Elektronische Dokumentation im RD RLP

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    Zitat

    Rheinland-Pfalz stattet als erstes Bundesland den gesamten bodengebundenen Rettungsdienst mit etwa 330 Tablet-PCs für den Einsatz in der Notfallrettung aus.

    (Hervorhebung durch mich)
    Es ist ja bekannt dass Bayern ein Freistaat ist, es aber nicht zu den Bundesländern zu zählen...
    Ich weiss ja nicht ob die schon mal etwas von Telematik II bzw zumindest Google-Recherche gehört haben...

  • Irgendwie ist das typisch Bayern. Gibt es was zu holen, Lorbeeren einzuheimsen oder einen anderweitigen Vorteil ist Bayern natürlich ein Bundesland wie jedes andere auch. Geht es jedoch darum, dass etwas unpopulär ist oder gar negativ ist Bayern ja ein Freistaat und damit so irgendwie doch was anderes als ein Bundesland... :acute:


    Aber zurück zum Thema: Finde ich sehr interessant diese Sache mit den Tablets. Wir überlegen da auch schon seit ca. 3 Jahrne dran. WObei ich 330 Tablets für ein Bundesland intuitiv doch für recht wenig halte. Aber weitere Infos würden mich sehr interessieren.

  • WObei ich 330 Tablets für ein Bundesland intuitiv doch für recht wenig halte. Aber weitere Infos würden mich sehr interessieren.

    Naja, RLP ist im Vergleich jetzt auch nicht so ein großes Bundesland... Insgesamt 330 RTW, NEF und KTW halte ich da schon für realistisch.

  • Wir hatten schon vor einer ganzen Weile Tablets zum testen. Sie sollen wohl auch irgendwann kommen. Allerdings stellt sich nach wie vor die Frage, wie aus dem Tablet ein rechtsgültiges Notfallprotokoll rauskommt, das man am Zielort jemanden in die Hand drücken kann. Thermodrucker auf dem RTW fallen raus, da nicht dokumentenecht. Portable Tintenstrahler sind zu teuer und Laserdrucker bekommst du nicht ins Auto...


    Von daher wäre es sehr interessant, wie RLP das Problem gelöst hat.

  • Naja, RLP ist im Vergleich jetzt auch nicht so ein großes Bundesland... Insgesamt 330 RTW, NEF und KTW halte ich da schon für realistisch.


    Nach meinem Kenntnisstand werden nur NEF & RTW mit Tablets ausgestattet - derer sind es wohl 330.

    „Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.” (Gustav Heinemann)

  • Von daher wäre es sehr interessant, wie RLP das Problem gelöst hat.

    Habe bis jetzt auch nur Thermodrucker in den Autos gesehen. Was das Problem der Dokumentenechtheit nicht löst.
    Wobei die Frage ist: Braucht man das wirklich? Das Protokoll bleibt ja digital gespeichert und für den Patienten bzw. das Krankenhaus sollte ein Ausdruck auf Thermopapier seinen Zweck erfüllen.


    Habe mir das Tablet schon einige male angeschaut, auf mich macht es keinen schlechten Eindruck. Nach einer etwas umständlichen Eingewöhnungsphase ist es wohl ganz praktisch. Hätte das für uns auch gerne. :-(

  • Wir hatten schon vor einer ganzen Weile Tablets zum testen. Sie sollen wohl auch irgendwann kommen.


    Aha! Kommst Du von der 61/01?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Monochrom Laserdrucker sind eigentlich ziemlich kompakt. Ich mache mir nur mehr Sorgen um die Erschütterungen im Fahrzeug. Drucker im Krankenhaus wäre okay, aber nicht praktikabel wenn es mal ins Krankenhaus des Nachbarlandkreises geht.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Grundsätzlich bieten die Pads auch die Möglichkeit an per Sim-Karte die Dokumente zu mailen bzw. zu faxen. Für die Krankenhäuser reicht das ja durchaus.

  • Gute Idee

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Wir hatten schon vor einer ganzen Weile Tablets zum testen. Sie sollen wohl auch irgendwann kommen. Allerdings stellt sich nach wie vor die Frage, wie aus dem Tablet ein rechtsgültiges Notfallprotokoll rauskommt, das man am Zielort jemanden in die Hand drücken kann. Thermodrucker auf dem RTW fallen raus, da nicht dokumentenecht. Portable Tintenstrahler sind zu teuer und Laserdrucker bekommst du nicht ins Auto...


    Von daher wäre es sehr interessant, wie RLP das Problem gelöst hat.


    Soweit ich weiß sind sie da, und das Hauptproblem liegt eher in der Anbindung an die Leitstelle....

