Zur aktuell vielfach geäußerten Kritik zum Notfallsanitätergesetz

  • Die Ausbildung wird anerkannt, so wie ich das kenne bedeutet es eigentlich nur das man zur Prüfung die man in jedemfall ablegen muss zugelassen wird.


    die anerkennde Behörde, kann Ausgleichmassnahmen (Schulstunden, Praktika o.ä.) , bis hin zur kompletten Prüfung, fordern


    beim dipl. RS HF ist eine vollumpfängliche Anerkennung gegeben

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Weiter kann es ihm passieren das man ihm nur die Vollprüfung zulässt. Bedeutet das man nach X Jahren Tätigkeit den vollen Schulstoff parat haben muss. In jede, Beruf sollte das eine brutale Hürde darstellen. Der reguläre Weg kann dies nicht sein.


    Zum einen gehst du fälschlich davon aus, dass die Ergänzungsprüfung einfacher wäre als das Staatsexamen (ich vermute, dass das mit Vollprüfung gemeint ist). Die Ergänzungsprüfung hat nur die Hälfte der Fallbeispiele und verzichtet auf die drei praktischen Prüfungen. Da aber in der Ergänzungsprüfung lediglich der Unterschied zwischen Rettungsassistent und Notfallsanitäter und beim Staatsexamen das Gesamtwissen des Notfallsanitäters geprüft wird, ist die Ergänzungsprüfung inahltlich eher schwerer. Mit RettAss Wissen kannst du nämlich nach den Buchstaben des Gesetzes nur im Staatsexamen Punkte sammeln, in der Ergänzungsprüfung nicht. Dieses Wissen wird dort bereits vorausgesetzt.


    Weiterhin muss ich ein bisschen auf die emotionale Ebene gehen, derer du dich hier ja auch so gern bedienst. Wenn ein Rettungsassistent zum Dienst antritt habe ich JEDEN TAG den Anspruch an ihn, dass er über das vollumfängliche Wissen eines Rettungsassistenten verfügt. Wer das nicht hat, muss dieses Wissen unmittelbar nachholen und wenn man das in all den Jahren nicht getan hat, du sprichst hier ja von erfahrenen Kollegen, dann hat man auf der verantwortlichen Position auf dem RTW auch nichts verloren. Persönlich würde ich sogar so weit gehen, dass ich von erfahrenen Kollegen erheblich mehr erwarte als nur Schulwissenniveau. Oft genug ist das ja glücklicherweise auch der Fall. Wir müssen uns bei unserem verantwortungsvollen Beruf endlich davon lösen, dass das jeder Fred (nichts gegen Menschen, die wirklich so heißen) das unbedingt können muss. Wer nicht bereit ist, sich selbst für sich und nicht zuletzt seine Patienten auf dem aktuellen Wissensstand zu halten, sollte wirklich etwas anderes tun. Je mehr ich sowas lese, desto eher bin ich dafür, dass wir wie es in anderen Ländern üblich ist, verpflichtende, regelmäßige Rezertifizierungen einführen.


    Zum Thema des dipl. RS. HF.: Der ist nach wie vor die höherwertige Ausbildung zum Notfallsanitäter und selbstverständlich auch zum Rettungsassistenten. Demnach ist das EU Recht eindeutig und das Ganze hat wirklich nichts mit dem Verfahren für Bestands-RettAss zu tun.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!