Texas/USA: Neues Gesetz erlaubt Blutabnahme durch Paramedics zur Alkohol- und Drogenkontrolle

  • Ein neues Gesetz erlaubt es nun den etwa 6.000 Paramedics im US-Bundesstaat Texas, eine durch die Polizei angeordnete Blutabnahme noch am Unfallort durchzuführen. Bislang durfte eine solche Blutabnahme zur Alkohol- und Drogenkontrolle nur durch Ärzte oder Krankenpflegepersonal in einem Krankenhaus oder im Polizeigewahrsam durchgeführt werden. Das neue Gesetz soll die Arbeit der Polizei erleichtern.


    Quelle und ausführlicher Text: http://benswann.com/police-pow…t-traffic-stops-in-texas/




  • Und in einem halben Jahr ist das Geheule wieder groß, dass der Rettungsdienst zunehmend als Staatsmacht angesehen wird...

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • Das Verhältnis von med. Personal zu Patient als geschütztes Vertrauensverhältnis wird hierbei nicht bedacht.


    Ist es in Deutschland unter bestimmten Umständen nicht auch möglich, dass Notärzte im Rahmen der Amtshilfe Blutproben entnehmen?

  • Ist es in Deutschland unter bestimmten Umständen nicht auch möglich, dass Notärzte im Rahmen der Amtshilfe Blutproben entnehmen?


    Ist keine Amtshilfe, sondern eine Individualleistung, die auch in Rechnung gestellt werden kann. Sie kann aber auch durch den Notarzt abgelehnt werden. Ansonsten verzichtet die Polizei in der Regel auf die Hilfe des Notarztes und läßt die Blutentnahme in der Klinik durchführen. In Deutschland ist sie sie zu dem in der Regel mit einer ärztlichen Untersuchung auf körperliche Ausfallerscheinungen verbunden. Deshalb wäre das bei uns mit einer Delegation auf nichtärztliches Personal in dieser Form eher nicht denkbar.


    Ich selber habe in zwei Fällen Blutentnahmen als Notarzt abgelehnt, lediglich als LNA habe ich eine mit der damit verbundenen standardisierten Untersuchung vorgenommen. Der Fall, ein schwerer Verkehrsunfall auf der Autobahn aufgrund von Drogenkonsum hat später auch in der Presse Aufsehen erregt.