Woran das wohl liegen mag, liebe Krankenkassen?
Vielleicht weil der trivalente Impfstoff der gegen den hauptsächlich grassierenden Stamm ausreichend, wirtschaftlich und zweckdienlich aber eben unwirksam ist?
Naja, nicht ganz. Der Einsatz eines trivalenten Impfstoffes ist in den zurückliegenden Jahren auch Empfehlung des RKI gewesen und wurde erst im letzten Jahr - quasi mitten in der "Grippesaison" zugunsten eines quadrivalenten Impfstoffes geändert.
Die bisherigen Bewertung des RKI sieht selbst den trivalenten Impfstoff - trotz erheblich höherem "B"-Anteil und "fehlendem" Yamagata-Stamm - als nicht völlig unwirksam an:
"Das Forscherteam um Skowronski vermutet deshalb eine Kreuzprotektivität der Impfstoff- komponente der Influenza B/Victoria-Linie gegen Influen- za B-Viren aus der Yamagata-Linie. Die genetische Analyse des NRZ für Influenza zeigt, dass die zirkulierenden Viren gut zu den im aktuellen Impfstoff enthaltenen Komponen- ten passen, wobei der Impfstoffstamm gegen die dominant zirkulierenden Influenza B-Viren der Yamagata-Linie (B/ Phuket/3073/2013) nur im quadrivalenten Impfstoff ent- halten ist. Allerdings weisen die vorläufigen Schätzwerte der Impfeffektivität für Deutschland auch auf eine gewis- se Schutzwirkung des trivalenten Impfstoffs gegen die zirkulierenden Influenza B-Viren der Yamagata-Linie hin. Aufgrund der geringen Zahlen von geimpften Personen in der Studienpopulation ist die Interpretation der Ergebnisse eingeschränkt. Mit dem Fortschreiten der Influenzasaison werden genauere Schätzungen möglich."
(Quelle: RKI 03/2018)