Wenn Notfallsanitäter in Hessen fehlen

  • Ohne mich in den Streit einzumischen, hätte ich da trotzdem zwei Dinge:


    Zitat

    er einen Patienten trotz personeller oder materieller Engpässe übernehmen, macht er sich bzw. seinen Arbeitgeber des Übernahmeverschuldens haftbar.

    Wurden denn schon Überlastungsanzeigen gestellt? Wenn ja, wie hat der AG und der Personalrat reagiert?


    Zitat

    Auch die Mithilfe des RTW-Personals stellt für mich kein Problem dar, sollte sogar so gehandhabt werden - sofern es die Situation zuläßt.

    Kann aus Sicht der Leitstelle problematisch werden, wenn Rettungsmittel regelmäßig im Ramping feststecken. Das Problem gibt es tatsächlich. Hier jeden Tag, wo es bis zu einer Stunde dauert, bis die Rettungsmittel wieder frei werden. Grund ist immer gleich: Zu klein dimensionierte Notaufnahmen und zu wenig pflegerisches und ärztliches Personal in der Notaufnahme. Dieses führt regelmäßig auch zum Zusammenbrechen der rettungsdienstlichen Infrastruktur, da Einsätze nicht mehr bedient werden können. Das bekommt die Notaufnahme und der geparkte RTW nicht mit (und ist diesen regelhaft auch egal). Wir nutzen IVENA. Hilft jedoch auch nicht beim chronischen Ressourcenmangel im deutschen Gesundheitswesen und in der öffentlichen Sicherheit.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Das andere Extrem: Bei niedriger Auslastung wird Zeit am Krankenhaus verbummelt. Kippe(n) rauchen, Kaffee trinken, etc., gehört zwar alles zur Retterromantik, macht aber die Hilfsfristen kaputt. Die Übergabe im Krankenhaus ist eine Übergabe, nicht weniger, aber auch nicht mehr.

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

  • Nach Übergabe und Aufklaren kann Man ja die 1 geben, und dann n Käffchen trinken. Zumal ein bisschen Romantik den Job auch ausmachen. Die Frage ist wann und wieviel.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Die 1 bringt nix, wenn meine Wache am anderen Ende des Landkreises steht.

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  • Auch hier ist es wie immer: Ich arbeite häufig mit klasse Kollegen zusammen. Und während ich nach dem Umlagern in der Notaufnahme noch auf den Arzt für die Übergabe warte und mein Protokoll ausdrucke und meinen Trapo organisiere, ziehen die Kollegen von dannen und bringen den RTW auf Vordermann und genehmigen sich dann eine Kippe. Meistens sind die schon fertig wenn ich komme - und wenn nicht war es meinst ein Einsatz in welchem eine vernünftige Nachbesprechung stattfinden muss. Dann wird dabei geraucht. In meinen Diensten reden wir hier im Durchschnitt von ca. 2 Minuten Verzögerung und die sind meiner Meinung nach absolut OK.



    Sollte es sich um zweistellige Minuten zahlen drehen ist es sicherlich nicht mehr ok und das dazwischen obliegt dem Einzelfall.

  • Ich persönlich seh das natürlich auch nicht so eng, aber erklär die zwei Minuten demjenigen, der dem Ministerium gegenüber für die Erfüllungsquote der Hilfsfrist Rechenschaft schuldig ist.

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  • Naja, da hat aber jede Baustellen(ampelen) oder die verfi**** 30er Zonen (auch auf der Bundesstraße) deutlich mehr Einfluss darauf. Sollte also nicht das Problem sein.

  • Die kommen ja noch dazu, das findet ja ganz unabhängig davon statt, ob noch irgendwer mit Schwester Gertrud nen Kaffee trinkt.

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  • Ich persönlich seh das natürlich auch nicht so eng, aber erklär die zwei Minuten demjenigen, der dem Ministerium gegenüber für die Erfüllungsquote der Hilfsfrist Rechenschaft schuldig ist.


    Habt ihr eine Auswertung der Übergabedauer? Da gehen ja die 2 Minuten rein.


    Eddy


    Das ist eine ernsthafte Frage und soll keine Anmache sein.

  • Ich kenn die Zahlen nicht, aber wir wurden zu dem Thema schon vom ÄLRD angezählt. Von daher wird das wohl schon erfasst, wie lang so ein Fahrzeug in der 8 steht. Status 1 ohne Fahrzeugbewegung muss wahrscheinlich der Disponent auf der Karte bemerken.

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