Nach Hitze vorsorglich Medikamentenvorräte im Kreis Steinfurt entsorgt

  • Der Begriff "lagern" ist übrigens nicht das "einmalig über x Grad" das man als Laie annimmt. Damit sind bestimmte Zeitabschnitte gemeint die es braucht damit das Medium die Temperatur annimmt. Das ist bei den Pharmakologen wohl in irgendeiner Norm festgelegt. Deswegen tut es die Logik mit dem "Höchst- und Niedrigstemperatur" messen auch nicht per se - es kann sein, dass das Thermometer zu schnell oder zu träge reagiert.


    Schon erklären kann man es am folgenden Beispiel: Wenn du 10 grad kalte Ringerlösung für 30 Sekunden ins Wärmefach tust wird sie auch nicht 35 Grad warm sein - das aussen aufgeklebte Thermometer wird aber vermtl. 35 Grad anzeigen.
    Das Thema is wie gesagt auch für Apotheken komplex. (Bei der Gelegenheit kann man dann gleich darüber reden ob/wie lange Ringer eigentlich ins Wärmefach dürfen)

  • Meines Wissen dürfen Ri-Ac nicht über 30 Grad gelagert werden. Für Jono kenne ich keine Lagerungsbeschränkungen. Hast Du da mehr Infos?

  • Es gibt von den Amis teilweise weiterführende Untersuchungen bei den Medis die über die packungsbeilage hinausgeht
    Unsere spitalapotheke hatte mir das mal gezeigt
    Da ging es z.b auch um Mischungen
    Mich würde nicht wundern wenn das amerikanische Militär Daten hat aus irak und co

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Hier gibt es ein offizielles Schreiben von Fresenius, Betrifft also Ringer, Jonosteril etc.:







    Für Sterofundin gibt es etwas ähnliches, dies liegt mir aber gerade nicht vor.

    Einmal editiert, zuletzt von jensfkb ()

  • Das Thema betrifft ja nicht nur Medikamente.
    Selbst einige Desinfektionsmittel sind bei einer Temperaturerhöhung nicht mehr wirksam.
    Pressewirksam die Medikamente entsorgen ist das eine....

  • Wir hatten das Problem auf meiner alten Außenwache. Dort musste ein Fahrzeug in einer Art "Carport" untergestellt werden. Das hatte den Nachteil, dass die Medikamente nach jeder Schicht (Das Auto wurde abends außer Dienst genommen), komplett aus dem Auto geräumt und in einem Büro untergestellt werden musste. Gerade im Winter war das unerlässlich, da ansonsten regelmäßig Medikamente unbrauchbar geworden wären.


    Um Hitze wurde sich von Seiten der Wachleitung merkwürdigerweiße weniger Gedanken gemacht. Man ging davon aus, dass das Auto unter dem Carport ausreichend vor der Sonne geschützt sei, so dass die hohen Temperaturspitzen zumindest teilweise vermieden würden.


    Respekt vor dieser Entscheidung, die zur Patientensicherheit beiträgt, aber sicherlich auch mit hohen Kosten verbunden gewesen sein wird.


    Ich frage mich allerdings auch, ob nicht die Medizintechnik auch bei der täglichen Hitze Schaden nehmen könnte. EKG etc. sind schließlich letztendlich auch nur Elektrogeräte, und die mögen hohe Temperaturen auch nicht wirklich.

  • jensfkb:
    Und nun fragen wir uns alle wer denn alle Infusionslösungen beschriftet bevor er sie ins Wärmefach packt.

  • Wir tun das! Wir benutzen dazu sogar spezielle Stifte, da einige Eddings durch das Plastik in die Infusionslösung eindringen können. Wir dokumentieren seit Jahren auch die Temperaturen der Lagerkühlschränke im Lager (Durchschnitts- und Min/max-Temperaturen) sowie die aktuelle Temperatur des RTW/NEF-Kühlschranks.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Zwar off Topic..... soviel zum Thema „Edding auf Infusionslösung „




    vielen Dank für Ihre Anfrage.


    Normalerweise ist davon auszugehen, dass bei der Beschriftung von Kunststoffbeuteln bzw. -flaschen keine Bestandteile der Tinte unserer Permanent Marker (z.B. des e-3000) durch die Kunststoffwand hindurchdiffundieren. Das Lösungsmittel der Tinte (Methoxypropanol) verdunstet relativ schnell und danach ist keine Reaktion mehr zu befürchten. Allerdings gibt es hierüber keine Studien bzw. Prüfungsergebnisse, da aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Oberflächen und Materialien keine allgemeingültige Aussage getroffen werden kann. Deshalb können wir hierfür auch keine Garantie übernehmen.


    Für solche Fälle können wir Ihnen unseren edding 30 anbieten. Er enthält eine pigmentierte, permanente Tusche auf Wasserbasis und ist vom TÜV Rheinland in Kombination mit dem genannten Blutbeutel, dem Polyethylenbehälter Ecoflac plus (Gebindegröße 500 ml) exemplarisch dahingehend untersucht worden, ob die Tinte des Fasermalers ins Innere der Flasche dringt. Die mögliche Penetration der Tinte wurde anhand von zwei Komponenten Farbstoff und Lösemittel getestet. Die Untersuchungen ergaben, dass die Tinte des edding 30 Pigment Markers nicht in der wässrigen Phase innerhalb der Bestimmungsgrenzen und damit keine Durchdringung durch die Behälterwand nachgewiesen werden konnte. Der TÜV-Bericht hierüber liegt uns vor und kann Ihnen zugeschickt werden. Bitte teilen Sie uns hierfür Ihre Fax-Nr. mit, da der Bericht nicht als Datei vorliegt.


    Für weitere Fragen stehen wir gern zur Verfügung.



    Mit freundlichen Grüßen


    Wolfgang Meier
    Product Developmen

  • Ich weiß, dass das unsere Regulationswütigen nicht aufhalten wird, aber mal kurz im ernst gefragt, wie groß sind eure Wärmefächer? Wir haben da vier Infusionen drin und die überstehen sicher nicht eine Woche (eher 2-3 Tage) ohne, dass es einmal komplett leer war. Wir brauchen uns irgendwann über ausufernde Bürokratie auch nicht mehr wundern, wenn wir alles dafür tun, sie selbst zu schaffen.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • jensfkb:
    Und nun fragen wir uns alle wer denn alle Infusionslösungen beschriftet bevor er sie ins Wärmefach packt.

    Seit der Nummer bekommt jede Infusion einen kleinen Aufkleber mit dem Datum der Einlagerung im Wärmefach verpasst, sowie sie das Lager verlässt.

  • Wir beschriften zwar nichts, aber wir haben im Wärmefach 2x Jono und 2x NaCl, es wird von oben weggenommen und das neue unten druntergelegt. Damit kann nichts ganz unten vergammeln und es ist innerhalb der Lagerzeit einfach weg.
    Kritisch sehe ich das eher für die Fahrzeuge im Ehrenamt die für die Sandienste eingesetzt werden. Wie lange da die Infusionen schon drin liegen weiß ich nicht und will ich ehrlich gesagt auch lieber nicht wissen...

  • Hält das bei euch? Unsere Versuche waren eher
    .. fliessend...