Geplante Änderung des Notfallsanitätergesetzes durch das BMG

  • Es wird wirklich immer seltsamer... Auf der DBRD Intern Facebook-Seite ist ein kritischer Beitrag zu diesem Flyer verschwunden. Meine Nachfrage wo denn dieser Beitrag abgeblieben ist, wurde weder von den Admins als Post akzeptiert, noch bekam ich eine Antwort via PN. Das hat schon irgendwie ein G'schmäckle.

    You're either with us, or against us“

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Der DBRD gibt einem wirklich in schöner Regelmäßigkeit gute Gründe, warum man dort nicht Mitglied werden sollte. Von so einem Berufsverband möchte ich mich nicht vertreten lassen und ich schäme mich ehrlich gesagt auch für gewisse Äußerungen und Darstellungen. So ist es leider kein Wunder, wenn unser Berufsstand manchmal nicht in dem Maße wahrgenommen wird, wie man sich wünschen würde. :(

  • Nennt man das noch kritisieren? ^^

    Ich hätte randalieren gesagt. :P

  • Es wird wirklich immer seltsamer... Auf der DBRD Intern Facebook-Seite ist ein kritischer Beitrag zu diesem Flyer verschwunden. Meine Nachfrage wo denn dieser Beitrag abgeblieben ist, wurde weder von den Admins als Post akzeptiert, noch bekam ich eine Antwort via PN. Das hat schon irgendwie ein G'schmäckle.

    Ach, es wird quasi Zensur betrieben und muss jeder Beitrag intern erst freigeben werden?


    Vieleicht sollte man sich die demokratischen Grundlagen nochmal ansehen.

  • Es wird wirklich immer seltsamer... Auf der DBRD Intern Facebook-Seite ist ein kritischer Beitrag zu diesem Flyer verschwunden. Meine Nachfrage wo denn dieser Beitrag abgeblieben ist, wurde weder von den Admins als Post akzeptiert, noch bekam ich eine Antwort via PN. Das hat schon irgendwie ein G'schmäckle.

    Das kenn ich doch irgendwo her... ;)

  • Da helfen nur 2 Dinge:


    1) Austreten.


    2) Neuen Verband gründen.


    Ersteres leite ich heute in die Wege - Ich bin dieses richtig dumme Blabla-wir-hätten-gern-den-Größten leid. Und ich glaube mit Marco K. König und Hans-Peter Grusnick wird es auf absehbare Zeit auch nicht besser.


    Für Zweiteres stehe ich sofort und mit vollem Einsatz und Engagement zur Verfügung, insbesondere nachdem die Mitwirkung in einer Landesgruppe des DBRD nur zu deren Bedingungen und mir damit unmöglich gemacht wird.

  • Der Flyer wird auch intern kritisch diskutiert, das finden nicht alle gut.


    spsnmend finde ich, dass so viele gern aussteigen wollen / werden, und dann was von neuer Vertretung faseln.

    Wenn man guckt wie der RD insgesamt in Gewerkschaften oder Interessensvertretungen organisiert ist, bezweifel ich, dass es eine zweite große Vertretung geben wird.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Der Flyer wird auch intern kritisch diskutiert, das finden nicht alle gut.


    spsnmend finde ich, dass so viele gern aussteigen wollen / werden, und dann was von neuer Vertretung faseln.

    Wenn man guckt wie der RD insgesamt in Gewerkschaften oder Interessensvertretungen organisiert ist, bezweifel ich, dass es eine zweite große Vertretung geben wird.

    Das ist genau mein Problem. Ich bin damals in den DBRD eingetreten, weil ich den deutschen RD gerade bei den anfänglichen Diskussionen um die Einführung des NotSan durch den DBRD sehr gut vertreten gefunden habe. Leider geht es auch mir so, dass die Aktionen in der letzten Zeit immer polemischer werden und teilweise unprofessionell "aus der Hüfte geschossen" wirken.

    Andererseits halte ich eine ähnlich gut aufgestellte Interessensvertretung in der nächsten Zeit eben auch für eher unrealistisch. Eine eigene Mitwirkung käme für mich nur in Frage, wenn ich auch noch in D tätig wäre. Somit bleibt fast keine Alternative, als weiterhin probieren Kritik zu üben und zu hoffen, dass die Verantwortlichen merken, dass ihr Vorgehen auch bei vielen Mitgliedern nicht nur auf Begeisterung stösst.


    PS: evtl. kann man die DBRD Diskussion aus dem Thread ja wieder abtrennen :)

  • Der Flyer wird auch intern kritisch diskutiert, das finden nicht alle gut.

    Meinst Du damit, dass es in den DBRD-Gremien entsprechende Gegenstimmen gibt oder dass auf Facebook in der Intern-Gruppe Kritik geäußert wird?

    Von ersterer bekommt man als Mitglied nichts mit. Und ob sich die Entscheidungsträger von letzterer wirklich beeindrucken lassen, wage ich nach den Erfahrungen der letzten Jahre zu bezweifeln. Mir persönlich wurde es auf Facebook irgendwann zu bunt, ich habe nie verstanden und wie ein ernstzunehmender Verein das in diesem Maße als Medium nutzen kann.

