Kofferdiebe stehlen Knochenmarksspende

  • Ich weiß nicht wie dieser Kühlkoffer funktioniert. Aus meiner Zeit auf einer Intensivstation auf der wir Niere/Leber/Bauchspeicheldrüse transplantiert haben, kenne ich nur so Steroporboxen. Die hatten keine eigenständige Kühlung, sondern Kühlakkus und waren halt isoliert.
    Da gab es ziemlich genau zeitvorgaben wie lange etwas außerhalb eines Körpers sein durfte. Ich weiß die genauen Zeiten nicht mehr, aber wenn mich nicht alles täuscht, dann dürften das bei einer Niere gut und gerne 18 Stunden sein. Bei einer Leber nicht mehr als acht. Bauchspeicheldrüse weiß ich absolut nicht. Hatten wir zu selten.
    Aber würdest du was transplantiert bekommen wollen, was mehrere Tage nicht unter Aufsicht war? Theoretisch können die da wer weiß was mit angestellt haben.

    "Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!"
    Astrid Lindgren

  • Zitat aus der Quelle:


    Zitat

    "Der Transport muss schnell und sicher über die Bühne gehen. Grund ist die geringe Haltbarkeitsdauer der Blutstammzellen, die bei maximal 72 Stunden liegt."

  • Jörg:


    Danke für das Zitat. Gelesen habe ich das auch, aber hier war ja das Spendermaterial nicht dauerhaft überwacht. Selbst wenn hier die Kühlung noch aktiv ist weiß man ja nichts über den Transport und ggf. sogar auch nicht ob die Box nicht doch geöffnet wurde. Darin sah ich eher das Problem.

  • wir haben auch in den Styroporboxen Datenlogger, welche durchgehend die Temperatur aufzeichnen und ausgelesen werden können. Zumindest sollte man so feststellen können ob die Box geöffnet wurde...

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV.
    Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich
    Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • Ich bin mal vor fünf Jahren kurz für die DSO Organe spazieren gefahren und ich glaube, dass die Styroporboxen versiegelt waren. Wobei so ein Siegel natürlich nur begrenzt aussagekräftig ist.