Zu wenige Disponeten in der ILS Schweinfurt?

  • Ich glaube, dass das eher ein allgemeines Problem in den Leitstellen ist, dass Reserven für eine schnelle Reaktion auf plötzliche größere Ereignisse (plötzlich viele Notrufe) nicht vorhanden sind. Gerade erst wieder erlebt, dass die normale Leitstellenbesatzung (Nacht, 8 Disponenten) trotz schneller Verstärkung vom Löschzug (2 zusätzlich innerhalb weniger Minuten) nicht ausreicht. Notrufe können ggf. nicht bedarfsgerecht abgefragt werden sowie die Einsatzlenkung (2 Dispo für je Feuerwehr und Rettungsdienst plus 1 Führung Leitstelle) kann eigentlich nicht vernachlässigt werden. Waren stressig die letzten 3 Stunden...


    Das gilt natürlich auch für das Alltagsgeschäft!


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Der Personalengpass in den Leitstellen wird teilweise regelrecht provoziert.
    Kleines Beispiel: In den im Kreis X noch getrennt arbeitenden Leitstellen von Rettungsdienst und Feuerwehr arbeiten nachts ab 20 Uhr 2 (RD) bzw. 1 (FW) Mitarbeiter. Wenn die ILS in Betrieb geht, wird die Personalstärke tagüber zwar erhöht (und ist kurzfristig verstärkbar) ab 23 Uhr sind aber insgesamt nur 2 Mitarbeiter im Dienst, somit einer weniger als bisher. Schnell greifbares Reservepersonal für ein kurzfristig erhöhtes Notrufaufkommen ist nachts nicht vorgesehen!
    Diese Nachtbesetzung entspricht einem Gutachten, das darauf hinweist, das die bisherige Doppelbesetzung der Rettungsleitstelle nur aus Sicherheitsgründen erforderlich sei, nicht wegen des Einsatzaufkommens. Klarer Fall für die Kostenträger - mehr Personalstellen werden nicht bezahlt, denn das Problem Sicherheit ist ja durch die Doppelbesetzung beseitigt.

  • Der Personalengpass in den Leitstellen wird teilweise regelrecht provoziert.
    Kleines Beispiel: In den im Kreis X noch getrennt arbeitenden Leitstellen von Rettungsdienst und Feuerwehr arbeiten nachts ab 20 Uhr 2 (RD) bzw. 1 (FW) Mitarbeiter. Wenn die ILS in Betrieb geht, wird die Personalstärke tagüber zwar erhöht (und ist kurzfristig verstärkbar) ab 23 Uhr sind aber insgesamt nur 2 Mitarbeiter im Dienst, somit einer weniger als bisher. Schnell greifbares Reservepersonal für ein kurzfristig erhöhtes Notrufaufkommen ist nachts nicht vorgesehen!
    Diese Nachtbesetzung entspricht einem Gutachten, das darauf hinweist, das die bisherige Doppelbesetzung der Rettungsleitstelle nur aus Sicherheitsgründen erforderlich sei, nicht wegen des Einsatzaufkommens. Klarer Fall für die Kostenträger - mehr Personalstellen werden nicht bezahlt, denn das Problem Sicherheit ist ja durch die Doppelbesetzung beseitigt.



    Wobei man wirklich sagen muss, dass in kleineren Leitstellen <500 TSD zwei Mann Nachts eigentlich reichen. Wenn es dann noch einen gut Organisierte Hintergrundbereitschaft gibt um Spitzen zu decken ist man gut.

  • Zitat

    Der Personalengpass in den Leitstellen wird teilweise regelrecht provoziert.
    Kleines Beispiel: In den im Kreis X noch getrennt arbeitenden Leitstellen von Rettungsdienst und Feuerwehr arbeiten nachts ab 20 Uhr 2 (RD) bzw. 1 (FW) Mitarbeiter. Wenn die ILS in Betrieb geht, wird die Personalstärke tagüber zwar erhöht (und ist kurzfristig verstärkbar) ab 23 Uhr sind aber insgesamt nur 2 Mitarbeiter im Dienst, somit einer weniger als bisher. Schnell greifbares Reservepersonal für ein kurzfristig erhöhtes Notrufaufkommen ist nachts nicht vorgesehen!
    Diese Nachtbesetzung entspricht einem Gutachten, das darauf hinweist, das die bisherige Doppelbesetzung der Rettungsleitstelle nur aus Sicherheitsgründen erforderlich sei, nicht wegen des Einsatzaufkommens. Klarer Fall für die Kostenträger - mehr Personalstellen werden nicht bezahlt, denn das Problem Sicherheit ist ja durch die Doppelbesetzung beseitigt.


    Nicht wirklich, oder?

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • @ Andrechen:
    Kurze Ergänzung - Der Rettungsdienstbereich umfasst mehr als 500 TSD Einwohner, das Einsatzaufkommen im RD ist hoch und steigt (wie fast überall) kontinuierlich an. Bei einem größeren FW-Einsatz nachts ist nach den im getrennten Betrieb gemachten Erfahrungen ein Mitarbeiter damit gut ausgelastet, für den RD gilt das entsprechend, vor allem, wenn EA-Kräfte dazu alarmiert werden müssen. Eine gegenseitige Unterstützung ist dann trotz entsprechender Ausbildung nur sehr bedingt möglich. Und vor allem: Es soll keinen organisierten Hintergrunddienst geben. Bei Bedarf muss dienstfreies Personal alarmiert werden, das dann (nach entspr. Anfahrtszeit) von zuhause kommt. Andere ILS mit entsprechendem Einsatzaufkommen sind deutlich besser besetzt, deren Erfahrungen bzw. Begründungen dafür nutzt man aber offensichtlich nicht.


    @ Manne - leider doch. Andere Lösung wären ja teurer und der Gutachter hat bis zum Beweis des Gegenteiles immer Recht!