Der WDR hat ein spannendes Filmchen veröffentlicht: https://www1.wdr.de/verbrauche…ngsdienst-zeiten-100.html
ZitatDie Ergebnisse zeigen, dass alle 29 Kreise, die geantwortet haben, die empfohlene Frist von acht Minuten nicht bei mindestens 90 Prozent der Einsätze erreichen oder nicht mal anstreben.
So ganz genau weiß ich ehrlich gesagt nicht, wo ich mit meinen Kommentaren anfangen soll. Beim WDR, der hier mit halbgaren Behauptungen Ängste schürt und gefährliches Halbwissen verbreitet? Bei der sagenhaften Feuerwehr Dortmund, die sich im System der 70er wohlfühlt und auf dieser Grundlage einfach mal das bekannte "weiter so!" propagiert? Oder bei der Tatsache, dass die acht bzw. zwölf Minuten hier bunt gemischt werden und nicht viel mit der Realität zu tun haben?
Es führt kein Weg daran vorbei, dass es unbedingt und zwingend notwendig eine grundsätzliche Veränderung und Erneuerung im System Rettungsdienst benötigt. Der ÄLRD der Stadt Köln wird ja hier in meinen Augen mit völlig richtigen Argumenten zitiert, dass nämlich nicht jeder Notfall auch in der kurzen Zeit erreicht werden muss. Weil es eben weder auf eine, noch auf zehn Minuten ankommt - in vielen Fällen. Wir reden nicht über eine Reanimation, hochgradige allergische Reaktion etc., aber doch in unglaublich vielen Fällen.
Die Leitstelle wird auch wieder beschützt, anstatt einfach mal anzugehen, was nötig wäre: keine Besetzung mit rückenkranken, unmotivierten und überforderten Kollegen, sondern die Ansprüche anpassen und hochqualifiziertes Personal ausbilden, was dann eben doch in der Lage ist, Differenzierungen zu schaffen, statt immer nur zwischen zwei Kategorien plus Notarzt wählen zu können/ müssen. Mich regen solche Berichte in letzter Zeit immer mehr auf und das auch in Hinblick auf eine nach wie vor nicht vorhandene Einsicht seitens der Politik, hier mal endlich etwas angehen zu müssen.