Österreich: Diskussion um weniger Ehrenamt im Rettungsdienst

  • Über 4 Quellen:


    1. Die Gemeinden müssen für den Rettungsdienst sorgen. Wien leistet sich eine Berufsrettung (Gemeindebeamte, im wesentlichen mit der Feuerwehr gleichgestellt). Andere Gemeinden schließen Verträge mit einem anerkannten Rettungsdienst (>80% der Gemeinden das RK) ab. In Wien arbeiten die HiOrgs als "Subunternehmer" der Berufsrettung und müssen sich entsprechend an die (hohen) Vorgaben halten. Notarztmittel werden von den Ländern relativ fürstlich entlohnt, die haben wenig Geldsorgen und sind meist ziemlich modern unterwegs. Flugrettung analog vom Bund. Die Entlohnung erfolgt nach einem Betrag pro Einwohner, dieser Betrag wird vom land festgelegt. Gemeinden müssen pro Einwohner also Hausnummer 3€ für den Rettungsdienst bezahlen - das ist nicht viel (kommt aufs Bundesland an, aber so 7-10€ sind das höchste der Gefühle). Aber es herrscht Vertragsfreiheit - wenn sich niemand findet muss die Gemeinde Geld drauf legen - daher gibts auch Kritik an den "Rosinenpickern" (Private). In Ballungsgebieten gibt es großes Angebot, das RK braucht die Ballungszentren aber auch um die schwachen Gebiete quer zu finanzieren...


    2. Pro Einsatz gibt es Geld von den Krankenkassen, die Tarife sind sehr unterschiedlich und reichen von 30€ pro Einsatz (bis 20km Fahrtstrecke, dann gestallelt mehr) bis zu ca 110€ Pauschale in Wien. Für Notarzteinsätze gibt es mehr.


    3. Querfinanzierung durch Krankentransporte - erst diese halten das System am laufen. In Wien bringen sie richtig Geld, der Rettungsdienst ist das "Hobby" um die Ehrenamtlichen bei Laune zu halten (nur KTW fahren wäre ja wirklich faad). Am Land lässt es sich durch MZF nicht klar trennen, aber es sorgt für die Auslastung und deckt die Fixkosten.


    4. Spenden - nicht zu unterschätzen! Manche Firmen (und gelegentlich Privatpersonen) spenden ganze RTW! Es gibt Bausteinaktionen, etc...

    Einmal editiert, zuletzt von max skinner ()