    Aber der DBRD ist eben auch kein basisdemokratischer Verein und über die Vorstandswahlen hinaus hat man meines Erachtens nach wenig Möglichkeiten, sich überhaupt einzubringen.

  • Aber der DBRD ist eben auch kein basisdemokratischer Verein und über die Vorstandswahlen hinaus hat man meines Erachtens nach wenig Möglichkeiten, sich überhaupt einzubringen.

    Na ja, es spricht nichts dagegen sich z.B. im Beirat oder in den Landesgruppen zu engagieren. Wer sich einbringen will, hat auch eine Möglichkeit.

  • spsnmend finde ich, dass so viele gern aussteigen wollen / werden, und dann was von neuer Vertretung faseln.

    Wenn man guckt wie der RD insgesamt in Gewerkschaften oder Interessensvertretungen organisiert ist, bezweifel ich, dass es eine zweite große Vertretung geben wird.

    Auszutreten ist keine Option, wenn man etwas verändern will. Wenn jemand das Auftreten des Verbands ändern möchte, muss er oder sie sich aktiv einbringen. Wie wäre es, sich bei den nächsten Wahlen zum Vorstand aufstellen zu lassen. Wenn man im Vorfeld entsprechend die Werbetrommel rührt und eine entsprechende Anzahl an Wählerinnen und Wählern zur nächsten Vorstandswahl bekommt, hat man eigentlich ganz gute Chancen. Die bisherigen Mitgliederversammlungen inkl. Wahlen waren teilnahmetechnisch stets sehr überschaubar.

  • Ich glaube (befürchte) allerdings auch, dass es für das beschriebene „polemische Auftreten“ eine große, dankbare Zielgruppe in der Mitgliedschaft gibt, die das durchaus gut findet, wenn es der Politik und Ärzteschaft mal so richtig gezeigt wird.

    Auch das kann man in den Kommentarspalten ja durchaus erkennen und auch hierin ist die Rettungsdienstlandschaft ja durchaus heterogen.

    Mir stellt sich da manchmal die Frage, ob das Kommunikationsziel des Verbandes ist, politisch wirklich etwas zu erreichen, oder eigentlich eher, die eigene „Fanbase“ zufriedenzustellen / zu vergrößern und damit die eigenen Positionen zu manifestieren.

    „Panem et circenses...“

  • Mir stellt sich da manchmal die Frage, ob das Kommunikationsziel des Verbandes ist, politisch wirklich etwas zu erreichen, oder eigentlich eher, die eigene „Fanbase“ zufriedenzustellen / zu vergrößern und damit die eigenen Positionen zu manifestieren.

    Im Kontext von Social Media müsste man eigentlich fast von einer "Fanblase" sprechen...

  • Es wird wirklich immer seltsamer... Auf der DBRD Intern Facebook-Seite ist ein kritischer Beitrag zu diesem Flyer verschwunden. Meine Nachfrage wo denn dieser Beitrag abgeblieben ist, wurde weder von den Admins als Post akzeptiert, noch bekam ich eine Antwort via PN. Das hat schon irgendwie ein G'schmäckle.

    Hast Du diesen (sicherheitshalber) gespeichert, einen Bildschirmabdruck o.ä. davon gemacht? So könnte man das dem DBRD nämlich gut um die Ohren hauen. Wie heißt es immer so schön: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ich glaube (befürchte) allerdings auch, dass es für das beschriebene „polemische Auftreten“ eine große, dankbare Zielgruppe in der Mitgliedschaft gibt, die das durchaus gut findet, wenn es der Politik und Ärzteschaft mal so richtig gezeigt wird.

    Genau das befürchte ich leider auch.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Auszutreten ist keine Option, wenn man etwas verändern will.

    Das stimmt. Ich habe jedoch vor ein paar Jahren, wie jetzt auch, schon einmal daran gedacht. Hintergrund: Ich hatte eine Anfrage an den Rechtschutz des DBRD bezüglich Schichtarbeit oder keine Schichtarbeit, die auch recht zügig beantwortet wurde. Hinterher habe ich jedoch herausgefunden, dass diese Anfrage von einem Vorstandsmitglied selbst beantwortet wurde, ohne das eine juristische Ausbildung (davon gehe ich aus aufgrund der Personalbeschreibung des Vorstandsmitgliedes) dazu vorliegen würde (oder dieser interne Weg nicht nachvollziehbar war). Dieser negierte das Vorliegen einer Schichtarbeit aufgrund meiner Beschreibung. Gut, dass ich mich darauf nicht verlassen habe, da das TVöD hier recht eindeutig war. Ein nochmals hinzugezogener Fachanwalt für Arbeitsrecht teile meine Meinung und konnte die Einschätzung des DBRD "Rechtsberatung" nicht nachvollziehen. Hätte ich nicht so gehandelt, so würden mehreren Personen mit einem recht ungewöhnlichen Dienstplan nun die Schichtzulagen monatlich flöten gehen.

