Gemeinde Notfallsanitäter für Bremen

  • https://www.weser-kurier.de/br…bremen-_arid,1923486.html

    Zitat

    Seit Ende März ergänzen „HanseSanis“ den stadtbremischen Rettungsdienst, um unnötige Krankenhaustransporte zu vermeiden. Sie sind eine Art Gemeinde-Notfallsanitäter. Nun gibt es eine erste Bilanz des Projekts.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Im Datensatzvon bos-fahrzeuge.info zu einem der Fahrzeuge der HanseSanis stehen auch interessante Dinge...

    Bremen hat den NTW erfunden. Das sind laut Datensatz leicht abgerüstete Bremer RTW, also das was die Norm und der Rest der ziviliserten deutschsprachigen Welt als N-KTW bezeichnet...

  • Kennt zufällig jemand das Projekt genauer und kann sagen, wann der „Hanse-Sani“ und wann der ärztliche Bereitschaftsdienst hinfährt? Für mich klingt die Patientin im Artikel nämlich nach einem typischen Bereitschaftsdienst-Fall...

  • Prinzipiell halte ich das Projekt ja auch für sehr spannend und für eine Perspektive für die NotSan.

    Andererseits sehe ich es ähnlich wie Saphira: würde das Bereitschaftsdienstsystem der Notfallärzte funktionieren, bräuchte es solche Projekte eigentlich gar nicht. „Früher ™“ war es beispielsweise möglich, die Notfallärzte nach Dringlichkeit zu Ihren Patienten zu schicken. D.h. so ein „Pseudonotfall“ wurde halt schneller bedient als die normalen „Husten, Schnupfen, Heiserkeit“-Fälle. Jetzt kommt halt der „Hanse-Sani“ oder wer auch immer und verweist den Pat. an den Haus- oder Notfallarzt. Eigentlich ein unnötiger Schritt.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der RD hier wieder als Ausputzer für ein bestehendes, aber nicht praxisnah funktionierendes System genutzt wird (wie halt auch im Bereich Pflegedienst, Hausnotruf, psychiatrische Notfalldienste, Taxi und Mietwagengewerbe usw. usw...).

  • Im Datensatzvon bos-fahrzeuge.info zu einem der Fahrzeuge der HanseSanis stehen auch interessante Dinge...

    Bremen hat den NTW erfunden. Das sind laut Datensatz leicht abgerüstete Bremer RTW, also das was die Norm und der Rest der ziviliserten deutschsprachigen Welt als N-KTW bezeichnet...

    ein NTW ist besetzt mit RettSan (einer davon mit ner Woche ZusatzSchulung dazu), und kann ohne ärztliche Anordnung Transporte durchführen. Das unterscheidet ihn vom KTW.


    Auch wird der NTW vom HanseSani angefordert für nicht dringliche Fahrten.


    Dadurch reduziert sich der Frust, den Dorsk anderswo verständlicherweise äußerte, weil ein NotSan auf einem RTW deutlich weniger dieser Fahrten macht.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • ein NTW ist besetzt mit RettSan (einer davon mit ner Woche ZusatzSchulung dazu), und kann ohne ärztliche Anordnung Transporte durchführen. Das unterscheidet ihn vom KTW.

    Seit wann können KTW´s nur Transporte durchführen, wenn eine Einweisung bereits vorliegt? Das höre ich zum ersten Mal.

  • Prinzipiell halte ich das Projekt ja auch für sehr spannend und für eine Perspektive für die NotSan.

    Andererseits sehe ich es ähnlich wie Saphira: würde das Bereitschaftsdienstsystem der Notfallärzte funktionieren, bräuchte es solche Projekte eigentlich gar nicht. „Früher ™“ war es beispielsweise möglich, die Notfallärzte nach Dringlichkeit zu Ihren Patienten zu schicken. D.h. so ein „Pseudonotfall“ wurde halt schneller bedient als die normalen „Husten, Schnupfen, Heiserkeit“-Fälle. Jetzt kommt halt der „Hanse-Sani“ oder wer auch immer und verweist den Pat. an den Haus- oder Notfallarzt. Eigentlich ein unnötiger Schritt.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der RD hier wieder als Ausputzer für ein bestehendes, aber nicht praxisnah funktionierendes System genutzt wird (wie halt auch im Bereich Pflegedienst, Hausnotruf, psychiatrische Notfalldienste, Taxi und Mietwagengewerbe usw. usw...).

    Genau so ist es. Eigentlich traurig, dass man heutzutage jemanden braucht, der bei allgemeinen Krankheitssymptomen ausrückt, um den Leuten zu sagen, dass sie bitte zum Hausarzt gehen sollen.

