Diskussion zur Reform des Notfallsanitätergesetzes: LÄK Baden-Württemberg & Reaktionen BRK & DBRD

  • Also ich finde das auch den einzig sinnvollen Schritt gegenüber der AGBN. "Ich bin mit euren Äusserungen nicht konform und fühle mich nicht vertreten, somit sollt ihr mich auch nicht mehr als Mitglied vertreten. Folglich trete ich aus und entziehe euch meine Unterstützung".
    Sollte eigentlich so als Zeichen alle NotärztInnen machen, die auf der Seite des Rettungsdienstpersonals sind. Einfach aus der AGBN austreten, damit die hohen Tiere aus der Schule Sefrin im Vorstand der AGBN mal merken, dass das was sie äussern nicht das ist was ein (vermutlich grosser) Teil ihrere Mitglieder denkt.

    Die primäre Aufgabe eines solchen Verbandes ist nicht die Pro- oder Kontra-Positionierung bezüglich der rechtlichen Stellung von NFS und deren Tätigkeiten. Das war jetzt eine Stellungnahme und Aussage von vielen. Wenn man als einzelnes Mitglied damit nicht zufrieden ist, dann könnte man innerhalb eines solchen Vereins mit anderen Mitgliedern eine Gegendarstellung oder Ähnliches organisieren.


    Wenn man mit der sonstigen Arbeit, die in dem Zusammenhang wahrscheinlich 99% ausmachen dürfte, zufrieden ist, ist ein solcher Austritt meiner Ansicht nach unsinnig. Der BDA hat ja eine ähnliche Stellungnahme veröffentlicht. Unabhängig davon, ob ich mit diesem übereinstimme, werde ich meine Mitgliedschaft sicher nicht von einer solchen abhängig machen.

  • „Was ist also die Zielsetzung unseres Handels? Wir wollen verhindern, dass es über fadenscheinige juristische Konstrukte und Begründungen initiiert, dazu kommt, dass Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter nicht nur in Ausnahmesituationen (sprich der Notkompetenz), sondern generell zur Durchführung von invasiven notärztlichen Maßnahmen berechtigt werden, eben weil sie dazu mit dem aktuellen Qualifikationskonstrukt in der Regel gar nicht befähigt werden können.„


    also doch nur RettAss Style, wenn die Luft brennt, gehts irgendwie?


    „Abschließend betonen wir nochmals unser Angebot, dass wir uns an der Diskussion um die Reform des NotSG nicht nur über unsere Verbände und Fachgesellschaften beteiligen möchten, sondern gerne auch zusammen mit den Hilfsorganisationen auf Landesebene. Und vielleicht gelingt es uns gemeinsam auf konstruktivem Weg nicht nur eine bayerische, sondern sogar eine „Best-Practice-Lösung“ zu finden, die bundesweite Beachtung findet.“


    schöner Gedanke, 7 Jahre zu spät. Anderswo wird gezeigt was geht, wie es geht, und wie sicher das ist. Aufholen wird schwierig (aber ich gönns den Bayern!)


    https://www.agbn.de/wp-content…_infobrief_2020_02_12.pdf

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Ich frage mich langsam, wen die BÄK und die ganzen LÄK vertreten. Selbst bei den kontroversen Diskussionen mit einigen OÄ hier vor Ort kam an Ende immer raus: Ja bitte, entlastet uns bitte bzw. Macht gerne die 0815-Fälle alleine und ruft uns nur zu den wirklichen Notfällen nach.


    Ich habe in den letzten 3 Monaten so gut wie jeden NA darauf angesprochen. Ich würde behaupten, 90% standen eher auf der Seite Pro NFS mit SAA.


    Und das selbst nachdem ich mal über unsere SAA im Landkreis aufgeklärt habe. Denn die sind, wie ich finde, weit vorne.


    Daher sollten wir lieber schauen, dass wir diese Ärzte auch ins Boot holen und entsprechend mobil machen.


    Einige Vorreiter gibt es ja schon, siehe die Kollegin aus Essen mit ihrem Chef Prof. Dr. Kill...

  • Das ist eben der Punkt den aktuell beide Seiten nicht sehen und den ich seit Jahren bemängele: Auf beiden Seiten wird massiv polarisiert. Das ist den jeweiligen Verantwortlichen natürlich nützlich, der Gesamtproblematik aber nicht.

    Es gibt eine Menge rationale Köpfe auf beiden Seiten - und es gibt auf beiden Seiten zu Recht Zweifel an der anderen Seite.

    Uns fehlt halt ein "WIR"(als nicht-ärztliches RFP+Ärzteschaft) und ein Sprachrohr eines gemeinsamen "WIRs".

  • Ja, das. Und genau das wäre eine sinnvolle Sache!

    Ich habe mittlerweile, dank NA Börse,ln Standort, viele verschiedene NAs auf dem Auto getroffen. Gerade die jungen Kollegen sind mittlerweile wieder auf einer Team Welle, welche wirklich gut funktionierte. Überwiegend keine Probleme in der Team Kommunikation, eine Einbeziehung in die Therapie und zulassen von kritischen Fragen und evtl. Lösungsansätze durch Nicht-Ärzte.


    Als hätte da mal jemand in der Ausbildung oder im Studium gesagt: wir machen das jetzt mal anders.


    Und wenn wir diese Situation einfach nutzen und die Bundesvereinigung Notfallversorgung eröffnen,....

    Okay, ich träume schon wieder.. 😅

  • Ich frage mich langsam, wen die BÄK und die ganzen LÄK vertreten.

    Letztlich die gesamte Ärzteschaft. Die Mitglieder der LÄK sind gewählte Vertreter sämtlicher Ärzte in ihrer Zuständigkeit. Die Wahlen finden meines Wissens nach alle vier Jahre statt.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!