Rettungsdienstschule unter Verdacht.

  • was bringen denn notfallmedizinische maßnahmen an leichen als vorbereitung auf das medizinstudium? ich dachte ja eigentlich, dass die präparate für den erwerb von anatomiekenntnissen gedacht sind. boah was hab ich die kehlkopfanatomie gehasst... :scare3:

    "The end and aim of all medical practice is prevention; and, failing that, cure; and, failing that, amelioration." (J.W. Ballantyne, 1902)

  • was bringen denn notfallmedizinische maßnahmen an leichen als vorbereitung auf das medizinstudium? ich dachte ja eigentlich, dass die präparate für den erwerb von anatomiekenntnissen gedacht sind.


    Ich gehe mal davon aus, dass ersteres leichter als legal zu verkaufen ist als letzteres. (Scheint eine Spezialität des Betreibers zu sein.)

  • Ja, das ist so korrekt. Allerdings ist das Üben von Maßnahmen an Körperspendern ja auch bei Ärzten eine Rarität.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Ausser bei denen Präp.- bzw Demo-Kursen hab ich in unserer Uni noch nichts von Körperspendern gehört. Quasi nur porkine Biomodelle...

  • Ausser bei denen Präp.- bzw Demo-Kursen hab ich in unserer Uni noch nichts von Körperspendern gehört. Quasi nur porkine Biomodelle...


    Uni in Tübingen hat mal sowas früher in Zusammenarbeit mit IncentiveMed für RFP angeboten-an Leichen.
    Ist aber auch eingestellt worden.

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Heißt das dann Weiterbildungstechnisch auch, dass nur Ärzte z. B. Thoraxdrainagen am Körperspender üben dürfen und RAs/NFS nur am z. B. Schwein?


    überhaupt nicht. die intention der schule ist das vorberiten auf das medizinstudium... das hat mit notfallmaßnahmen allerhöchstens was als schmankerl für zwishcendurch was zu tun. ich meinte das generell.
    es gibt anatomische institute (so wie zB an meiner uni) wo regelmäßig an den körperspendern, an denen die jahrgänge 4 semester "gepräppt" haben, ärzte operative zugangswege und maßnahmen (wirbelsäulen-ops), knie-teps etc. üben. ich finde, das ist (auch wenn es sich sich trocken anhört) effektives nutzen der "ressource körperspender".


    personal wie NFS, RA etc. haben bereits eine berufliche qulifikation erlangt und zur vertiefung der kenntnisse sind übungen an körperspendern sicher wichtig und gut. aber inwiefern das auch für leute gilt, die noch vor einem studium stehen, halte ich für sehr zweifelhaft.

    "The end and aim of all medical practice is prevention; and, failing that, cure; and, failing that, amelioration." (J.W. Ballantyne, 1902)

  • Ja, das ist so korrekt. Allerdings ist das Üben von Maßnahmen an Körperspendern ja auch bei Ärzten eine Rarität.


    Da bin ich dann wohl etwas zu Anatomie- und sectioChirurgica-geschädigt gewesen. In der SC haben sich nämlich die Anatomen mal mit den Anästhesisten verabredet, Thorax-Drainagen zu üben. Und bei uns in der Anatomie gibts so viele Kurse von v. a. Orthopäden, aber auch Gyns, sodass ich das einfach auch auf den Bereich der Notfallmedizin übertragen habe. Und in Heidelberg gibts wohl immer noch ein Seminar "invasive Notfalltechniken" im Präpsaal.


    Danke jedenfalls für die Klärung!


    Stefan: ich hab das jetzt gar nicht auf diese kompletten Laien bezogen, sondern tatsächlich auf RAs, die mal ne Fortbildung machen wollen. Und da ist es ja wohl auch nicht möglich von Rechts Wegen.

  • Schweiz hat andere Gesetze und ist damit sicherlich nicht als Vergleich heran zuziehen.


    Ich finde es jetzt völlig ok, wenn RFP unter richtiger Anleitung in einem vernünftigen Anatomischen Institut die Skills an Leichen beigebracht bekommt und übt.
    Ist auch nix anderes für die Berufsausübung ethisch gesehen, wie für Ärzte.
    Einen Unterschied hier zu machen erschließt sich für mich nicht...


    ABER, es ist halt ist halt die Frage, die es zu untersuchen gilt, ob denn der Lernerfolg für diese Skills aus der Notfallmedizin es überhaupt notwendig machen, diese an menschlichen Leichen zu erlernen/üben um sie dann beherrschen zu können.
    Oder ob eben andere Möglichkeiten, wie Schwein o.ä. oder Trainingsphantome nicht auch hierzu den selben Lerneffekt erziehlen können.


    Wirkliche "Laien" wie Kursbesucher dieses Vorbereitungskurses fürs Studium (ist ja nicht gesagt, dass die Medizin studieren) an dem unter Verdacht stehenden "Instituts", die eben noch nicht mal Medizinstudenten sind, oder RFP, oder welches sonstiges Fachpersonal....das geht halt nicht. Zumal wie ja schon erwähnt diese recht maximalinvasiven Skills aus der Notfallmedizin eben einen sehr kleinen Teil/bzw garnichts aus dem Prepkurs der ersten Semester im Medizinstudiums ausmachen.


    Grüße aus PNG

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)