ver.di Landesfachkommission RD BW Positionierung RD Reform 2018

  • Hier ein Positionspapier der ver.di Landesfachkommission Rettungsdienst zum Reformvorhaben / Evaluation des IM BW im Bereich ILS / RD 2018

    ;) ARBEITEN und GESTALTEN wir gemeinsam am Rettungsdienstniveau von morgen ! :thumbup:

  • Hi!


    einige gute Sachen stehen da ja schon drin, aber das hier??


    " haben Beschäftigte, die seit 10 oder 20 Jahren als Rettungsassistent*innen tätig waren erhebliche Belastungen mit der erneuten Ablegug einer Eignungsprüfung, die im Falle des Nichtbestehens zu einer Berufsaberkennung führt. Diese Existenzängste sind nachvollziehbar."


    "Attraktivitätssteigernd wäre auch eine Vorruhestandsregelung analog zum Feuerwehrdienst, oder zumindest mittelfristig eine öffentlich geförderte Regelung für altersgerechtes Arbeiten"

    "Diese neue Ausbildung zum Notfallassistenten/zur Notfallassistentin soll als eigenständiges Berufsbild, aber auch als Einstieg für die dreijährige Ausbildungzur/zumNotfallsanitäter*in konzipiert sein."

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Ich habe mir auch ein wenig Gedanken über diese Veröffentlichung gemacht. Insgesamt schon ganz gut, aber mir sind diese drei Punkte tatsächlich auch aufgefallen:


    Zitat

    " haben Beschäftigte, die seit 10 oder 20 Jahren als Rettungsassistent*innen tätig waren erhebliche Belastungen mit der erneuten Ablegug einer Eignungsprüfung, die im Falle des Nichtbestehens zu einer Berufsaberkennung führt. Diese Existenzängste sind nachvollziehbar."

    Kann ich nicht so ganz nachvollziehen, wenn ich ehrlich bin. Ich bin auch seit knapp 25 Jahren nun dabei, 15 Jahre lang war ich davon RettAss. Klar, ich habe mich auch auf den Arsch setzen müssen um zu lernen. Aber ich habe mich auch im Vorfeld besser vorbereitet, als zu spüren war, dass da was kommen wird. Ich bin zusätzlich zu den normalen Fortbildungen und den monatlichen Fachjournalen eben gezielt zu den Buchstabenkursen gegangen. Die haben mir tatsächlich in der Prüfung geholfen. Ich denke daher, dass jeder RettAss, der sich durchschnittlich fachlich fit hält, die NotSan Prüfung mit ein wenig Fleiß eigentlich ganz locker schaffen kann. Die RettAss, die (hier) durchgefallen sind, waren in der Regel auch schon zuvor ganz häufig Low-Performer.


    Zitat

    "Attraktivitätssteigernd wäre auch eine Vorruhestandsregelung analog zum Feuerwehrdienst, oder zumindest mittelfristig eine öffentlich geförderte Regelung für altersgerechtes Arbeiten"

    Die gibt es in der Tat schon für den Angestelltenbereich und trifft somit nicht nur auf die Laufbahn des Feuerwehr- bzw. Polizeibeamten zu. Auch der feuerwehr-technische Angestellte im Einsatzdienst hat die Möglichkeit, drei Jahre früher in Rente zu gehen. Den Weg den Verdi hier (erfreulicherweise) gehen will ist gut! Das sollte auch für den Rettungsdienst drin sein. Auch wenn drei Jahre nicht die sieben Jahre wie im Beamtenverhältnis sind. Sind halt noch ein paar Eckpunkte zu erkämpfen, die bisher in der Regelung nicht so toll sind, wie z.B. die drei vs. sieben Jahre, 70% des letzten Bruttoentgelts, mindestens 35 Jahre Einsatzdienst vs. 10 Jahre mit Mindestpension, usw. Aber der Weg stimmt.


    Zitat

    Diese neue Ausbildung zum Notfallassistenten/zur Notfallassistentin soll als eigenständiges Berufsbild, aber auch als Einstieg für die dreijährige Ausbildungzur/zumNotfallsanitäter*in konzipiert sein."

    Wäre vielleicht eine Möglichkeit, dem Ehrenamt im KatS-Bereich die RettSan Ausbildung nicht zu "klauen". Grundsätzlich bin ich nämlich auch für eine Verlängerung der RettSan Ausbildung auf 12 Monate. So schlecht ist die Idee daher nicht. Was die Durchlässigkeit betrifft: Gibt es die in der Krankenpflege auch? Pflegehilfe zur 3jährigen Krankenpflegeausbildung? Bin mir da gerade nicht sicher.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • "Diese neue Ausbildung zum Notfallassistenten/zur Notfallassistentin soll als eigenständiges Berufsbild, aber auch als Einstieg für die dreijährige Ausbildungzur/zumNotfallsanitäter*in konzipiert sein."


    Abgesehen davon, dass der Name beknackt ist, ist das ja genau der einjährig ausgebildete Transportsanitäter, den wir schon oft diskutiert haben. (Der dann das dann leicht modifizierte erste Lehrjahr NFS gemacht hat. Folglich gäbe es dann Rettungs-, Transport- und Notfallsanitäter)

  • 5 Jahre, oder?

    Der Einsatzdienstbeamte (mD, gD) geht hier mit 60, also 7 Jahre eher. Nur der hD muss bis 62. Dann würde es mit den 5 Jahren passen, ja.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • ist das ja genau der einjährig ausgebildete Transportsanitäter, den wir schon oft diskutiert haben.


    reichts nicht, den Rettungssanitäter besser auszubiden?
    Grüße Dani

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Man wird vermutlich den Rettungssanitäter in seiner jetzigen Form zumindest noch die nächsten (~zwei) Jahrzehnte beibehalten müssen, weil er im Bereich des Ehrenamts eine noch sinnvoll erreichbare aber trotzdem medizinisch-organisatorisch-fachlich brauchbare Qualifikationsstufe darstellt. Viel weiter als auf vielleicht drei mal 200h plus Abschlusslehrgang wird man ihn nicht aufbohren können ohne Nachteile zu haben. Desweiteren finde ich den jetzigen RS als Fahrer KTW für die nächste Zeit ausreichend soweit der Beifahrer die vorgeschlagene Transportsanitäter-Qualifikation bekommt und nur noch indizierte Patienten transportiert werden.


  • ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. In Bayern und Württemberg musst Du auch im mittleren Dienst bis 62 ran.

    Ja, für BaWü wusste ich das sogar schon. Ich denke auch, dass das durchaus an der Zeit ist, das Pensionseintrittsalter anzupassen. Auch wenn ich mir damit sicher keine Freunde mache. Wenn ich aber mal schaue, wie viele Kollegen top fit mit 60 in Rente geschickt werden, bestätigt mich das. Für die Angestellten wird sicher schon bald die 69 stehen...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.