Rettungsdienst in Teilzeit neben Ausbildung?

  • Ich hatte vor meiner studentischen Tätigkeit im Rettungsdienst zwei weitere Aushilfstätigkeiten, bei denen ich jeweils mehr verdient habe als dann im Rettungsdienst (als RS), bei beiden musste ich nicht viel können (Telefonmarktforschung und Apothekenkurierdienst). Bei beiden musste ich mich allerdings jedes Mal überwinden hinzugehen und habe die Minuten bis zum Arbeitsende gezählt. Rettungsdienst hat mich erheblich mehr gefordert, ich habe mich im Rettungsdienst erheblich weiterentwickelt und vor allem hat Rettungsdienst fast immer Spaß gemacht. Auch für weniger Geld: ich würde mich als Studentenjob immer wieder für den Rettungsdienst entscheiden.



    Und was diesen Absatz angeht: Man kann im Rettungsdienst vielleicht nicht mehr so viel schlafen, wie es früher einmal war, aber die Wahrscheinlichkeit ist vermutlich immer noch höher als in den allermeisten anderen Jobs. Meine beiden oben genannten Tätigkeiten waren jedenfalls anstrengender - an 12- oder gar 24-Stunden-Schichten hätte da keiner gedacht...



    Alles richtig Punkte, denen ich auch nicht widerspreche.Die Medaille hat aber immer zwei Seiten. Mehr wollte ich gar nicht sagen. Ich habe den RD deutlich reduzieren müssen und dadurch deutlich weniger verdient. Wenn ich drauf angewiesen gewesen wäre, hätte ich das nicht tun können.

    “When I was a boy and I would see scary things in the news, my mother would say to me, "Look for the helpers. You will always find people who are helping.”


    • Fred Rogers

  • Es kommt aber wirklich stark auf den Rettungsdienst an, wo man denn arbeitet. Ich habe meine RA-Stunden in Hamburg gesammelt, das war mäßig entspannt. Dann als Aushilfe im Stadtrand war es noch unentspannter. Jetzt die zwei Jahre in der Landrettung waren das absolut entspannteste, was ich mir vorstellen kann. Ich war es eigentlich immer gewohnt, mich nach der Nachtschicht nochmal hinzulegen. Das war da nur einmal wirklich nötig. Seit ein paar Monaten bin ich wieder im Stadtrand tätig und würde es schon einen entspannten Tag nennen, wenn ich mit dem Fahrzeugcheck durch bin, bevor die Einsätze kommen.

    "Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. "

  • Ich arbeite als 50% im Rettungsdienst neben dem Studium. Für mich ist das super. Da ich nach TVöD bezahlt werde, verdiene ich deutlich mehr, als mir als Aushilfe geboten wurde.
    Wir suchen zzt. noch eine 50% Kraft, aber finden wohl keine.


  • Alles richtig Punkte, denen ich auch nicht widerspreche.Die Medaille hat aber immer zwei Seiten. Mehr wollte ich gar nicht sagen. Ich habe den RD deutlich reduzieren müssen und dadurch deutlich weniger verdient. Wenn ich drauf angewiesen gewesen wäre, hätte ich das nicht tun können.


    Schlussendlich ist das eine Frage des Ziels, das verfolgt wird: Will/Muss ich den maximalen finanziellen Ertrag erwirtschaften, dann nehme ich halt die Stelle an, die den besten Stundensatz bietet und mache dafür alles, was ich für mich persönlich als akzeptabel erachte.


    Oder will ich etwas machen, von dem ich mir neben dem Verdienst noch entweder "Spaß " oder persönliche Weiterentwicklung verspreche und bin dafür bereit etwas weniger zu verdienen.


    Etwas weniger sollte im RD bei der momentanen Personalsituation aber immer noch nach Tarif sein können. Zumindest hier im Süden sind motivierte RS Mangelware und mit etwas Verhandlungsgeschicken könnte sogar die Übernahme der Ausbildungskosten bei entsprechender zeitlicher Bindung bei einer Anstellung >50% möglich sein.


    Eddy

  • Noch einmal vielen lieben Dank an die ganzen Antworten und die Diskussion!


    Ich beginne in knapp 3 Wochen meine Ausbildung als RS. Ich habe einige Träger hier in der Region angesprochen und bei einem direkt ein Vorstellungsgespräch in Aussicht gestellt bekommen, wenn die Ausbildung kurz vorm Abschluss steht. Dort könnte ich in Teilzeit (laut Arbeitgeber möglichst über 70%) hauptamtlich anfangen. Natürlich werde ich da erst aufatmen, wenn ich etwas schriftlich habe. Bezahlt würde dort nah angelehnt an den DRK Reformtarifvertrag.


    Bleibt also noch spannend. Ich denke aber auch, dass diese Tätigkeit sehr viel erträglicher ist, als ein reiner Bürojob...zumindest basierend auf meinen bisherigen Erfahrungen.