Neue Westfälische: "DRK kritisiert Stadt Bünde für Online-Versteigerung von Rettungswagen"

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    Ein ähnlicher Thread:


    "Kreis Soest: "Zweites Leben für Einsatzfahrzeuge - Hilfsorganisationen erhalten ausgesonderte Krankentransportwagen künftig unentgeltlich""


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    Wir haben übrigens als örtliche Hilfsorganisation über die Lokalpolitik einen Ratsbeschluss erwirkt, dass ausgesonderte und abgeschriebene Rettungsdienstfahrzeuge und Medizintechnik den HiOrgs vor Ort zur Verfügung gestellt werden soll.


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  • Wer kein Geld hat, kann nicht mitbieten...

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Ich sehe es so:


    Die HiOrgs sorgen zu einem nicht unerheblichen Teil dafür, dass die ManV-Konzepte "mit Leben gefüllt" werden.


    Das können Kreise und / oder Kommunen gerne unterstützen.


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  • Ich sehe es so:


    Die HiOrgs sorgen zu einem nicht unerheblichen Teil dafür, dass die ManV-Konzepte "mit Leben gefüllt" werden.


    Das können Kreise und / oder Kommunen gerne unterstützen


    Zumal das lokale DRK ja offenbar auch dafür bezahlt hätte. Nur eben nicht 12tsd und ein paar zerquetschte, sondern nur 10tsd.


    Ich finde es auch sympathischer, wenn man mit solchen Fahrzeugen den lokalen KSchutz unterstützt (kann man ja über Auflagen lösen), wenn da noch Bedarf gesehen wird.

  • Auch die kommunal3 Hand muss wirtschaftlich denken.... Und wieso sollen HiOrgs, welche auch wirtschaftlich tätig sind, gegenüber privaten bevorzugt werden?

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Der Katastrophenschutz und erweiterte Rettungsdienst ist nun sicher kein wirtschaftliches Betätigungsfeld, ganz im Gegenteil. Zumal unter dem e.V. der Wirtschaftlichkeit ganz ganz enge Grenzen gesetzt sind


    Ich verstehe die Kommentare nicht, wirklich nicht. Zumal es um knapp 1000 Euro geht, nicht um geschenkt

  • Auch die kommunal3 Hand muss wirtschaftlich denken.... Und wieso sollen HiOrgs, welche auch wirtschaftlich tätig sind, gegenüber privaten bevorzugt werden?

    Um einen partnerschaftlichen Umgang zu pflegen und um die eigene Verpflichtung qualitativ sicher zu stellen.
    In Nordrhein Westfalen stellen die Hiorg einen Teil der Vorhaltung für den Katastrophenschutz aus eigenen Beständen.
    Diese Vorhaltung seht auch in die örtlichen Konzepte der Gefahrenabwehr auf, zu deren Aufstellung die Kommunen verpflichtet sind und von Land auch Geld dafür erhalten.
    Für jeden Euro, den die Hiorg von Land erhält, zahlt die ca. 2 Euro obendrauf, um die Vorhaltung sicher zu stellen.

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

  • Ich kann nur berichten, dass ein entsprechender Antrag, den wir mit initiiert haben, im Stadtrat eine breite Mehrheit quer durch alle Parteien gefunden hat.


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  • Wobei die Aussage des Bürgermeisters im letzten Absatz das ganze verständlich macht. Er wollte sich keine Befangenheit nachsagen lassen.

    Bringt mich zum Lachen. Eine Führungskraft, die meinem Verein potenziell wirtschaftlichen Schaden verursacht, könnte ich vor meinen Mitgliedern nicht rechtfertigen.
    Vor vielen vielen Jahren - lange vor Ausschreibungen - bekam mein Arbeitgeber die Beauftragung für die Erbringung von Leistungen im Krankentransport als Gegenpol zum städtischen Rettungsdienst, weil das DRK abgelehnt hat. Der 1. Vorsitzende war der damalige Stadtdirektor und wollte sich nicht selbst konkurrieren.
    Heute sind wir im kommunalen Rettungsdienst und das DRK nicht.
    Und darum verzichten wir auch auf Lokalpolitiker in unseren Führungsebenen.

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

  • Wobei die Aussage des Bürgermeisters im letzten Absatz das ganze verständlich macht. Er wollte sich keine Befangenheit nachsagen lassen.

    Ich finde das durchaus auch sehr verständlich.


    Bringt mich zum Lachen. Eine Führungskraft, die meinem Verein potenziell wirtschaftlichen Schaden verursacht, könnte ich vor meinen Mitgliedern nicht rechtfertigen.

