Assessment Center Vorbereitung?

  • Hi,ich habe mich für die Ausbildung zum Notfallsanitäter beworben und die ersten Einladungen zum
    Vorstellungsgespräch bzw Assessment Center bekommen. Gibt es spezielle Fragen auf die ich mich vorbereiten kann? Könnte jemand vielleicht den Verlauf des Assessments und der Sport Prüfung kurz erläutern?


    Vielen Dank 😊!

  • Die meisten AC haben folgende Bestandteile:


    - Selbstvorstellung (3 Minuten)
    - Gruppendiskussion
    - Postkorb-Übung
    - Einzelgespräch
    - Fallbeispiel / Case Study


    Was konkret in deinem Verlangt wird, kann dir nur die einladende Stelle beantworten. Du kannst dich aber mit entsprechender Fachliteratur gut drauf vorbereiten. Beim Sporttest gilt das selbe, dass nur der durchführende Betrieb das genau sagen kann. Von Kollegen weiß ich, dass man Laufen (Sprint und Kurzstrecke) und Liegestützen machen muss, dass man mit Notfallrucksack viele Stockwerke hochlaufen und oben eine Aufgabe (z.B. anlage eines einfachen Verbandes) machen muss und ähnliche Kleinigkeiten. Vielleicht können ja Kollegen die bei sich AC für NotSan haben Ihre Anforderungen posten.

  • Ich habe an einem Auswahlverfahren teilgenommen, das wie folgt aufgebaut war:


    Schriftlich:
    Allgemeinbildung, medizinischer Teil, Rechtschreibung, Grammatik, Mathematik, Kurzzeitgedächtnis ~ca 5h


    Sportlicher Teil:
    3km-Lauf, CKCU-Test, Kasten-Bumerang-Test, Schwebebalken, Wandhocke, Hindernisparcours mit Schaufeltrage und Dummy drauf, rückenschonendes Anheben/Ablassen einer Fahrtrage, Standweitsprung


    Anschließend Assessment Center:


    Kurzer Aufsatz über seinen Lebenslauf mit Begründung, warum man NotSan werden möchte
    3 Gruppendiskussionen (2 Themen vorgegeben, 1 Thema frei wählbar)
    Einzelgespräche, hier wurde man teilweise enorm unter Druck gesetzt, um die Stressreaktion zu beurteilen, zudem Fragen über Struktur des Rettungsdienstes in dem Bereich, RettG, Wünsche an den Arbeitgeber, Informationen zur Ausbildung

  • Wofür steht die Abkürzung "CKCU"?

    https://einstellungstest-feuer…euerwehr-test/sporttest/:
    "Hinter der komplizierten Abkürzung verbirgt sich der sogenannte Closed Kinetic Chain Upper Extremity-Test, der wie folgt abläuft. Du begibst dich in den Stütz und musst nun innerhalb von 15 Sekunden mindestens 23 Mal deine Hände kreuzend übereinander setzen. Natürlich nicht nur irgendwie, sondern mit einem zusätzlichen Kniff. Du musst Markierungen erreichen, die in einem Abstand von 90 cm liegen. Dies stellt nicht nur besonders hohe Anforderungen an deine Ausdauer, sondern auch an die gesamte Muskulatur Deines Oberkörpers und die Armkoordination unter Zeitdruck."

  • Hi,

    Sportlicher Teil:
    3km-Lauf,


    Für einen reinen Rettungsdienst (er schreibt Landkreis) halte ich das für völlig übertrieben.


    Grüße Dani

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Selbe Frage.
    Finde es nicht unberechtigt den zukünftigen Auszubildenden einen zwei oder drei Kilometer Lauf schaffen zu lassen. Wenn man die Maximalzeit nicht zu athletisch wählt sortiert man einfach nur die aus die bereits jetzt (17-20 a) nicht so wirklich fit sind und so dann auch später im Beruf ein grösseres Risiko für (Berufs)erkrankungen haben, lies: Ausfallrisiko.


    Und vor allem macht man sich bei einem Auswahlverfahren mit so einem ja sportmedizinisch sinnvollen Maßstäben folgenden Test zum Aussieben deutlich weniger angreifbar als Arbeitgeber als mit den anderen Teilen eines Assessmentcenters.

  • Ich empfehle übrigens jedem Interessenten ein Sport- und ein Schwimm- oder gar Rettungsschwimmer-Abzeichen bei der Bewerbung vorzuweisen.


    Somit fällt man im Auswahlprozess mit einer gewissen Grundfitness auf.


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  • Zitat

    Warum?

    Moin, angelehnt an den BF Test (wie geschrieben), selbst bei moderaten Zeitanpassungen, finde Ich für den RD einfach übertrieben. Ich kenne genug, die das nicht schaffen würden, aber trotzdem ihren RD Alltag gut und ohne Atemnot bewältigen.
    Ergänzung zu dens, glaubst du wirklich, das ein Anfang 20jahriger zu seinem Fitness oder Gesundheitszustand in 20 bis 30 Jahren zu beurteilen ist?
    Ich sag ja nicht das gar nichts gemacht werden soll.


    Gesendet von meinem EML-L09 mit Tapatalk

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • beurteilen



    Ergänzung zu dens, glaubst du wirklich, das ein Anfang 20jahriger zu seinem Fitness oder Gesundheitszustand in 20 bis 30 Jahren zu beurteilen ist?


    Kurz und bündig und überspitzt gesagt: JA
    https://youtu.be/oVb5TPL5KuQ
    (Auch wenn hier Roids im Spiel waren)

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Naja, aber zeigt zumindest Entwicklungsstränge auf. Bei jemandem der bereits mit 20 den Test nicht schafft ist es weniger wahrscheinlich dass er fitnessmässig abstürzt, als dass eine bereits in der Jugend Adipöser nicht vorzeitig in die BU geht. Grob gesagt.


    Desweiteren ist da auch der Willensaspekt dabei: Wenn ein Bewerber genau bei mir als Arbeitgeber die Ausbildung machen will, aber die Vorgaben nur durch Training vor dem Assessment Center für ihn/sie zu schaffen sind, zeugt das auch eine gewisse Hingabe (das was man im engl. dedication nennt).

  • Moin, angelehnt an den BF Test (wie geschrieben), selbst bei moderaten Zeitanpassungen, finde Ich für den RD einfach übertrieben. Ich kenne genug, die das nicht schaffen würden, aber trotzdem ihren RD Alltag gut und ohne Atemnot bewältigen.

    Ich muss sagen, dass ich es gar nicht so verkehrt fand. Es ging bei dem Test darum, die körperliche Eignung festzustellen, mehr nicht. Klar kann man über den Aufwand beziehungsweise die Anforderungen diskutieren. Was wäre denn in Deinen Augen für den RD angemessen?



    Andererseits kommt es natürlich auch immer auf den Arbeitgeber an, wie der darauf achtet. Wo ich jetzt gelandet bin, gibt es keinerlei solcher Überprüfungen, das sieht man ohne es böse sagen zu wollen den Kollegen dann aber auch an. Ich finde es ist schwierig, mit Kollegen zu arbeiten, die bereits im 1. OG das schnaufen anfangen und denen man am liebsten eher Sauerstoff geben würde als dem Patienten.