    Wenn jemand das Auftreten des Verbands ändern möchte, muss er oder sie sich aktiv einbringen. Wie wäre es, sich bei den nächsten Wahlen zum Vorstand aufstellen zu lassen.

    Ich denke, dass das Interesse dazu sicher bei einigen groß wäre. Ist bei mir auch nicht anders. Diese Frage ist eher auch die, ob man die Zeit hat das alles nebenbei (als Beitrat, Landesgruppe, o.ä.) zu machen (Familie, Freizeit, usw.), oder als Vorstandsmitglied einen sicheren und guten Job aufzugeben?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ich finde die Aussagen schon sehr pathetisch, es gibt hier genügend Beispiele im Forum, wo es mit SOP/SAA gut funktioniert.

    Ohne jede Frage gibt es solche Bereiche, einen davon kenne ich selbst. Wobei es natürlich zum einen von den handelnden Personen, zum anderen aber auch von den allgemeinen Rahmenbedingungen abhängt, in wie weit ein System mit SOP/SAA funktioniert. Ich vertrete lediglich die Meinung, dass starre SOP/SAA oft nicht die beste Lösung sind, finde Algorithmen mit gewissen "Spielräumen" in vielen Situationen gleichzeitig aber durchaus nützlich.

    Wir sind nicht mehr in der RA Zeit, wo du aus der Schule kommst und die Realität erst wahrnimmst.

    Du wächst 3 Jahre mit deinen Aufgaben und SAA.

    Bedingt. In vielen vielen Bereichen ist die Diskrepanz zwischen Ausbildungsinhalten und tatsächlichen Kompetenzen allerdings schon recht deutlich. Die Auszubildenden merken das natürlich relativ schnell - ich habe erst heute wieder von einem NotSan-Azubi gehört, der derzeit seine Prüfungen ablegt, innerhalb einer überschaubaren Zeitraumes aber wohl ein ("nicht-medizinisches") Studium aufnehmen möchte. Einzelfälle sind das leider nicht. Wie bereits erwähnt gehe ich davon aus, dass die durchschnittliche Verweildauer im Beruf bei Notfallsanitätern nur unwesentlich höher sein wird als bei Rettungsassistenten.

    Ich glaube vielmehr an ein lokales oder persönliches Problem.

    Wenn ich viel mehr erwarte kann ich auch umso mehr enttäuscht werden.

    Du darfst davon ausgehen, dass ich bundesweit (und auch deutlich darüber hinaus) einen recht guten Überblick habe. Natürlich gibt es zwischen (individueller) Erwartungshaltung & beruflicher Zufriedenheit einen sehr engen Zusammenhang. Die Frustration bei vielen Auszubildenden ist allerdings schon recht hoch, v.a. gegen Ende der Ausbildung. Natürlich gibt es auch Bereiche und Regionen, in denen es gut läuft - aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es vielerorts eben nicht so gut läuft.

    „Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.” (Gustav Heinemann)

  • [...] ich habe erst heute wieder von einem NotSan-Azubi gehört, der derzeit seine Prüfungen ablegt, innerhalb einer überschaubaren Zeitraumes aber wohl ein ("nicht-medizinisches") Studium aufnehmen möchte. Einzelfälle sind das leider nicht. Wie bereits erwähnt gehe ich davon aus, dass die durchschnittliche Verweildauer im Beruf bei Notfallsanitätern nur unwesentlich höher sein wird als bei Rettungsassistenten.

    Dann müsste man auch valide heraus finden, warum das so ist. Das Missverhältnis zwischen Können und Dürfen mag ein Aspekt sein. Daneben gibt es aber viele weitere. Unabhängig davon gibt es in fast allen medizinischen Berufen auch bei jungen Menschen einen hohen Abwanderungsgrad, gerade zum Beispiel in der Pflege. Und das liegt nur äußerst selten daran, dass man nicht ohne SOP Salbutamol und Atrovent vernebeln darf. Die Abwanderung betrifft sogar den studierten Bereich der Ärzte.


    Du darfst davon ausgehen, dass ich bundesweit (und auch deutlich darüber hinaus) einen recht guten Überblick habe. Natürlich gibt es zwischen (individueller) Erwartungshaltung & beruflicher Zufriedenheit einen sehr engen Zusammenhang. Die Frustration bei vielen Auszubildenden ist allerdings schon recht hoch, v.a. gegen Ende der Ausbildung. Natürlich gibt es auch Bereiche und Regionen, in denen es gut läuft - aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es vielerorts eben nicht so gut läuft.

    Auch so eine Aussage ist letztlich Bla Bla. Letztlich müsste ein repräsentatives Stimmungsbild erhoben werden, was regelmäßig daran scheitert, dass so etwas via (Online) Umfrage stattfindet, bei der meist weniger als 10% (bei schriftlichen Briefen noch weniger) antworten, die auch noch einem massiven Bias unterliegen.


    Und ganz allgemein rufen Menschen nur selten laut durch die Gegend, wenn etwas gut oder zumindest befriedigend läuft, so dass ein schräges Bild geprägt durch die Unzufriedenen entsteht.