Wacken fällt aus

  • Nicht gerade ein RD-Thema...

    aber es geht um einen SAN-Dienst, an dem traditionell seit Jahren Retter aus ganz Deutschland tätig werden.


    https://www.faz.net/aktuell/ge…AmqNuug6i0oAoEhzkg_5ooxlk

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Ich könnte so heulen. Seit über 5 Jahren versuche ich dort mal Dienst machen zu können, aber da es immer in den Ferien liegt hab ich da nie Urlaub bekommen. Dieses Jahr hab ich den Urlaub bekommen und hab mich zum Dienst angemeldet... und es kam Corona ;(

  • Ach schade... Ich hätte mich gefreut. Der ein oder andere hier schiebt, wie ich, bereits seit mehren Jahren Dienst.

    Dieses Jahr hätte ich, aufgrund des Studiums, nach mehr als einer Dekade nicht teilnehmen können.

    Nächstes Jahr bin ich aber bereits angemeldet. Solltest du auch machen, wenn es die Zeit zulässt :)


    Dieser Dienst ist wirklich was ganz besonderes, kein Konflikt zwischen den HiOrgs, alle arbeiten zusammen.

    Und eigentlich wird man auch als "frischling" gut aufgenommen.


    Rain, Corona or shine. See you next year!

  • Vermutlich wieder nicht ;(

    Dieses Jahr ists einer weniger der in den Ferien Urlaub braucht (Kind Schule fertig), deshalb ging es da mit Urlaub bei mir. Aber dafür kommt im nächsten Jahr dann wieder einer dazu... Somit bin ich dann wieder draußen aus der Ferienzeit...

  • Naja, sorry aber da würde ich dann auch mal auf den Putz hauen. Das generell Eltern in den Ferien bevorzugt werden verstehe ich. Ich bin auch Nutznießer davon und dafür den Kollegen sehr dankbar.

    Wer aber 5 Jahre in Folge zu diesem Zeitraum immer zurücktreten muss hat auch mal das Recht da in Urlaub zu fahren, das muss der Arbeitgeber dann halt auch mal irgendwie hin bekommen. Was wäre denn, wenn dein Lebenspartner Lehrer ist, oder so?

  • Da gibts nix auf den Putz zu hauen, weil da gibts ne Betriebsvereinbarung. Zuerst dürfen die Eltern von schulpflichtigen Kindern ihren Urlaub eintragen, die müssen sich untereinander einigen, und erst dann der Rest. Damit sind die Sommerferien dann schon voll, und ohne Kind haste keinen Anspruch auf Urlaub in den Ferien. Ist halt so.

  • Als Vater von schulpflichtigen Kinder bin ich u.a. auf solche Regelungen angewiesen. Die Ferien und die Schließzeiten des Horts sind vorgegeben, die kann ich mir nicht aussuchen. Die Kinder würden sonst viele Stunden alleine zu Hause rum hocken. Wochenlang.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Als Vater von schulpflichtigen Kinder bin ich u.a. auf solche Regelungen angewiesen. Die Ferien und die Schließzeiten des Horts sind vorgegeben, die kann ich mir nicht aussuchen. Die Kinder würden sonst viele Stunden alleine zu Hause rum hocken. Wochenlang.

    Das geht mir ja ähnlich und ich finde es total nett und kollegial und bin, wie oben schon geschrieben, schwer dankbar, dass meine kinderlosen Kollegen diese Zeit überbrücken.

    Hieraus aber eine Regel aufzustellen und auf Jahre hinweg (!) einen Mitarbeiter welcher selber mal in diesem Zeitraum Urlaub nehmen möchte selbigen nicht zu gewähren finde ich sehr schwierig.

  • Ich verstehe jetzt ehrlich gesagt dein Problem nicht, und das obwohl ich selbst betroffen bin.

    Wenn man in einem sehr jungen Team arbeitet wo alle noch keine Kinder haben dann kann natürlich jeder Urlaub nehmen wie er will. Aber bei mehreren Kollegen mit Kindern geht das eben nicht anders. Wir haben halt recht viele mit Schulkindern, für diese Kollegen ist es schon schwer genug sich untereinander zu einigen, die können da einfach keine Rücksicht drauf nehmen dass jemand auf ein Festival fahren will. Oder wie würdest du reagieren wenn dich jemand fragt, ob du auf eine Woche Urlaub mit deinem Kind verzichten könntest damit jemand auf ein Festival fahren kann?

