Wenn der Apotheker gleichzeitig (Not)Arzt ist

  • Ja, es gibt einige wenige. Allerdings sind die Zweitstudenten in der Quote für 5% Sonstiges drin, ergo darf es nicht zu viele andere Härtefälle geben und das Auswahlverfahren ist deutlich härter als Wartezeit oder Abiturbestenquote - oder irgendein AdH. Sollte man also mit einem Medizinstudium liebäugeln, ist es auf keinen Fall empfehlenswert erst einen anderen Abschluss zu haben. Diejenigen aus meinem Semester, die in einem anderen Studium steckten, haben zumeist ihre Abschlussprüfung auf den Zeitpunkt nach der Immatrikulation für Medizin gelegt. Demnach sind sie im Doppelstudium zugelassen worden, das ist weitaus unschädlicher (lediglich Verlust der Wartezeit in der man studiert hat, eine konventionelle Bewerbung bleibt aber möglich).

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Es geht nicht nur um die Quote, sondern die Punktzahl, die man erreichen muss.
    Da haben es BWLer deutlich schwieriger, als Chemiker, da die ggf. in höhere Semester können.

  • Ein Quereinstieg folgt gänzlich anderen Regeln und setzt ebenfalls keinen Abschluss voraus. Bei der Punktewertung spielen anrechnungsfähige Semester keine Rolle, das ist ein ganz anderer Bewerbungsweg vgl. zu Abiquote vs. Wartezeit. Die Anrechnung erfordert drei große Scheine pro Semester, wobei zwei Kleine einen Großen ersetzen. Kaum ein Fach schafft sechs große Scheine, weswegen es in der Regel bei einem Semester bleibt - und da ist die Anfrage dramatisch hoch. Beim Quereinstieg ist aber zu beachten, dass die Plätze auch sehr rar sind und erhebliche Konkurrenz durch die im Ausland Studierenden besteht, insbesondere da die meisten Quereinstiegsplätze Teilstudienplätze sind und somit eine Neubewerbung nach Bestehen des Physikums erforderlich ist.


    Wir entfernen uns hier aber deutlich vom Thema und ich bezweifele auch irgendwie, dass das von allgemeinem Interesse ist. Von daher gern via PN weiter.

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    Einmal editiert, zuletzt von Johannes D. ()

  • Ich glaube ich habe deinen Gesprächspartner verpasst, aber es gibt ja viele Wege, die zur Doppelqualifikation führen. Zum Beispiel ein Studium im Ausland, die Zulassung für ein Zweitstudium oder die Leute, die in irgendwelchen Instituten geforscht haben und dann (sinnvollerweise) Scheine bekommen, mit denen sie im höheren Fachsemester einsteigen können.


    Ich würde natürlich niemandem empfehlen darauf zu setzen, wenn es mit dem NC nicht klappt, aber wenn man sich im Leben einfach nochmal umorientiert, dann rutschen halt manche so rein.

  • Ich bezog mich auf Andrechens Statement, dass Chemiker mehr Punkte im Vergabeverfahren der Zweitstudienplätze bekämen, da sie in ein höheres Semester kämen. Die Vorteile wären in der Argumentationsbasis und eventuell die Möglichkeit, wissenschaftliche Gründe geltend zu machen. Aber ein Zweitstudium und einen Quereinstieg muss man sauber trennen. Mehr wollte ich gar nicht ausführen.

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  • Ich bezog mich nur auf die Punktewertung. Ich kenne jedoch zwei Chemiker, die ins dritte Semester eingestuft wurden. Gerne per PN :)

  • Die Existenz solcher Fälle bestreite ich nicht. Natürlich kannst du später Scheine (ggf. und Semester) anerkennen lassen, für deine Punkte im Zweitstudiumvergabeverfahren hat das aber keine Folge, wenn du das im voraus nachweisen kannst. Genauso wenig wie sich Abinote und Wartezeit verrechnen. Das ist auch der Teil, der auf Hochschulstart zu den Zweitstudienbedingungen noch halbwegs verständlich ist. Für die Punkte zählt einzig deine Abschlussnote des Vorstudiums und die berufliche oder wissenschaftliche Begründung. Lies es einfach noch mal in Ruhe nach.

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