Sinnvolle Weiterbildungen

  • Das ist noch unangetastet. Ein Studium kann ich mir, derzeit, allerdings schwer Vorstellen. Über die Feuerwehr habe ich auch schon nachgedacht, konnte mich bisher aber wenig für einen Beruf als Feuerwehrmann begeistern. Da liegt mein Interesse eher im Medizinischempart, derja dann doch eher kurzkommt.


    Das kann ich gut nachvollziehen, da auch mein Herz eher für die Medizin schlägt. Aber der durchschnittliche deutsche Retter braucht irgendwann eine Exitstrategie, da nur die wenigsten von uns wirklich bis 67 (vielleicht bald bis 69) im Rettungsdienst arbeiten können. Ich kann mich an einen Bericht der AOK erinnern (ich hoffe ich bringe das noch alles korrekt auf die Reihe), der in der Ärztezeitung publiziert wurde, dass der Krankenstand älterer Rettungsdienstmitarbeiter gut 10 mal höher war wie bei jüngeren Mitarbeitern, sowie dass nur gut 1 % der Mitarbeiter im Rettungsdienst überhaupt über 60 Jahre alt sind. Aufgrund der Arbeitsbedingungen im Rettungsdienst (Schichtdienst, 48 Stunden Woche, physische Belastungen für Rücken und Gelenke, steigene Einsatzzahlen, usw.) solltest Du einen Plan B haben, wenn Du irgendwann keine Lust mehr auf die Bedingungen hast oder eben gesundheitlich nicht mehr kannst. Solange Du noch kannst und ggf. keine familiären Verpflichtungen hast wird Dir dieses sicher leichter gelingen als anderes rum. Ich bin gerade bei andersrum. Beruf und Familie mit einem Studium zu verbinden bedeutet viele Dinge vernachlässigen zu müssen. In erster Linie ist das Erholung und Freundschaften, manchmal sogar Familie - und das belastet mich am meisten. Nutze die Gelegenheiten des BFD wenn Du diese sinnvoll ausschöpfen kannst. Ich bin für viele Dinge wie Förderungen schon nicht mehr geeignet gewesen. Irgendwas war immer; für die Förderung zu alt, für was anderes zu guter Verdienst, usw. Daher einfach nur mein Tipp: Langfristig denken. Das hat bei mir in jüngeren Jahren aber auch nicht immer geklappt. Interessen in der Medizin kann man ja durchaus auch gut verbinden.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Neben den bereits genannten Kursen solltest du dich frühzeitig damit auseinandersetzen, dass Sprachkenntnisse essentiell sind. Wenn du also ein geographisches Ziel vor Augen hast, solltest du auch in diesem Bereich dich, falls notwendig, intensiv weiterbilden.


    Ein konkretes Ziel habe ich nicht. Vielleicht bin ich dazu einfach noch zu sehr im Reisefieber. Andererseits habe ich auch noch ein paar Jahre vor mir.


    Mit den Qualifikationen ist es so eine Sache: Du kannst in den meisten Ländern nicht (oder zumindest längerfristig) mit der NFS-Urkunde tätig werden, sondern benötigst ein Berufsdiplom dieses Landes. Hier sind Anerkennungsverfahren und ggf. Zusatzschulungen erforderlich. In einigen Ländern wirst du mit dem NFS gar keine Chance auf eine rettungsdienstliche Berufsurkunde haben (die Niederlande würden mir hier einfallen).


    Ich hatte gehofft, dass sich das mit dem NotSan etwas ändert. :rtw:



    Das heißt die erste Hürde wäre ein Kurs mit anschließender Erfassung in einer "Datenbank". Macht es einen Unterschied ob dort dann nun z.B. CCP-C, FP-C oder EMT-P (was ja eigentlich niedriger ist? Oder?) steht?.


    Englisch steht eh demnächst an. Werden meine SLP-Leistungen auch in der zivilen Welt anerkannt? Eine wirkliche offizielle Umrechnungstabelle habe ich nicht gefunden. Dafür zeigt mir diese Tabelle, dass ich allerhöchsten B1 in Deutschland Bayern erreícht habe :pfeif:

  • Vielen Dank erstmal noch an all die fleißigen Tippgeber!


    Nachdem mich die letzten 2 Jahre ziemlich im Griff hatten, hat das Thema gerade wieder Aktualität bekommen.

    Zum einen, weil meine Vorgesetzten auf den BS-Antrag pochen, zum anderen werde ich demnächst wieder Richtung "Heimat" versetzt. Dann sind die Fahrtwege zu Fortbildungen auch nicht mehr so weit 😊

    Fast hätte ich im Rahmen vom Trauma Fellowship Programme einen Fuß in Südafrika gehabt, wurde mir dann aufgrund meines wichtigen Auftrages in Deutschland aber verwehrt.

    Dafür durfte ich mir die "Rettung aus schwerem Gelände" mal angucken, bei dem auch mit Hubschraubersimulatoren gearbeitet wird. Finde ich ziemlich cool. Würde gerne jeden Patienten per Winch abholen und mit denen per Seilrutsche in die ZNA fahren!



