Wann?
07.09.2019, 12 Uhr bis gegen 17 Uhr
Was?
Wie sollte man mit Vorwüfen von rechtlich relevantem Fehlverhalten umgehen - erhoben durch Patienten und Angehörige, Kollegen und Vorgesetzte, Ärzten und Kliniken?
Der geflügelte Spruch lautet, man stehe im Rettungsdienst mit einem Bein im Gefängnis. Wenn das so sein sollte, wie verhindert man am besten, das zweite Bein auch noch hineinzusetzen? Es gibt ja vielerlei Möglichkeiten sowohl berechtigter als auch unberechtigter Beschwerden: Patienten beklagen, der Rettungsdienst sei zu spät, behandle sie falsch oder fälschlicherweise nicht, wolle sie nicht oder nicht schnell genug oder zu schnell oder an das falsche Ziel transportieren, sei zu unfreundlich oder nehme kein Gepäck mit, habe vielleicht gar Geld geklaut oder den Patienten betatscht. Angehörige beklagen potentiell das gleiche - oder sie beklagen das Ableben des Patienten oder bleibende Schäden desselben. Der Arbeitgeber oder ÄLRD mag ebenfalls beklagen, dass Transporte durchgeführt oder nicht durchgeführt wurden, dass nicht das nächste Krankenhaus angefahren oder umgekehrt der Transport in eine Wunschklinik verneint wurde, dass erweiterte Maßnahmen durchgeführt (oder nicht durchgeführt) oder SOPs nicht beachtet wurden, dass die Dokumentation nicht richtig durchgeführt oder auch das Auto beim Rückwärtsfahren zerbeult oder in einer Einfahrt entblaulichtert wurde. Ärzte, Praxen, Kliniken und Pflegeheim mögen sich über Ähnliches beschweren wie die Vorgenannten, aber auch darüber, dass dem Arzt vorbehaltene invasive Maßnahmen vorgenommen wurden oder eine ärztliche Behandlungs- oder Transportentscheidung nicht beachtet wurde.
Diese Vorwürfe können arbeits-/disziplinarrechtliche Folgen haben, können zu Schadenersatzansprüchen oder gar zu strafrechtlicher Verfolgung führen. Jedenfalls sind sie unangenehm. Wie sollte man darauf reagieren? Was sagen? Und wann? Und wem? Vorher mit einem Rechtsanwalt sprechen? Besser die Sache gleich klären? Passt ein Verhalten auf alle denkbaren Fälle? Was muss man rechtlich beachten?
Vorgesehen ist eine Einführung in das Thema durch Impulsvorträge zu rechtlichen Grundlagen, insbesondere auch im Hinblick auf die Abläufe eines arbeits-, zivil- oder strafrechtlichen Verfahrens, und vor allem Diskussion und Austausch über konkrete Fallbeispiele mit Teilnehmern und Referenten - gerne auch unter Darstellung konkreter, selbst erlebter oder vom Freund eines Freundes gehörter Fälle.
Wo?
Johanniter-Akademie
Rettungsdienstschule Ludwigshafen
Sternstr. 195
67063 Ludwigshafen
Wer?
- Dr. Michael Neupert
- Thomas Hochstein
Wieviel?
20,- € Teilnehmerbeitrag (vornehmlich zur Deckung der Fahrtkosten der Referenten)
Den Raum, Kaffee und Kaltgetränke spendiert die Johanniter-Akademie.
Zielgruppe
Primär Rettungsfachpersonal im Fahrdienst, aber auch Leitstellendisponenten, Notärzte, ärztliches und pflegerisches Personal von Notaufnahmen, …, jeweils beiderlei Geschlechts - im Grundsatz lassen sich die Inhalte aber auch auf andere Tätigkeitsbereiche übertragen.
Teilnehmerliste
Siehe Folgeposting.
Diskussion, Fragen, pp.
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