  • Dito.

    Und für Wacken war ich meist 6 Tage weg und hab es mit dem Rhythmus passend legen lassen oder hab entsprechend getauscht. 😅


    Aber, ich muss sagen: an den Wachen bisher war dies nie ein Thema.

    Die Kollegen ohne Kinder haben immer freiwillig außerhalb der Ferien Urlaub genommen. Günstiger, ruhiger und meist immer noch sehr sehr warm.


    Ebenso wie Weihnachten, dafür haben die Familien meist die Sylvester Dienste übernommen.

  • Das geht mir ja ähnlich und ich finde es total nett und kollegial und bin, wie oben schon geschrieben, schwer dankbar, dass meine kinderlosen Kollegen diese Zeit überbrücken.

    Hieraus aber eine Regel aufzustellen und auf Jahre hinweg (!) einen Mitarbeiter welcher selber mal in diesem Zeitraum Urlaub nehmen möchte selbigen nicht zu gewähren finde ich sehr schwierig.

    Das kann ich sogar verstehen, dass Du das sehr schwierig findest. Ich sehe das sogar genau so. Nur eine andere Wahl habe ich nicht. Ich bzw. wir, meine Frau und ich, haben jedes Jahr in den Sommer- und auch in den Weihnachtsferien das gleiche Problem. Nicht nur das Ferien sind, sonders auch das die Betreuungseinrichtungen, sprich der Hort, geschlossen sind. Auf Angehörige im Familienkreis kann man nicht zurück greifen, da diese viele hunderte Kilometer entfernt wohnen. Außerdem ist das auch die einzige Möglichkeit, außerhalb des Wochenendes (die auch nicht immer frei sind), wo gemeinsame und längere Gemeinsamkeiten mit den Kindern möglich sind. Wir (in dem Falle meine Wachabteilung auf der Dienststelle) haben sogar das Problem, dass zwei Kollegen zur gleichen Zeit in den Urlaub müssen, da diese in der gleichen Gemeinde wohnen, also zur gleichen Zeit Schließzeit der Betreuungseinrichtungen sind.


    Landauf und landab wird durch die Arbeitgeber herum posaunt, dass unsere AG so familien- bzw. kinderfreundlich sind. In der Praxis sieht das regelhaft jedoch ganz anders aus...


    - jährliche Diskussionen beim Urlaub (Schließzeiten, gemeinsame Urlaube)

    - regelmäßige Diskussionen aufgrund Schichtdienst / Dienstplanung (beide Elternteile gleichzeitig im Spätdienst ist halt doof...)

    - Unflexibilität bei Home-Schooling während der letzten Monate

    - Krankenkassen müssen teilweise Monate hinter den Daten des AG bei Kind-Krank hinterher laufen

    - Vorgesetzte, die oft kein Verständnis für familäre Belange haben (man muss diese also anlügen)

    - ...


    Und ich möchte es noch einmal betonen: Ich spreche hier vom öffentlichen Dienst...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • 11x Dienst in wacken gemacht, jetzt nur noch privat. Man kriegt einfach kaum was vom Festival mit, wenn man arbeitet. War aber immer eine schöne Zeit.

  • Landauf und landab wird durch die Arbeitgeber herum posaunt, dass unsere AG so familien- bzw. kinderfreundlich sind. In der Praxis sieht das regelhaft jedoch ganz anders aus...

    Richtig, aber letztlich lässt man den Konflikt unter den Arbeitnehmern austragen.



    Ich gehe mit den hier genannten Regeln, die in meiner Klinik so ähnlich sind, d`accord. Als Kinderloser frage ich mich jedoch, viele Urlaubstage man als Eltern so hat. Selbst wenn beide Elternteile arbeiten sind, kommt man doch nicht auf die Anzahl der Ferientage der Kinder, als Alleinerziehender noch weniger?

  • Richtig, aber letztlich lässt man den Konflikt unter den Arbeitnehmern austragen.



    Ich gehe mit den hier genannten Regeln, die in meiner Klinik so ähnlich sind, d`accord. Als Kinderloser frage ich mich jedoch, viele Urlaubstage man als Eltern so hat. Selbst wenn beide Elternteile arbeiten sind, kommt man doch nicht auf die Anzahl der Ferientage der Kinder, als Alleinerziehender noch weniger?