    Auf der Agenda habe ich derzeit die Buchstabenkurse:

    PHTLS

    ACLS

    PALS

    TCCC


    PHTLS habe ich. TCCC gibt es bei uns auch, nennt sich aber anders. Vermutlich möchte ein ziviler Arbeitgeber hier ein Zertifikat sehen, welches ich natürlich von der kommerziellen Stelle nicht habe?


    2018 habe ich am Vorbereitungskurs zum Flight Paramedic teilgenommen. Leider hatte ich zur Prüfung keine Zeit. Der Prüfer hatte für die nächsten Termine auf seine Webseite verwiesen, diese ist allerdings nicht mehr erreichbar...


    Paramedic:

    Kohle und Zeit wäre vorhanden. Hier heißt es einen geeigneten Anbieter zu finden. Merit scheint es nicht mehr zu geben? Auf die schnelle finde ich da nur Rettungsschule Lifetime, wobei die auf den ersten Blick nen wenig guten Eindruck macht.


    Und wo möchte man zunächst registriert sein? AREMT, HCPC oder doch NRMENT? Hängt natürlich davon ab, wo man arbeiten möchte. Hauptsächlich habe ich hier Forderungen nach AREMT bzw. NRMENT gesehen.

    Leider manchmal auch „Bachelor degree in Paramedic or Health Science“ was mir mal so überhaupt gefällt.


    Weiteres:

    HUET BOSIET

    HEMS-TC



    Englisch ist bei mir soweit kein Problem. Trotzdem darf ich nochmal auf den obligatorischen Englischlehrgang gehen.


    Habe ich was vergessen?

  • Paramedic:

    Kohle und Zeit wäre vorhanden. Hier heißt es einen geeigneten Anbieter zu finden. Merit scheint es nicht mehr zu geben? Auf die schnelle finde ich da nur Rettungsschule Lifetime, wobei die auf den ersten Blick nen wenig guten Eindruck macht.

    Merit heißt jetzt CoRom und sitzt auf Malta:

    https://corom.org

    Deren aktuelle Entwicklung ist spannend. Insbesondere die internen 5 und 10 Jahrespläne.

    Ich würde auf dieses Pferd setzen ;-)


    Die ganzen ARMET Qualifikationsstufen kann man nun seit dem der Paramedic in Australien ein lizensierter Beruf ist vergessen. Die meisten Internationalen Firmen im Bereich „Remote Medicine“ und PMSC erkenne die Qualifikation nicht mehr an.

    Der NFS setzt sich aber immer mehr durch als anerkannte Qualifikation, grade ganz spannend.

    Trotzdem ist immernoch zu einem Studium an einer akkreditierten Uni zu raten, da die DEs und die Qualifikation eines notfallmedizinischen BSc/MSc am besten einer Vergleichbarkeit darstellt und damit eine Anerkennung am einfachsten erreichbar sein dürfte.


    Nachdem IncentiveMed den Lehrbetrieb und damit die Schulung zum EEMSP eingestellt hat, gibt es auch in Deutschland einen neuen „Mitspieler“ auf diesem Gebiet:

    https://www.bemeco.de

    Sie Schulen wohl die EEMSP‘s fertig und wollen dann mit einem eigenen Paramedic-Produkt an den Start in Deutschland....

    https://www.bemeco.de/fuer-den-rettungsdienst/

    Kann ich aber überhaupt nichts dazu sagen.

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Weltreisender ()

  • Interne Data von denen -drum z.Z. leider nicht im Detail ;-)

    Deswegen bitte die Jungs auf Malta unbedingt weiter verfolgen

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • So, kleines Update:

    Die Kollegen von Corom sind (-endlich-) eine Akkreditierte Institution für höhere Bildung nach dem europäischen Schemata.

    https://ncfhe.gov.mt/en/Pages/default.aspx

    Was soviel heißt, dass sie Unterrichtseinheiten als CEs „zertifizierten“ dürfen und diese dann -eigentlich- auch an anderen Universitäten anerkannt werden können/müssen.

    Damit haben sie natürlich sich einen Paramedic-Bsc geschnitzt, der dann -weil aus der EU- anerkannt werden kann. Ziemlich geschickt -eigentlich- es wird spannend ob ein z.B. Australischer oder Arabischer Bürohengst diese Regeln dann auch so (an-)erkennt.

    https://corom.edu.mt/accreditation/


    Wenn man jetzt ihre Zusammenarbeit in Malta und mit der Universität in Tansania genau betrachtet und zwischen den Zeilen ließt, kann man ja 4.0+4.0 zusammen zählen... ;-)


    Fachlich und pädagogisch genießt das College international schon einen fantastischen Ruf.

    Die Paramedic-Ausbildung ist auch sicher top:

    https://corom.edu.mt/bsc-remote-paramedic-practice/



    Wie gesagt, ich würde auf dieses Pferd setzen.


    Grüße aus PNG

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  • Danke für das Update, habe tatsächlich auf neue Informationen gewartet.

    Klingt interessant, nur übersteigt die Jahresgebühr meine Förderung "etwas". Eventuell wird ja dem NFS auch das erste Jahr anerkannt? Etwas Zeit habe ich ja noch :)

  • Hinschreiben und Fragen.

    Die Jungs sind ziemlich cool!

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