    Die Frage ist ja, welches Amt hier ein größeres Gewicht innehat? Als Bürgermeister ist er seiner Gemeinde / Stadt verpflichtet, dessen Regeln zu befolgen sind (Stichworte Mäßigungsgebot, Neuralitätspflicht, usw.). Ich denke schon, dass die Verpflichtung ggü. der Gemeinde / Stadt wichtiger ist als die Verpflichtung ggü. dem Verein "DRK".


    Und darum verzichten wir auch auf Lokalpolitiker in unseren Führungsebenen.

    Eigentlich aus sinnvoll wie ich finde. Aber vielleicht fahren gerade deshalb in NRW so viele Feuerwehren die Rettung. In Baden-Würrtemberg läuft das anderes... :-D

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • In Nordrhein Westfalen stellen die Hiorg einen Teil der Vorhaltung für den Katastrophenschutz aus eigenen Beständen. Diese Vorhaltung seht auch in die örtlichen Konzepte der Gefahrenabwehr auf, zu deren Aufstellung die Kommunen verpflichtet sind und von Land auch Geld dafür erhalten.
    Für jeden Euro, den die Hiorg von Land erhält, zahlt die ca. 2 Euro obendrauf, um die Vorhaltung sicher zu stellen.

    Ich glaube, dass das eigentlich fast überall so ist. Aber man muss auch mal deutlich fragen, warum die HiOrg´s das mit sich machen lassen? Warum sagen sie nicht "das reicht nicht" und machen den Laden dicht, denn dann wäre der Staat im Zugzwang. Aber man hat meistens viel zu sehr Angst, dass die andere HiOrg dann mehr vom Kuchen abbekommt und macht dann lieber so weiter, obwohl das Geld hinten und vorne nicht reicht, die Autos vor Rost auseinander fallen, die Technik nicht mehr dem Stand der Zeit entspricht, die Leute im letzten Loch hausen, usw.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Die Frage ist ja, welches Amt hier ein größeres Gewicht innehat? Als Bürgermeister ist er seiner Gemeinde / Stadt verpflichtet, dessen Regeln zu befolgen sind (Stichworte Mäßigungsgebot, Neuralitätspflicht, usw.). Ich denke schon, dass die Verpflichtung ggü. der Gemeinde / Stadt wichtiger ist als die Verpflichtung ggü. dem Verein "DRK".

    Definitiv das Amt des Bürgermeisters. Und deswegen gehört ein solches Amt nicht in eine Vorstandsposition.

    Ich glaube, dass das eigentlich fast überall so ist. Aber man muss auch mal deutlich fragen, warum die HiOrg´s das mit sich machen lassen? Warum sagen sie nicht "das reicht nicht" und machen den Laden dicht, denn dann wäre der Staat im Zugzwang.

    Weil es satzungsgemäße Kern-Aufgabe ist. Weil es zum Selbstverständnis der Organisation gehört. Aber so langsam passiert es. Hier und da werden Einheiten zurückgegeben. Und der Trend wird sich fortsetzen.
    Das hat das Land ebenfalls erkannt und arbeitet gerade gemeinsam mit den Organisationen mit Hochdruck daran, die Situation zu verbessern. Auf der anderen Seite steht aber der Landesrechnungshof, der seine ganz eigenen Vorstellungen hat. Sehr komplexes Thema.

    Aber man hat meistens viel zu sehr Angst, dass die andere HiOrg dann mehr vom Kuchen abbekommt

    Das Blatt wendet sich. Wie schon gesagt, teilweise werden Einheiten zurückgegeben. Und in NRW bettelt komm noch eine Organisation darum, weitere Aufgaben im KatS übertragen zu bekommen.

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

  • Aber so langsam passiert es. Hier und da werden Einheiten zurückgegeben. Und der Trend wird sich fortsetzen.
    Das hat das Land ebenfalls erkannt und arbeitet gerade gemeinsam mit den Organisationen mit Hochdruck daran, die Situation zu verbessern.

    Nun ja, dann lassen wir uns überraschen, wie sie die Kuh vom Eis holen wollen...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ich verstehe den Bürgermeister sehr gut, weil er ist verpflichtet wirtschaftlich mit den Mitteln der Gemeinde umzugehen. Hätte er also das Fahrzeug um 10.000 statt 12.500 € verwertet, so wäre der öffentlichen Hand ein "Schaden" von 2.500 € entstanden und soweit ich Deutschland noch kenne ist nicht die Gemeinde, sondern das Land für den Katastrophenschutz zuständig. Das bedeutet das Land könnte ein abzusteuerndes Fahrzeug an den KatS geben, da sie für dessen Erhalt zuständig sind und somit die Kosten gegenrechnen.
    Bezüglich der Hilfseinheiten, mir wäre es bei weitem lieber wenn die Einheiten analog der Feuerwehr bei den Kommunen oder besser noch beim Land aufgestellt würden und man sich nicht mit "Funktionären" der HiOrg erfreuen müßte, doch gut da bin ich durch Österreich gebrand.