  • In meinem vorherigen RD-Bereich gibt es Thermodrucker in jedem RTW und normale Drucker in jedem NEF (weil diese auch als ELW bzw. LNA/ORGL gedacht sind). Zusätzlich befindet sich in jedem innerstädtischen KH mindestens ein RD-Drucker (gewartet durch die Stadt).
    In meinem aktuellen Bereich haben wir innerstädtisch Drucker in fast jeder Notaufnahme und ansonsten faxen wir den Bericht. Die meisten Nummern sind eingespeichert. Das Dokument geht über GSM an den Leitstellenrechner und dann automatisch als Fax weiter. Bei manueller Faxnummerneingabe werden diese wohl im Anschluss, d.h. nach dem automatischen versenden, immer mal wieder kontrolliert, damit man sich keiner Pat.-Daten nach Hause schickt.

  • Was heißt rechts gültig? Laut BGB hat eine Dokumentation zu erfolgen, wie auch immer. Es ist einfach, von Dienstanweisungen etc. abgesehn, ein irrglaube man müsse unbedingt und zwingen ein Dokument (möglichst in Papierform) übergeben. Über die Sinnhaftigkeit es doch machen lasse ich dabei hier bewusst aussen vor.


    Wir sind in der Einführung von dem System Tech2Go, in den Fahrzeugen wird dafür eine Wlan/Umts umgebung geschaffen und die Kliniken werden das Protokoll über Email/Fax oder Print wahlweise elektronisch durch Dockingstations in der Aufnahme erhalten. Die Datensicherung und Erfüllung der aufbewahrungpflicht erfolgt elektronisch auf den Servern des Trägers (Landkreis). Zusätzlich wird es Drucker auf den Wachen geben. Transport Verweigerungen und Papierprotokolle als Rückfallebene werden in Papierform mitgeführt.


    Wir werden wohl trotzdem zusätzliche Drucker in den Fahrzeugen "der nächsten Generation" mit einplanen.


    Das System ist gekauft und da, die Datenschnittstelle zum C3 geschaffen, jetzt wird an der Leitstellen Anbindung gearbeitet und bis zum Frühjahr soll die Einführungsphase starten.


    Es ist eine enorme Umstellung, die nicht von heute auf morgen zu realisieren ist.


  • Soweit ich weiß sind sie da, und das Hauptproblem liegt eher in der Anbindung an die Leitstelle....


    Da wäre ich vorsichtig, denn die beiden EDV Abteilungen der beiden Gebietskörperschaften mögen sich nicht besonders. Wenn denn diese Leitstelle gemeint ist.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • das telemedizin system in aachen hat auch thermodrucker auf den rtw. scheint also rechtlich kein problem zu sein. der tele-na gibt die daten ein und schickt es nach abschluss des einsatzes an den drucker, so dass man in der fahrzeughalle alle getätigten maßnahmen und alle erhobenen werte auf papier übergeben kann.

    "The end and aim of all medical practice is prevention; and, failing that, cure; and, failing that, amelioration." (J.W. Ballantyne, 1902)

  • scheint also rechtlich kein problem zu sein.

    Auslegungssache. Fakt ist, dass es einige (nicht alle) Krankenkassen gibt, die die Dokumentenechtheit von Thermo-Ausdrucken nicht akzeptieren wollen bzw. sich nicht damit anfreunden können. War eben auch vor einigen Monaten in Bayern ein Thema, ist aber irgendwie in der Versenkung verschwunden.

  • Zitat


    Patientenrecht Gesetz


    § 630 f BGB: Dokumentation der Behandlung


    (1) Der Behandelnde ist verpflichtet, zum Zweck der Dokumentation in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Behandlung eine Patientenakte in Papierform oder elektronisch zu führen. Berichtigungen und Änderungen von Eintragungen in der Patientenakte sind nur zulässig, wenn der ursprüngliche Inhalt erkennbar bleibt.
    ...


    Wie gesagt es braucht rein Garnichts ausgedruckt werden, Irrglaube. Hervorhebung durch mich

  • Das kann ich mir durchaus vorstellen, aber sollte es mal zu einem Zwischenfall bzw. Streitigkeiten kommen, kann man das Protokoll ja immernoch in der Geschäftsstelle auf Normalpapier mit einem Tintenstrahl/Laserdrucker ausdrucken, damit dürfte auch die letzte Krankenkasse/Anwalt/Gericht zufrieden sein.
    Bin da nicht eingeweiht, aber so oft sollte das doch nicht notwendig sein.

  • Zitat

    Auslegungssache. Fakt ist, dass es einige (nicht alle) Krankenkassen gibt, die die Dokumentenechtheit von Thermo-Ausdrucken nicht akzeptieren wollen bzw. sich nicht damit anfreunden können. War eben auch vor einigen Monaten in Bayern ein Thema, ist aber irgendwie in der Versenkung verschwunden.


    Da ging es um Transportanweisungen auf Thermopapier, die von den Kostenträgern nicht akzeptiert werden. Das liegt aber nicht am Thermopapier an sich, sondern dass Transportscheine nur auf dem entsprechenden Formular oder auf speziellem Papier mit Wasserzeichen der KVB akzeptiert werden. Einen Laserausdruck auf handgeschöpftem Papier würden die auch nicht anerkennen :rolleyes:

  • Das zweite Problem war wohl, dass die Thermodrucke der betreffenden Drucker nicht die gesetzlich erforderliche Archivierungszeit überstanden...