Bremen: Mehr Herzinfarkte in ärmeren Stadtteilen

  • http://www.aerzteblatt.de/nach…e-in-aermeren-Stadtteilen


    Zitat

    In sozial benachteiligten Bremer Stadtteilen gibt es deutlich mehr Herzinfarkte als in sozial privilegierteren Bezirken. Die Infarktpatienten aus sozial schwachen Vierteln sind außerdem jünger als ihre Leidensgenossen aus den besser gestellten Gegenden der Stadt und haben ein höheres Risiko, innerhalb eines Jahres nach dem Infarkt zu sterben. Das berichtet eine Arbeitsgruppe vom Klinikum Links der Weser in Bremen auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in Amsterdam.


    Gefühlt ist das bei uns auch so: In "benachteiligten" Stadtviertel gibt es mehr Einsätze mit dem Stichwort "ACS"...

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Das finde ich jetzt nicht so überraschend. Allgemein gesehen gibt es in den ärmeren Stadtvierteln mehr Einsätze. Mehr Menschen auf engen Raume, mehr soziale Probleme, mehr Gesundheitsprobleme, mehr mehr mehr...


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Die Zahlen beziehen sich auf jeweils pro 100.000 Einwohner, sind also in Relation zur jeweiligen Bevölkerung. Eine Verzerrung a la "da leben mehr Menschen pro Quadratkilometer als in der Villengegend" ist somit ausgeschlossen.

  • Ich habe gelesen, dass sich die Zahlen im Artikel auf die 100.000 Einwohner beziehen. Ich sagte ja, dass ich dieses Gefühl im Allgemeinen auch habe. Ich meinte daher also meine eigenen Erfahrungen bezogen auf alle Einsatzarten und -gründe. Es gibt gute betuchte Gegenden in dem ich bisher kaum oder noch gar nicht gerettet habe. Die Bronx-Straßen kenne ich jedoch auswendig. Vielleicht habe ich mich auch unklar ausgedrückt.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Wenn ich die med. Soziologie Vorlesung richtig im Kopf behalten habe, kommen eigentlich alle Krankheitsbilder häufiger und früher (bezogen auf das Lebensalter) bei niedrigen sozialen Schichten vor. Ausnahme sind AFAIK einige Krebserkrankungen. Spannend dabei ist auch, dass sich die Erkrankungen je nach gesellschaftlicher Mode verschieben, z.B. Rauchen war früher ein Oberschichtsphänomen, weswegen auch Lungenkrebs eher in höheren Schichten vorkam, jetzt gehören die meisten Raucher niedrigeren sozialen Schichten an und damit verschieben sich natürlich auch die mit dem Rauchen assoziierten Probleme in diese Bevölkerungsgruppe.


    Schöne Grüße!