Schweizer Traumaregister und Traumaregister der DGU werden verknüpft

  • Mit der Etablierung landesweit zertifizierter Traumazentren ging für die zwölf teilnehmenden Spitäler die verpflichtende Mitwirkung an einem Traumaregister einher. Dessen Ziel ist die einheitliche, standardisierte und strukturierte Erfassung der Behandlungsparameter und der Behandlungsqualität. Um diese Anforderung mit Leben zu füllen, bedurfte es einer Registertechnologie, die nicht nur multi-center-fähig und webbasiert ist, sondern die auch die Brücke zum etablierten Traumaregister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) schlagen kann. Mit der Adjumed Services AG wurde ein Technologie-Partner gefunden, der allen Anforderungen gerecht wird.


    In den kommenden Wochen wird es konkret: Die zwölf Spitäler, die sich als Traumazentren qualifiziert haben, beginnen erstmals mit der Einspeisung der Daten in das Schweizer Traumaregister. Damit legen sie den Grundstein für eine mess- und vergleichbare Qualitätserhebung bei der Behandlung Schwer- und Schwerstverletzter in der Schweiz. Über die reinen Basisdaten der Behandlung hinaus, erfasst das Register von den Zentren festgelegte Informationen wie Überlebensraten, postoperative Liegezeiten oder Komplikationen. Die Formularstruktur der Technologie ist mehrdimensional und verknüpft automatisch Diagnosen mit Therapiemaßnahmen und umgekehrt. Eine statistische Auswertungsmöglichkeit steht den Beteiligten zu jedem Zeitpunkt für ein Qualitätsbenchmarking zur Verfügung.


    Kooperation mit DGU stärken


    Entscheidend für die Akzeptanz bei den Anwendern war, dass die eingegebenen Daten automatisch in die Datenbank des Traumaregisters der DGU einfließen und so eine doppelte Dateneingabe für die Zentren, die sich am DGU Register beteiligen, entfällt.
    „Für ein solches Konstrukt ist unsere Technologie bestens ausgelegt. Die Adjumed Services ermöglichen es, über die Grundformulare Werte von einem Filter in den anderen zu transportieren. Darüber hinaus ist unsere XML-Schnittstelle so programmiert, dass neue Codes automatisch überspielt werden können, ohne die Schnittstelle jedes Mal erweitern zu müssen“, erklärt Dr. Luzi Rageth, Geschäftsführer der Adjumed Services GmbH in Zürich.


    Durch die Anknüpfung an das Register der DGU fließen die Schweizer Daten künftig auch in den Jahresbericht der DGU ein, so dass ein Benchmarking auch über die Landesgrenzen hinaus erfolgen kann.


    Über das Traumaregister
    Das Beschlussorgan der IVHSM (Interkantonale Vereinigung für Hochspezialisierte Medizin) verabschiedete 2010 ein Konzept zur Bildung von Traumazentren, um die Versorgung von Schwerverletzten in der Schweiz zu verbessern. Seither sollen Traumapatienten in eines der zwölf bestimmten Spitäler eingewiesen werden. Diese Spitäler sind:


    – Universitätsspital Genf
    – CHUV Lausanne
    – Inselspital Bern
    – Universitätsspital Basel
    – Universitätsspital Zürich
    – Kantonsspital St. Gallen
    – Kantonsspital Luzern
    – Kantonsspital Aarau
    – Kantonsspital Graubünden
    – Kantonsspital Winterthur
    – Spital Lugano
    – Gesundheitsnetz Wallis Sion


    Für die Qualitätssicherung und als Basis für die weitere Planung dieses HSM Gebietes erachtet das IVHSM Beschlussorgan die Einführung eines Traumaregisters als von grosser Wichtigkeit. Dieses soll nebst einer einheitlichen und standardisierten Erfassung der Versorgungslage (Anzahl Schwerverletzte, Schweregrad, Mortalität etc.), auch die Ergebnisqualität (Outcome) dokumentieren und so als fundierte prospektive Planungsgrundlage dienen.


    Quelle: http://www.openpr.de/news/803513.html