Bergretter erhalten mehr Handy-Notrufe

  • http://www.spiegel.de/reise/ak…dy-notrufe-a-1113055.html


    Zitat

    Immer öfter müssen Rettungskräfte in den Bergen ausrücken. Nach der neuen Statistik des Deutschen Alpenvereins nimmt die Zahl der Notrufe zu - auch weil Bergsteiger nicht mehr weiter wissen und öfter per Handy um Hilfe bitten.

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Also die Überschrift ist ja erstmal der Knaller. Im ersten Moment dachte ich, "Ja klar, logisch. In den Bergen findest eher selten einen Festnetzanschluss und heute hat fast jeder ein Handy".


    Im Allgemeinen ist der Trend zu bestätigen. Die Wanderer und Kletterer gehen immer häufiger schlecht oder unvorbereitet ins Gebirge. Auch ist die Ausrüstung ist in vielen Fällen mangelhaft, manchmal auch gänzlich nicht vorhanden. Vom Unterschätzen er eigenen Kondition ganz zu schweigen.


    Im Allgemeinen ist auch zu erwarten, dass in den bayerischen Bergregionen die Einsatzstunden prozentual mit den Einsatzzahlen ansteigen werden. Allein durch die Tatsache, dass die Bundeswehr in den nächsten Jahren den SAR-Standort Landsberg schließt bzw. weiter nach Norden verlegt, werden viele Rettungen nur noch bodengebunden durchgeführt werden können.

  • Bei Ca 120 Einsätzen, davon ungefähr die Hälfte mit der Gebirgsmaschine, des SAR Kommandos aus LL in 2014 und 2015 dürfte das kein relevanter Faktor sein.

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
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    James Elroy Flecker

  • Das sagt die BW auch. Wenn ich aber sehe, dass ich allein in der Mitte der Ferien in etwa 14 Tagen die Gebirgsmaschine jeden Tag mindestens 1x in Garmisch und Mittenwald hatte, denk ich, dass sich das Ganze schon auswirken wird. Selbiges befürchten übrigens auch die hiesigen BW-Einsatzleiter...

  • Erschreckend ist für mich noch immer wie oft man Bergwanderer in schlechter/fehlender Ausrüstung bis hin zu Badelatschen sieht und wie oft der Weg unterschätzt und die eigenen Fähigkeiten überschätzt werden. Auf dem Weg zum Hohen Kranzberg im Wettersteingebirge bei Mittenwald (1391m) begegneten mir dies Jahr ein Wanderer mit einem VACOpedes gefolgt von einem Jugendlichen mit Gehwagen, der vom Vater am Arm gestützt wurde.

    Nicht selten begegnen einem auch noch ganze Wandergruppen auf dem Weg zum Gipfel wenn man selbst bei aufziehendem Regen/Gewitter bereits beim Abstieg ist.

    Em Herrgott sei schönschde Gab`isch ond bleibt dr`Schwob!

  • 2 vacopedes plus Bindung ergeben eine klasse Ski Möglichkeit :D



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    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Auf dem Weg zum Hohen Kranzberg im Wettersteingebirge bei Mittenwald (1391m) begegneten mir dies Jahr ein Wanderer mit einem VACOpedes gefolgt von einem Jugendlichen mit Gehwagen, der vom Vater am Arm gestützt wurde.


    Ein Bild vom Klettersteig Kofel (http://www.via-ferrata.de/klet…teig-klettersteig-kofel):
    http://www.via-ferrata.de/wp-c…adaf6612b32fc4d87c0a3.jpg



    Man sieht, wie jemand ohne Sicherungsgurt hochgeht. Es mag sein, dass das besonders cool ist, aber es ist auch besonders dumm, wenn ich mich dort eigentlich sichern könnte. Wenn ich dann rücklings herunterrutsche und dann irgendwo tot in einer Schlucht zum liegen komme, dann ist das eine vermeidbare Tragödie.


    Aber irgendwie ist der Leichtsinn im Bergsport ein ständiger Begleiter.


    (Das Bild zeigt nur exemplarisch die Situation bzw. das Sicherheitsbewusstsein. Es ist oftmals irgendwie "normal" sich unsicher zu verhalten...)

  • Eine Seilschaft? 8-o


    Man sichert sich, dachte ich, mit einem handelsüblichen Klettersteigset.


    Aber der Flyer vom DAV ist echt interessant. Diese lustigen Seile beim schwarzen "Wanderweg" sind nur zum festhalten... und ich Idiot dachte immer zum "sichern".


    Oder haben wir uns da jetzt missverstanden? :drinks:

    Einmal editiert, zuletzt von fakl ()

  • Ein Bild vom Klettersteig Kofel


    Man sieht, wie jemand ohne Sicherungsgurt hochgeht.

    Ich bin den Weg selbst noch nicht gegangen, denke jedoch, daß der Weg in die Kategorie rot fällt. Das Seil dient hier quasi als Geländer. Aber auch auf solchen Wegen muß man weitestgehend schwindelfrei sein und eine entsprechende Ausrüstung (Schuhe, Verpflegung, Getränk, Regenbekleidung, Mütze, ggf. Handschuhe, Notausrüstung zum Wärmeerhalt, idealerweise EH-Set) nutzen.

    Em Herrgott sei schönschde Gab`isch ond bleibt dr`Schwob!

  • Erschreckend ist für mich noch immer wie oft man Bergwanderer in schlechter/fehlender Ausrüstung bis hin zu Badelatschen sieht und wie oft der Weg unterschätzt und die eigenen Fähigkeiten überschätzt werden. Auf dem Weg zum Hohen Kranzberg im Wettersteingebirge bei Mittenwald (1391m) begegneten mir dies Jahr ein Wanderer mit einem VACOpedes gefolgt von einem Jugendlichen mit Gehwagen, der vom Vater am Arm gestützt wurde.


    Na ja, andere touren mit so etwas durch ganz Europa


    rettungsfachpersonal2020.de/index.php?attachment/2060/

  • fakl:
    Da geht man ohne Gurt rauf. Das ist ein mit Drahtseilen gesicherter Weg, nicht mehr.

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    James Elroy Flecker

  • Ich schon. Mit klettern hat d einer Weg nicht viel zu tun.

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    James Elroy Flecker

  • Ich komme zwar nicht einmal ansatzweise aus den Bergen, allerdings verwundert mich diese Entwicklung kein Stück.
    Wie anderswo auch wurde durch Handys und entsprechende Netzabdeckung in Kombination mit omnipräsenten Hilfsdiensten eine Rückfallebene geschaffen. Leichtsinnig in Bezug auf die Ausrüstung waren die Menschen anteilig sicher schon immer. Wo man sich früher im Fall der Fälle irgendwie zurück gequält hat und keiner von einer vermeintlichen Notlage Kenntnis erlangte ist es heute bequemer und möglich sich jemanden "zum Abholen" zu bestellen.
    Das ist doch kein auf den Bergsport beschränktes Problem.

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.