Digitalfunk - mit oder ohne Sprechfunkausbildung?

  • Mittlerweile ist der Digitalfunk ja doch in vielen Bereich angekommen, wenn auch noch nicht überall. Wie war die Ausbildung/ Schulung zur Nutzung bei euch, falls es überhaupt eine gab? In Kombination mit einer herkömmlichen Sprechfunkausbildung (die ja eigentlich vorhanden sein sollte) oder gab es nur den Aufbaulehrgang Modul Digitalfunk? Oder vielleicht auch nur eine grobe Einweisung in die Technik?

  • Es gab für die Leute, die eine gültige Berechtigung hatten, eine Einweisung in die Technik. Umfang weiß ich nicht mehr. Ist ja auch schon ein paar Jahre her.

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  • Offiziell in Bayern: Keine Digitalfunkschulung (mindestens Teil AB), keine Digitalfunknutzung. Das wie immer von allem abgewichen und rumgemäkelt ohne Endanwenderschulung gearbeitet wird ist klar, aber hald nicht richtig.


    Teil der bayerischen Schulung Teil AB (AB ist der Grundstock für alle, C und darüber für Führungskräfte, IuK, Disponenten etc.) ist auch ein wenig Funkdisziplin, aber eigentlich wird voraussgesetzt dass die Teilnehmende schon grundsätzlich Funken können, nur eben die Spezifika von TETRA geschult brauchen.


    "Funkkurs" der HiOrgs (heisst beim BRK zum Beispiel Grundlehrgang Information und Kommunikation): meist etwa ein Wochenende, circa 10-16 UE mit Praxis und Digitalfunkschulung.
    Sprechfunker der Feuerwehren in BY ist deutlich umfangreicher, da dort auch Kartenkunde u.Ä. gelehrt wird und mehr Praxis gemacht wird.

  • Moin.
    im RD würde ich die Einweisung für zu kurz und magelhaft halten. Ähnlich wie bei Bodo...da an..da aus...
    Und da man es auch wirklich nicht nutz,z.B. mal auf den Einsatzstellenfunk der BF umzuschalten, hab ich auch alles vergessen.
    Bei meiner FFw hat man sich da deutlich mehr ins Zeug gelegt, es gab richtige verpflichtende Termine,Theorie und Praxis, und im Übungsdienst eingebaute praktische Benutzung.
    Grüße Dani

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Ist jetzt etwa 5 Jahre her, aber soweit ich mich erinnere gab es eine theoretische Schulung, welche etwa einen Vormittag dauerte. Diese war (zu) arg gerafft, da das ganze eigentlich länger dauern sollte aber Zeit ist Geld und so...
    Zusätzlich gab es eine Online-Schulung bei welcher alles nochmal erklärt wurde und man in der Schulung auf dem Funkgerät welches auf dem Bildschirm abgebildet war die entsprechenden "Knöpfe" mit der Maus drücken musste. Zudem gab es das selbe Gerät nochmal auf der Wache ausliegend, wo ich das Ganze dann begleitend mitmachen konnte. Also quasi einmal fiktiv am Bildschirm und eins dann gleichzeitig haptisch. Das war ganz gut.

  • Ich habe die TETRA BOS online Schulung für Berlin, Brandenburg, und RLP gemacht. Sie sind alle fast identisch.





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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Sowohl in S-H als auch in NRW gab (für NRW gibt) es eine Tagesschulung für die Einführung des Digitalfunks. Es ging um die Grundlagen (was ist Funk und wie geht das), um die Gerätebedienung und dann um die diversen Funkkonzepte und Einsatzlagen. Zum Glück habe ich mich vorher als Multiplikator ausbilden lassen, dann weiß man auch wirklich, wie es funktioniert und was man alles so einstellen kann. Die meisten Kollegen wissen nach einam halben Jahr vielleicht noch wo man den Status drückt und ganz eventuell, wie man wann von TMO auf DMO schaltet.

  • Funk Grundlagen sollte gemäß RettAss Ausbildung und Prüfungsverordnung schon erfolgt sein.

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  • Nicht jeder Mitarbeiter im RD ist durch einen RettAss Lehrgang gelaufen, nicht jeder RettAss Lehrgang hat Funk mit mehr als 2 UE thematisiert. Unsere Helfer aus den ehrenamtlichen Bereichen mussten/ müssen ebenfalls geschult werden, von daher ist das wie immer im hätte-wäre-könnte Bereich.

  • Sowohl in Schleswig-Holstein als auch in Hamburg gab es einen verpflichtenden Sprechfunkerlehrgang zwecks Digitalfunk - in HH musste auch der Analogfunker nochmal mit durchlaufen werden. Eine Anerkennung über Bundeslandsgrenzen hinaus findet nicht statt.


    @Mike: Es gibt durchaus auch unter den RettAss / NotSan viele Kollegen, deren Lehrgang so lange her ist, dass nicht von Digitalfunk die Rede ist. Und Kenntnisse über Relaisschaltungen und Bandlagen helfen einem beim Digitalfunk ja nun eher wenig.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Viele Kollegen haben bereits ein Problem die TMO-Gruppe zu wechseln; auf DMO zu gehen wird da nicht klappen. Und Gateway -und Repeater-Funktionen sind den meisten unbekannt.

  • Mit Gateway- und Repeater kann man auch hinreichend Schäden anrichten. Das sollten auch nur Spezialisten machen die wissen was da passiert. Für RTW und NEF sehe ich keine Anwendungsfälle

  • Viele Kollegen haben bereits ein Problem die TMO-Gruppe zu wechseln; auf DMO zu gehen wird da nicht klappen. Und Gateway -und Repeater-Funktionen sind den meisten unbekannt.

    Oder haben noch größere Probleme, wenn sie via TETRA Hörerbedienteil von Digital auf das 4m Analoggerät umschalten müssen bzw. mussten.

  • Gut, dass ist zumindest bei der Sepura Mehrfachbedienlösung auch irgendwie umständlicher als es sein müsste.
    Lösung in den allermeisten Bereichen: Zwei Funkhörer. (Oder wirklich gute Mehrfachbedienlösungen mit Zusatzfunktionalität wie LARDIS One, CARLS u.Ä.)

  • Viele Kollegen haben bereits ein Problem die TMO-Gruppe zu wechseln; auf DMO zu gehen wird da nicht klappen. Und Gateway -und Repeater-Funktionen sind den meisten unbekannt.


    Gut, dass sind dann aber auch die Kollegen denen bei Beatmungsgeräten nicht mehr als IPPV und PEEP bekannt sind.


    Also solche wie ich zum Beispiel...
    Grüße

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Gut, dass sind dann aber auch die Kollegen denen bei Beatmungsgeräten nicht mehr als IPPV und PEEP bekannt sind.


    Der Unterschied ist, dass wenn das Beatmungsgerät zum Einsatz kommt und mehr als IPPV machen soll, jemand dabei ist, der sich mit Beatmung besser auskennt. Beim Funkgerät ist das nicht so.


  • Der Unterschied ist, dass wenn das Beatmungsgerät zum Einsatz kommt und mehr als IPPV machen soll, jemand dabei ist, [...]


    Vorschlag: Ersetze durch "sein sollte".

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