiBi/Hygiene ist lang her, oder? ;)
    Oder hast du eine extra Dienstkleidung-Waschmaschine?
    Udn wie hast du das mit der Keimverschleppung während des Transportes Wache/KH --> Whg gelöst?

  • Wir reden doch von der Wäsche, mit der wir bei Mc Donalds sitzen oder uns auf der Dienstcouch rumlümmeln, oder? Da erübrigen sich doch eigentlich Deine Fragen. Und außerdem wissen wir doch, wie es sich mit Keimverschleppung durch normale Dienstkleidung aussieht, nicht wahr?


    Rationalität war und ist immer noch ein Problem bei der Hygiene.

  • Also wenn ich vollgeblutet, angespuckt, bekotzt oder sonstwie versaut worden bin fahre ich erst auf die Wache mich umziehen bevor es weiter zu McD oder aufs Sofa geht....
    Zumal es für mich durchaus ein Unterschied ist ob die Keime im dienstlichen Rahmen (soweit unvermeidbar) verschleppt werden oder in die gleiche Waschmaschine wie Handtücher/Küchentücher oder auch die Kleidung von Frau und Kind kommen, bzw. auf dem Autositz rumliegen wo letzteres ggf. später draufsitzt.
    Man merkt den Unterschied z.B. bei uns auf der Wache wo es mehrere Waschmaschinen gibt - die einen für Dienstkleidung, RD-Decken, etc und die anderen z.B. für Küchentücher, Handtücher und ähnliches. Und das alles nach Lastenheft Hygiene und Desinfektion....


    Also kann ich dir was das angeht nicht beipflichten.
    Rationalität bedeutet nämlich sich an Fakten zu orientieren und nicht alle Vorsicht über Board zu schmeißen.

  • Vielleicht habe ich einfach mehr Ahnung von Hygiene und plappere nicht nur blind irgendwelche Vorschriften irgendwelcher Hygienefuzzis nach. Oder ich denke differenzierter mit. Was da nämlich als "Fakten" verkauft wird, ist oft nur Glauben. Eigentlich müsstest Du das doch als "Studienfan" wissen. Ein schönes Beispiel dafür ist übrigens das aktuelle "Abrüsten" im Falle unseres Freundes MRSA. Es gibt wesentlichere Punkte als die Kleidung im hygienischen Umgang mit Patienten.

  • Na da bin ich ja mal gespannt wo du deine Ahnung her hast.. und wie du mir (uns) das erklärst... ;)
    Ich bin mir sicher, als freiberuflicher Leih-Hygienebeauftragter solltre es kein Problem sein, dass RKI auf die richtige Spur zu bringen...


    War das jetzt arrogant?

  • Ganz einfach: Augen auf (viel Lesen, beobachten), Ohren auf (Zuhören, diskutieren) und vor allem... mitdenken und kritisch bleiben!