Ich glaube generell, dass der DBRD eine tolle Institution ist, die in der Vergangenheit viel für das Rettungsfachpersonal insbesondere bei der Einführung de Notfallsanitäters erreicht hat. Und ich bin der festen Überzeugung, dass wir mindestens eine professionelle Vertretung unserer Interessen brauchen!
Nun steht der Rettungsdienst aber vor ganz anderen Entwicklungen und sieht sich mit Neuerungen und Herausforderungen konfrontiert, als es sie noch zu Rettungsassistenten-Zeiten waren - das Personal beim DBRD ist jedoch größtenteils dasselbe geblieben. Es wäre schade, wenn sich der Verband aufgrund der immerselben Köpfe (bzw. immer weniger Köpfe, aber immernoch dieselben) mit den immergleichen Meinungen irgendwann selbst überholt. Sie kommen mir wie in einer Böse-Ärzte-BtMG-ändern-HeilPrG-genauso-weg-Blase vor.
Und ja, es mag auch innerhalb des DBRDs Gremien geben, die über gewisse, wenige Befugnisse verfügen. Ich denke hier zum Beispiel an die Landesgruppen. Letztendlich ist der Verband aber sowohl aufseiten des Vorstands als auch auf Seiten des ärztlichen Beirats mit jeweils einer überdurchschnittlich, fast omni-präsenten Person verknüpft.
Ich glaube, je länger man auf einem Posten sitzt, umso weniger ist man kompromiss- und dialogbereit. Hier täte neue Wind sicher einmal gut. Aber ich kann mir bei der schon so oft angesprochenen mangelnden Dialog- und Kompromissbereitschaft nur schwer vorstellen, dass wirklich jemand Zeit und Lust hat, sich das anzutun, abseits einer tabula rasa.