  • soweit ich Deutschland noch kenne ist nicht die Gemeinde, sondern das Land für den Katastrophenschutz zuständig.

    Im Rahmen des Katastrophenschutzes in NRW gibt es die sogenannte Einsatzeinheit NRW. Diese besteht aus dem Zugtrupp, der Sanitätsgruppe, Betreuungsgruppe und dem Techniktrupp. Jeder Kreis bzw. jede kreisfreie Stadt muss hiervon 4 vorhalten. Zudem gibt es nochmals zusätzlich eine Einsatzeinheit pro Regierungsbezirk. Durch das Land werden für diese Einheiten der GW-San, ein KTW-B, Betreuungsgespann, Betreuungskombi und Technikanhänger gestellt. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass der zweite KTW(-B), das Führungsfahrzeug und das Zugfahrzeug für die Technik von den Organisationen gestellt werden müssen. Hier dürfte also durchaus auch die Lokalpolitik Interesse daran haben, diese Einheiten zu unterstützen.


  • Ich verstehe den Bürgermeister sehr gut, weil er ist verpflichtet wirtschaftlich mit den Mitteln der Gemeinde umzugehen. Hätte er also das Fahrzeug um 10.000 statt 12.500 € verwertet, so wäre der öffentlichen Hand ein "Schaden" von 2.500 € entstanden und soweit ich Deutschland noch kenne ist nicht die Gemeinde, sondern das Land für den Katastrophenschutz zuständig.


    Das ist so nicht richtig. Für die Aufgaben des Katastrophenschutz und dessen Finanzierung sind-von Nuancen in 16 Bundesländern abgesehen- sowohl die Gebietskörperschaften, die Länder als auch der Bund zuständig. In RLP z.B. sind die Landkreise und kreisfreien Städte daher als „untere Katastrophenschutzbehörde“ bezeichnet und kümmern sich sehr wohl auch um Fahrzeugbeschaffungen und Erhaltung. In unterschiedlichen Modellen und in unterschiedlichem Ausmaß.


    Auch ich bin dafür, das die öffentliche Hand wirtschaftlich(er) arbeitet und das HiOrgs jetzt nicht ständig der Hof gemacht werden muss, davon kann man aber in diesem Fall imhO nicht wirklich sprechen.

  • ]Im Rahmen des Katastrophenschutzes in NRW gibt es die sogenannte Einsatzeinheit NRW. Diese besteht aus dem Zugtrupp, der Sanitätsgruppe, Betreuungsgruppe und dem Techniktrupp. Jeder Kreis bzw. jede kreisfreie Stadt muss hiervon 4 vorhalten. Zudem gibt es nochmals zusätzlich eine Einsatzeinheit pro Regierungsbezirk. Durch das Land werden für diese Einheiten der GW-San, ein KTW-B, Betreuungsgespann, Betreuungskombi und Technikanhänger gestellt. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass der zweite KTW(-B), das Führungsfahrzeug und das Zugfahrzeug für die Technik von den Organisationen gestellt werden müssen. Hier dürfte also durchaus auch die Lokalpolitik Interesse daran haben, diese Einheiten zu unterstützen.


    da Bünde aber weder Kreis, noch kreisfreie Stadt ist, ist hier keine Zuständigkeit geben. Wenn ich mir den Hickhack in der Presse bezüglich der Feuerwehr anschaue, verstehe ich, dass er kein "neues" Fass im Rettungsdienst aufmachen will.

  • Und darum verzichten wir auch auf Lokalpolitiker in unseren Führungsebenen.


    Eine Entscheidung die man gut getroffen hat. Allerdings finde auch ich die gegenteilige Entscheidung absolut legitim und in Ordnung. Zwei Seiten einer Medaille eben.


    Zitat von »Grillmaster T«



    Und darum verzichten wir auch auf Lokalpolitiker in unseren Führungsebenen.
    Eigentlich aus sinnvoll wie ich finde. Aber vielleicht fahren gerade deshalb in NRW so viele Feuerwehren die Rettung. In Baden-Würrtemberg läuft das anderes...


    Das hat ja eher was mit den Besatzungsmächten zu tun. Die Briten haben in NRW ihr Modell übernommen, die Franzosen in den von Ihnen besetzten Gebieten in (Süd-)Baden und Württemberg-Hohenzollern eben das Ihrige. Aber ich denke das wusstest du ja eh schon ;-)