  • ein NTW ist besetzt mit RettSan (einer davon mit ner Woche ZusatzSchulung dazu), und kann ohne ärztliche Anordnung Transporte durchführen. Das unterscheidet ihn vom KTW.

    Das darf ein N-KTW in den N-KTW-Projekten anderswo auch.

    Fun fact: Anderswo (zB BY, NW) dürfen KTW schon lange auch Transporte ohne vorliegende äTA durchführen. Wird dann über die "Is n Notfall daher Transportschein nachträglich vom KH ausgestellt"-Regelung gemacht. Und wenn die ILS entscheidet dass das zwar ein Notfall ist aber kein Sondersignal gebraucht wird und n KTW reicht, warum sollte das nicht auch gehen.


    Seit wann können KTW´s nur Transporte durchführen, wenn eine Einweisung bereits vorliegt? Das höre ich zum ersten Mal.

    Ich will aber nicht leugnen, dass es Gebiete gibt wo dies wirklich der Fall ist, dass ein KTW zwingend eine vorher vorliegende äTA braucht.

  • Also stört euch, dass das Ding nicht N-KTW heißt?

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Seit wann können KTW´s nur Transporte durchführen, wenn eine Einweisung bereits vorliegt? Das höre ich zum ersten Mal.

    Hier, schon seit ich RD fahre. Und alles was mir in Sachsen bekannt ist.

    Ganz klare Formulierung der KK, "Genehmigung vor der Fahrt.... "

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Wenn eine 13jährige im Schwimmbad mit dem Fuß umgeknickt ist, kann man die ja schließlich nicht ohne 12-Kanal-EKG in die Chirurgie fahren.

    You know as well as I do decisions made in real time are never perfect. Don't second-guess an operation from an armchair. [Noah Vosen]

    Oldschool EMS. The Gold Standard of Ass Kickin'!

  • Also stört euch, dass das Ding nicht N-KTW heißt?

    Für Bremen: Ja.
    Man braucht nicht drölfzig neue Bezeichnungen erfinden für Etwas wo es (sogar normmässig) festgelegte Bezeichnung gibt.

  • Genau so ist es. Eigentlich traurig, dass man heutzutage jemanden braucht, der bei allgemeinen Krankheitssymptomen ausrückt, um den Leuten zu sagen, dass sie bitte zum Hausarzt gehen sollen.

    Verstehe ich das richtig, dass das eigentlich nur eine mobile Triage ist?

  • Verstehe ich das richtig, dass das eigentlich nur eine mobile Triage ist?

    Sicher werden kleine Wehwechen direkt mitbehandelt bzw. größere als First Responder, aber insgesamt würde ich das als Vorsichtung bezeichnen.

  • Ehrlich gesagt, hätte ich mir da etwas vorgestellt ähnlich den Community Nurses in England.

    Dann müsste der NotSan ja eigenständig Medizin machen... *Jehova* :evil:

    Irgendwo gab es das Projekt ja auch mit Telenotarztunterstützung.

    Aber vielleicht belehrt uns ein Local ja einmal mit näheren Infos...

  • Ehrlich gesagt, hätte ich mir da etwas vorgestellt ähnlich den Community Nurses in England.

    Nur dass Community Nurses in England konstant in ihrer Community arbeiten und dort helfen. Ähnlich eines Hausarztes. Dafür sind Pflegekräfte eher strukturell geeignet
    Der HanseSani ist ja mehr ein nichtärztlicher (ja böses Wort, pfui) Ersatz für den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst für Akutfälle.

  • https://www.gemeindenotfallsanitaeter.de/

    Zitat

    Ein Pilotprojekt der Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Vechta und der Stadt Oldenburg

    Die müssten die ersten in der BRD gewesen sein, welches dieses System getestet haben und fortführen.


    Edit:

    Welt.de - Video zum G-NFS

    Twitter - Video des ZDF zum G-NFS

  • Ich weiss nicht, ob das auf die/den „Nurse“ in einer „Community“ so beschränkt sein muss.
    Ich meine, dass (am Bsp. England) die Nurse bei immobilisierenden Rückenschmerzen eine Analgesie mit Verschreibung einer Physiotherapie durchführen darf.

    Ein RS-Studi hat seine Diplomarbeit zu dem Thema geschrieben und da war auch (u.a.) von POCD die Rede, in Verbindung mit einem ärztlichen Support via Telefon.

  • Ehrlich gesagt, hätte ich mir da etwas vorgestellt ähnlich den Community Nurses in England.

    :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947