Aber warum sollte man das tun? Es schadet doch in keiner Weise, wenn man das im Status 7 oder im Status 8 dokumentiert. Was also ist der Vorteil, beim Telefonieren ein Kreuzchen auf ein Zettelchen zu machen? Mir schwant allmählich immer mehr, dass sich an der rechtlichen Situation des NotSan im Vergleich zum RettAss nur eines verändert hat: Der Dokumentationsaufwand hat erheblich zugenommen, und man neigt die letzten Jahre sehr zum Übertreiben.
Ich möchte das dortige System nicht verteidigen, noch finde ich es notwendig, dass ein NFS für heilkundliche Maßnahmen den NA alarmiert.
Wenn es im Bereich Freiburg der ÄLRD als notwendig erachtet, dass, solange es keine bundeseinheitliche Regelung gibt, eine indizierte Situation als solche klar definiert werden muss, dann ist es konsequent, dass diese auch sehr zeitnah dokumentiert werden soll. Es spricht meiner Meinung nach auch nichts dagegen, dass dies sofort gemacht werden soll, solange der Patient dadurch nicht vernachlässigt wird. Und den Aufwand während des Anrufs "12:05 Notarztruf" zu protokollieren, halte ich für immer noch überschaubar.
Ich denke auch nicht, dass man in Zukunft penibel darauf achten wird, dass die Dokumentation wirklich zu diesem Zeitpunkt und nicht zwanzig Minuten später erfolgte, um dem NFS einen Strick zu drehen.
Ansonsten willkommen in meiner Welt. Der Aufwand der Dokumentation im Rettungsdienst stellt soagar immer noch einen Bruchteil dar und wird im Nachhinein meist wohlwollender betrachtet im Vergleich zur restlichen Medizin.