Sind Ärzte in deutschen Notaufnahmen zu schlecht ausgebildet?

  • Ich denke er will darauf hinaus, dass ein gewisser Teil der Patienten duch den niedergelassenen Arzt (GP bei euch) oder Rettungsdienst zugewiesen wird. Dieser wären dann nicht ungefiltert/undiagnostiziert.
    Weißt du zufällig wie groß dieser Teil der Patienten (durchschnittlich) in GB ist?

  • Ich weis nicht wie der Anteil an Laufkundschaft in D ist, aber hier schickt kein Arzt einen Patient in die Aufnahme sondern die werden alle stationär eingewiesen. In unserem Haus hier machen wir 10% des Patientengutes aus, 90% sind Laufkundschaft. Die Aufnahme sieht ca. 130.000 Patienten pro Jahr.

  • Die Kontrollmechanismen ergeben sich aus den Verantwortlichkeiten und dementsprechenden Auflagen der Chefärzte, den entsprechend geforderten Fachstandard zu halten. Im Einzelfall dient dazu z.B. die Supervision der den Standard überwachenden überwachenden Fachärzte in Form von Visiten und Konsultationen. Hinzu kommen Konsiliardiensten anderer Fachabteilungen, SOP und Vorsichtungen durch Not- und Hausärzte.

  • Der Haus- oder Notarzt ist nicht unbedingt Facharzt, wie es beim Konsil aussieht weis ich nun nicht aber das macht doch bestimmt auch oft ein Assistenzarzt.
    Wie ich sagte ist hier die Sterblichkeit am WE höher und ebenso im August wo der Schwung neuer Ärzte von der Uni kommt und viel Personal rotiert. Manchmal zeigt das Sammeln von Daten Probleme auf. Aber im gelobten Land ist das Sammeln von Daten ja Sakrileg.....

  • Komm' mal runter. Ein Vergleich der Krankenhausstruktur ist nur bedingt möglich und für Außenstehende wie dem RFP ist die Beurteilung innerklinischer Abläufe und der damit verbundenen Qualität eh nur stark begrenzt möglich. Das zeigt schon alleine, daß Begrifflichkeiten wie Weiterbildungsassistent, Assistenzarzt, Maximalversorger etc. oft durcheinandergeworfen und nicht mit korrektem Inhalt gefüllt werden können. Hinzu kommt die Polytrauma- und STEMI-Mentalität des RFP, die oft als entscheidendes Kriterium für die fachliche Beurteilung von ZNA-Personal dient, in der Realität aber keinesfalls ausschlaggebend ist.


    Der Rest Deiner Ausführung mit dem Sammeln von Daten ist natürlich Blödsinn.

  • Zitat

    Komm' mal runter.


    Der Rest Deiner Ausführung mit dem Sammeln von Daten ist natürlich Blödsinn.


    Bin nur ich das?



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Und dass am Wochenende eine reduzierte Personalstärke besteht, der Notaufnahmearzt neben der vollen Ambulanz die Stationen mit betreuen muss, häufig keine Visite stattfindet, die Funktionsbereiche nicht oder nur schwach besetzt sind, bestimmte Diagnostik nur erschwert oder gar nicht zu bekommen ist, Operationen, wenn es irgend geht, auf den Werktag geschoben werden könnte nicht auch ein Problem sein?
    Rein aus deinen Zahlen erschließt sich mir nicht, dass das Problem das Konstrukt "Assistenzarzt im Vordergrund, Facharzt im Hintergrund" ist, zumal das Werktags häufig auch nicht anders ist.

  • Assistenzarzt = kann nichts


    Notarzt = Assistenzarzt


    Facharzt = kann es


    Oberarzt = der Beste


    Chefarzt = erstellt verbindliche und aufgrund seiner Kompetenz ausschließlich sinnvolle SOP


    Haus der Grund- und Regelversorgung = kann nix, Patienten werden extrem gefährdet


    Maximalversorger = kann alles, das Heil aller Patienten



    Anhand dieses simplen Schemas erklären sich viele Rettungsassistenten leider die deutsche Krankenhauslandschaft.

  • Gibt aus D ähnliche Studien. Erfahrener Arzt nicht (zeitnah) verfügbar dürfte ein Faktor für eine erhöhte Mortalität/falsche Diagnose/Komplikation - aber natürlich nicht der einzige.


    Was ist eigentlich los mit euch? Vollmond? Hört auf euch wegen Nichts anzufeinden... -.-


    PS: CHefarzt = Kann nichts mehr, lässt deswegen alles die anderen machen, kassiert aber das Geld und die Lorbeeren :blum1: