Notruf missbraucht: Junge Frau foppte Sanitäter

  • 19-Jährige täuschte eine Ohnmacht vor und machte sich über die Retter lustig


    Eine 19-jährige Frau hat in der Nacht auf Donnerstag mehrere Rettungskräfte getäuscht. Der Notfallsanitäter Carsten Gutbrod berichtete dem TAGBLATT, das DRK sei um 4.30 Uhr von der Leistelle alarmiert worden: An der Bushaltestelle Sindelfinger Straße müsse eine Frau reanimiert werden.


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    Manchmal ist das Blatt zwischen den Zeilen auch einfach nur weiß.

  • Es mag jetzt vollkommen unprofessionell klingen: aber in so einem moment könnte ich verstehen wenn einem beteiligten die Hand ausrutscht! Ich könnte demjenigen moralisch keinen vorwurf machen, :sad:

    :rtw: "Rettungsdienst" sind die Typen, die zu einem kommen, wenn man etwas getan hat, wofür man eigentlich zu dämlich ist. :rtw:

  • Jetzt mal im Ernst....


    Dass der KTW die Lage nicht checkt, ok, ...


    Aber der RTW?
    Wenn die dann den Notarzt geholt haben, hat die entweder verdammt gut gespielt oder die beiden hatten es jetzt nicht so mit Untersuchung...
    Spätestens der "diagnostische Wendeltubus" differenziert hier sehr zuverlässig zwischen bewusstlos und dumm :biggrin_1:

  • Was stimmt mit Euch nicht?
    Verständnis dafür, dass man Patienten schlägt, ihnen bewusst Schaden zufügen.


    Auch wenn zwischen Nachvollziehen und Verstehen noch ein Unterschied ist, ist beides nichts was man diesbezüglich äussern sollte.


    Und im Übrigen hoffe ich, dass das Strafverfahren nach §145 StGB (Notruf-Missbrauch) nicht schon wegen mangelndem öffentlichen Interesse eingestellt sondern komplett durchgezogen wird. Da muss einfach das Zeichen gesetzt werden dass so etwas nicht toleriert wird und eben nicht mit einer Einstellung oder einem Freispruch endet... Allein schon aus Gründen der Spezial- und Generalprävention.

  • Jetzt mal im Ernst....


    Dass der KTW die Lage nicht checkt, ok, ...


    Aber der RTW?
    Wenn die dann den Notarzt geholt haben, hat die entweder verdammt gut gespielt oder die beiden hatten es jetzt nicht so mit Untersuchung...
    Spätestens der "diagnostische Wendeltubus" differenziert hier sehr zuverlässig zwischen bewusstlos und dumm :biggrin_1:


    Ganz ehrlich? Genau wegen solchen Aussagen brauchen wir uns nicht über BTMs und Co unterhalten.

  • Den Zusammenhang versteh ich nicht.

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:


  • Ganz ehrlich? Genau wegen solchen Aussagen brauchen wir uns nicht über BTMs und Co unterhalten.

    Den Zusammenhang versteh ich nicht.


    Vermutlich hält Andrechen den Einsatz von Wendeltuben bei bewusstlosen Patienten für unprofessionell.


    Vielleicht zur Erklärung:
    Ich setze den Wendel sehr häufig ein. Eine gute Möglichkeit zur Verhinderung der Atemwegssicherung (natürlich nur zur Verhinderung der Verlegung durch den Zungengrund) bei Spontanatmern. Der Wendel wird super toleriert, auch bei weniger tiefer Bewusstlosigkeit, viel besser als der Guedel. Auch in Kombination mit einer Seitenlage, bei der dann nicht mehr auf Strenge Reklination geachtet werden muss.


    Und wenn jetzt tatsächlich jemand (vielleicht sehr gut und warum auch immer) schauspielt und gar nicht bewusstlos ist und durch die Einlage des Wendeltubus sein Schauspiel abbricht, ist das gut.
    Nebenbei: Ich habe bei (tatsächlich bewusstlosen) Alkoholintoxikierten schon mehrfach festgestellt, dass die Weckversuche durch die klassischen Schmerzreize fehlgeschlagen sind, der Wendel aber aus dem alkoholischen GCS: 3 einen Zustand gemacht hat, den man wenigstens als wach bezeichnen konnte.


    Ich weiß nicht, wie du das siehst Andrechen, oder die anderen, aber so etwas gehört für mich schon zum Handwerkszeug des Sanitäters und muss nicht gleich als Kompetenzüberschreitung gelten. Atememwegsmanagement einerseits und der Umgang mit "Spezialisten" andererseits muss auch ohne Notarzt zunächst mal möglich sein. Je nach dem wie es dann ist, muss der Doktor natürlich kommen (wenn dann doch eine echte Bewusstlosigkeit vorliegt).

  • Ich muss gerade wirklich nach den passenden Worten suchen.... Ich finde deine Aussage einfach absolut unangebracht, dass man sowas nicht "checkt". Und ein" diagnostscher Wendlubus" ist für mich eine Frechheit, mit den netten Emojis liest es sich nämlich für mich so, als macht man das aus Fun und nicht zugunsten des Pat. Wenn der Pat. bewusstlos ist, dann gehe ich erst mal davon aus, dass das pathologisch bediengt ist und nicht aus Spaß. Da schiebe ich keinen Tubus, um zu sehen, ob er/sie denn spielt.
    Zur Atemwegsicherung gerne. Im übrigen: Stabile Seitenlage soll wohl auch ab und an mal helfen....

  • Vermutlich hält Andrechen den Einsatz von Wendeltuben bei bewusstlosen Patienten für unprofessionell.


    Ich setze den Wendel sehr häufig ein.


    Und ein" diagnostscher Wendetubus" ist für mich eine Frechhei


    Kostenloser Klugschiss: Wendl-Tubus, mit einem „e“.


    :drinks:

  • Vielleicht ein bisschen weniger Alarm insgesamt.
    Diagnostischer Wendeltubus, nun ja, es sollte schon ein (pot.) A-Problem als Indikation vorliegen.
    Der "Arm auf Gesicht Fall Test" hat schon des öfteren einen entscheidenen Hinweis auf einen psychogenen Krampfanfall in Zusammenschau mit anderen Befunden geliefert; bei korrekter Durchführung ohne rel. Verletzungsrisiko anwendbar.

  • Was stimmt mit Euch nicht?
    Verständnis dafür, dass man Patienten schlägt, ihnen bewusst Schaden zufügen.


    Ich habe gesagt das ich es verstehen könnte, nicht das ich es für gut befinde. Und von Patient kann in dem Fall eh nicht die Rede sein.

    :rtw: "Rettungsdienst" sind die Typen, die zu einem kommen, wenn man etwas getan hat, wofür man eigentlich zu dämlich ist. :rtw:

  • Wir sollten uns bitte soweit im Griff haben, dass wir niemanden schlagen. Weder im dienstlichen noch privaten Umfeld. Notwehr, Nothilfe etc sei ausgenommen. Das wäre schon wichtig...

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!