SK Verlag: "DRF setzt Isoliertragen zum Corona-Schutz von Patienten und Crews ein"

  • Weil ein KTW, RTW oder ITW, zumindest was COVID19 betrifft, deutlich einfacher zu desinfizieren ist - Und auch die Ausfallzeiten für die Desinfektion besser kompensiert werden können.

  • naja, wenn man sich noch den (zumindestens laut Hersteller) fast kompletten Schutz für die Helfer vor Augen führt, ist das für mich eigentlich kein Argument. Wenn ich mir vorstelle, dass ich damit auch im Alltag eine Infektionsfahrt durchführen kann, ohne danach je nach Infektion Fahrzeug und Personal erstmal nicht mehr einsatzbereit zu haben, fände ich die Vorhaltung solch eines Systems durchaus sinnvoll.

    PS: allerdings stellt sich mir die Frage, wie gut das System selber zu desinfizieren ist.

  • Und was so ein Teil kostet und wieso das nicht im Rettungswagen eingesetzt wird?

    Preise wurden ja schon genannt, allerdings sind die Kosten von wohl jenseits der 100€ bis weit über 300€ je Einsatz auch ein limitierender Faktor, genauso wie die Patientencompliance.

    Wenn du mal, v.a. bei einer gewissen Aussentemperatur, in so nem Ding lagst weißt du warum die meisten Patienten da ne Sedierung oder nen Tubus brauchen.

  • Wenn du mal, v.a. bei einer gewissen Aussentemperatur, in so nem Ding lagst weißt du warum die meisten Patienten da ne Sedierung oder nen Tubus brauchen.

    Das wollte ich gerade fragen: In wie weit wird so etwas von Patienten toleriert?


    Wo hängt man da eine Infusion auf, wie kann zusätzliches Material angebracht werden? Wie gut kann man tatsächlich am Patienten arbeiten, wenn denn wirklich was zu tun ist (Zugang legen ...)?

  • Das wollte ich gerade fragen: In wie weit wird so etwas von Patienten toleriert?


    Wo hängt man da eine Infusion auf, wie kann zusätzliches Material angebracht werden? Wie gut kann man tatsächlich am Patienten arbeiten, wenn denn wirklich was zu tun ist (Zugang legen ...)?

    Zur ersten Frage: Stelle ich mir schwierig vor. Ich bin zwar nur theoretisch an den Dingern ausgebildet (habe also nie einen Patienten mit transportiert), hatte aber das Vergnügen mal testweise im System eines anderen Anbieters zu liegen. Und angenehm ist definitiv anders, wobei es nicht so schlimm ist wie man denkt. (Mein Biwakzelt vom Wandern ist kaum größer). CPAP und CPAP Helm sind ungefähr vergleichbar finde ich.

    Schwierig wird es imho bei höheren Außentemperaturen.


    Praktisch weiß ich aber von Leuten die solche Systeme bereits genutzt haben, dass es sich bewährt hat die Patienten leicht zu sedieren wenn sie nicht sowieso schon einen Schnorchel haben.


    Die Systeme haben ein Port-System für Leitungen und Kabel. Perfusoren, Infusionen, etc. werden also von außerhalb zugeführt.

    Über die Stulpen kannst du tatsächlich ein "bisschen" was am Patienten machen. Theoretisch sollte Zugang legen möglich sein, praktisch müsstet du das Material aber bereits vorher beim Patienten gelagert haben um es nun zu nutzen. Eine Materialschleuse hat keines der mir bekannten Systeme afaik.


    Praktisch sind die Systeme so gedacht, dass du den Patienten vor Transportbeginn rundumversorgst und dann während des Transports nur noch erhaltende Arbeiten machst (die ja alle auch von extern gemacht werden können).

    Wenn sich der Patient so verschlechtert,dass du ihm ne Drainage legen musst oder der ganze Tubus raus muss - muss der Patient sowieso aus der ISO raus.

    (Wobei theoretisch mit Videolaryngoskop eine Intubation gelingen soll - Ich würde mich nur nicht drauf verlassen wollen)

  • Ja, das steht ja such im DRF Artikel schon....

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Und angenehm ist definitiv anders, wobei es nicht so schlimm ist wie man denkt. (Mein Biwakzelt vom Wandern ist kaum größer). CPAP und CPAP Helm sind ungefähr vergleichbar finde ich.

    Man darf ja nicht nur von sich ausgehen, vor allem, wenn man gerade kein gesundheitliches Problem hat. Viele finden ein sehr enges Eingeschlossen sein als sehr belastend, wenn man dann ohnehin schon Luftnot hat oder stärkere Schmerzen, Palpitationen ... dann wird so ein abgekapseltes Liegen als deutlich belastender wahrgenommen.


    Praktisch sind die Systeme so gedacht, dass du den Patienten vor Transportbeginn rundumversorgst und dann während des Transports nur noch erhaltende Arbeiten machst (die ja alle auch von extern gemacht werden können).

    Wenn sich der Patient so verschlechtert,dass du ihm ne Drainage legen musst oder der ganze Tubus raus muss - muss der Patient sowieso aus der ISO raus.

    Also dann tatsächlich am besten bei Intensivtransporten einsetzbar, da hier am ehesten "stabile" Verhältnisse vorliegen.