ES&T: "Der neue Hubschrauber für den SAR-Dienst"

  • Faszinierend, wie im europäischen Land mit der höchsten RTH-Dichte, die Land-SAR Helis einen RTH ersetzen können bei Bedarf.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Für NRW gesprochen:


    Subjektiv wird der SAR 41 aus Nörvenich schwerpunktmäßig nachts angefordert - Wenn der Christoph Westfalen als einziges ziviles Luftrettungsmittel im 24h-Betrieb nicht fliegen kann bzw. bereits im Einsatz ist.


    Mal schauen wie sich die Luftrettung in NRW weiter entwickeln wird.

  • Im Gegenbeispiel Bayern mit drei bis vier nachtsfliegenden Hubschrauber dagegen hab ich die SAR-Helis bisher nur im SAR-Einsatz erlebt bzw gelesen.

  • Früher war das nicht selten, dass Nörvenich mal vorbei kam, dank Flugbereitschaft der BW. Ist natürlich eingeschlafen, denn wo kein Heli, da keine Flugmöglichkeit.
    In Bayern scheint mir das mit den Nachtflug-Helis recht logisch. Wo keiner wohnt ist qualifizierte Medizin mitunter weit. Ist das in anderen FLächen-Bundesländern anders?

  • In Bayern scheint mir das mit den Nachtflug-Helis recht logisch. Wo keiner wohnt ist qualifizierte Medizin mitunter weit. Ist das in anderen FLächen-Bundesländern anders?

    Wie meinen?
    Ich meinte eigentlich dass Bayern im Gegensatz zu NRW bei ähnlicher Grösse und Bevölkerung mit je nach Zeit drei bis vier nachtflugfähigen Hubschraubern deutlich besser abgedeckt ist als NRW, wo dann im zum Ausgleich öfter bzw überhaupt die SAR-Helis zum Einsatz kommen müssen, wenn in der Nacht Bedarf besteht.

  • Und ich meine, dass das in NRW so nicht nötig ist, da eben mehr Menschen auf weniger Raum und somit größere Krankenhausdichte. In sofern: ja, Bayern hat und braucht vermutlich mehr Nachtflug-Helis, NRW eher nicht. Frage daher: wie sieht es in anderen Flächen-Bundesländern aus?

  • Monschi, es gibt aber auch schon ausgeprägte ländliche Randlagen in NRW, entlang der niederländischen Grenze (Niederrhein, Münsterland), in Ostwestfalen oder im Sieger- / Sauerland.


    Vielleicht kann ja Bodo der Diskussion um NRW was beisteuern? ;)

  • Nö, ich glaube nicht.


    Mich wundert eher, wie man eine komplette RTH-Ausstattung (vorausgesetzt das stimmt tatsächlich so), den ganzen SAR-Krams da unterbringt und dann noch gleichzeitig so viel tanken kann, dass man sinnvoll einsatzbereit ist.

    Die Alternative ist, dass man kein Cat. A fliegt, aber dann muss man das auch mit der Leistungsfähigkeit des Hubschraubers nicht so aufhängen.

  • Mich wundert eher, wie man eine komplette RTH-Ausstattung (vorausgesetzt das stimmt tatsächlich so), den ganzen SAR-Krams da unterbringt und dann noch gleichzeitig so viel tanken kann, dass man sinnvoll einsatzbereit ist.

    Die SAR-Maschine in Bremgarten (Markgräfler Land bis ca. 1995) ist regulär als RTH eingesetzt worden. Allerdings war damals wahrscheinlich die Ausrüstung noch nicht so umfangreich wie heute.

  • Also ich habe Fotos von der Ausstattung der neuen SAR-H145 gesehen und es ist schon eher abgespeckt.

    Es sind zwar Corpuls3, drei Perfusoren, Absaugpumpe, Medumat Transport und ein entsprechender Notfallrucksack vorhanden, aber die restliche Austattung ist reduziert um den Rest unterzubringen.


    Auf diesem Facebookvideo sieht man ab etwa 10:30min auch einen Blick in den Innenraum. Sehr spartanisch...

    Alle Medizingeräte auf einem einzigen Träger auf der Copilotenseite an den Fenstern.

  • Im Gegenbeispiel Bayern mit drei bis vier nachtsfliegenden Hubschrauber dagegen hab ich die SAR-Helis bisher nur im SAR-Einsatz erlebt bzw gelesen.

    Naja, es ist noch keine 10 Jahre her, als die Maschinen aus Manching (SAR „Ingo“ 51) und Landsberg regelmäßig nachts und auch am Tag zivile Einsätze geflogen sind. Aufgehört hat das erst, als die Maschinen dort nicht mehr stationiert waren....


    Waren (Ingo 51) ein paar interessante Rundflüge über Süddeutschland dabei, inklusive „Invasion“ von Ö und SUI....

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Nö, ich glaube nicht.


    Mich wundert eher, wie man eine komplette RTH-Ausstattung (vorausgesetzt das stimmt tatsächlich so), den ganzen SAR-Krams da unterbringt und dann noch gleichzeitig so viel tanken kann, dass man sinnvoll einsatzbereit ist.

    Die Alternative ist, dass man kein Cat. A fliegt, aber dann muss man das auch mit der Leistungsfähigkeit des Hubschraubers nicht so aufhängen.

    Der Ausbau ist von AAT, die sehr modular bauen, sodass der Rüstsatz schnell aus- oder eingebaut werden kann. Evtl. fliegt man missionsspezifisch RTH und SAR sondern oder.

  • Monschi, es gibt aber auch schon ausgeprägte ländliche Randlagen in NRW, entlang der niederländischen Grenze (Niederrhein, Münsterland), in Ostwestfalen oder im Sieger- / Sauerland.


    Vielleicht kann ja Bodo der Diskussion um NRW was beisteuern? ;)


    Sollte man in diese Überlegung nicht auch den bodengebundenen Rettungsdienst mit einbeziehen? Da sehe ich NRW besser aufgestellt als Bayern - auch in ländlichen Regionen.

  • Mich wundert eher, wie man eine komplette RTH-Ausstattung (vorausgesetzt das stimmt tatsächlich so), den ganzen SAR-Krams da unterbringt und dann noch gleichzeitig so viel tanken kann, dass man sinnvoll einsatzbereit ist.


    Ich hätte vom Einsatzprofil auch eher gedacht, dass es eine H155 bzw. H160 wird.


    Mit den drei Landstützpunkten hat man ja durchaus auch schon mal einen weiteren Anflug - Wenn man dann noch entsprechend "on-scene time" braucht, z.B. um Suchmuster abzufliegen, wird es mit einer H145 bestimmt nicht so weit her sein mit einer Reserve wie mit einer H155 oder dem Nachfolger H160.

  • Im Gegenbeispiel Bayern mit drei bis vier nachtsfliegenden Hubschrauber dagegen hab ich die SAR-Helis bisher nur im SAR-Einsatz erlebt bzw gelesen.


    Die SAR 63/64 sind im fränkisch-württembergischen Grenzgebiet geschätzt einmal im Monat primär im Einsatz, z.B. hier bei einem Verkehrsunfall im Landkreis NEA:

  • Zitat einer SAR-Besatzung auf einer Bell-UH1D bei einem Unfall: „Wir sind ein bewaffneter Bundeswehrhubschrauber und fliegen einen Einsatz in der neutralen Schweiz“.