    Daher gibt es auch keinen Familienurlaub, da es mehr Schliesszeiten als Urlaubstage gibt.

    Dann hat die Schule oder der Hort mal hier und dort einen Studientag wo man auch schauen muss wie man die Betreuung regelt.

    "Frauen, die geboren haben und Hebammen, die Geburten begleiten, sind diejenigen, die uns am meisten über Geburt zu sagen haben.
    Gleichzeitig sind sie aber auch diejenigen, die am wenigsten gehört werden."
    Oja Ploil, Soziologin (1991)
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  • Eine gute Freundin hat das Glück, einen Kindergarten ohne Schließzeiten gefunden zu haben. Die haben nur an Feiertagen zu und glaube 2 Wochen über Weihnachten, aber in den Ferien normal geöffnet. Scheint aber Seltenheitswert zu haben...


    Aber über viele Jahre hinweg keinen gemeinsamen Urlaub? Ihr armen, ihr tut mir echt leid...

  • Richtig. Dafür das seit Jahren alle Parteien die Bedeutung von Kindern (und Familien) betonen und Inhalte in ihren Wahlkampfprogrammen definieren, hat so keine Partei (oder Regierung) bisher den großen Wurf gemacht. Und ich spreche nicht vom Kindergeld. Erhöhungen des Kindergeldes sind mir (uns) eigentlich ziemlich wurscht. Da sind andere Dinge von größerer Bedeutung, wie beispielsweise bessere Betreuungszeiten, (gesunde) Schulverpflegung für alle, kleinere Klassen (also mehr Lehrer und ggf. Sozialarbeiter), Lernmittelfreiheit, Digitalisierung der Schulen, Alternativen zu Hausaufgaben, Ortsnahe ÖPNV-Tickets und Sport-/Schwimmbadzugang oder ähnliches, die kostengünstiger oder (besser) kostenfrei für die Familien wichtiger wären. Dafür könnte mMn gerne das Kindergeld gekürzt werden. Auch deutlich. Ich glaube nämlich nicht, dass das Geld immer bei den Kinder so ankommt wie die Politik sich dieses (hoffentlich / vielleicht) wünscht.


    Nun noch dieses: Vor allem aber ZEIT HABEN für die Kinder wäre schön. Das traditionelle Familienbild, wie es sich die AfD wünscht, funktioniert heutzutage nicht mehr. Eine Familie ist in der Regel auf zwei "Ernährer" angewiesen. Das bedeutet aber auch, dass weniger Zeit für die Kinder da ist. Das finde ich am schlimmsten! Leider habe ich schon zu viel verpasst. Das kann ich nicht mehr nachholen. Und das macht mich irgendwie traurig.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • einen Kindergarten ohne Schließzeiten gefunden zu haben.

    Tolle Betreuungszeiten sind (oder waren) vor allem auch nach der Wende in den ostdeutschen Bundesländern häufiger zu finden. Im "Westen" bedeutete "Spätdienst" im Kindergarten, dass das Kind bis 16:30, maximal bin 17:00 Uhr, betreut wurde. Ich durfte in (Ost-) Berlin auch schon mal einen Kindergarten kennenlernen, der hat sogar eine Nachtbetreuung für Krankenschwestern eines nahen Klinikums gehabt. So richtig mit eigenen Bett für die Kinder. Eine eigene Küche für frisches Essen, kein Catering-Aufwärm-Mist, mit Schimmingpool Schwimmbad im Keller und sogar einer Sauna. Dieser Kindergarten war ein Traum...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

    Einmal editiert, zuletzt von Harris NRÜ () aus folgendem Grund: ätsch...

  • Mir graut auch schon. Vom großen macht der Kindergarten nur über Weihnachten, sowie für 2 Wochen in den Sommerferien zu. Die zukünftige Betreuungseinrichtung für die Kurze macht an 30 Tagen im Jahr zu und dann immer nur für eine Woche. Da gilt es dann zu organisieren (Großeltern, etc.), weil man im schlimmsten Fall (Weihnachten ausgenommen da gleich), 6 Wochen im Jahr ein Kind zu Hause hat.