DBRD - Wahrnehmungen von außen

  • Was eine gute berufspolitische Vertretung bewirken kann zeigte für mich sehr eindrucksvoll der Protest von Hebammen.

    Sie dürften zahlenmässig wohl sehr geringer sein.

    Doch sie erbringen eine sehr wichtige Arbeit für de Gesellschaft - und hatten so von allen Seiten Zustimmung.

    Besser geht es den Hebammen jedoch nicht...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Der DBRD hat Dich nach Deiner Kritik raus geworfen?

    Naja... Nein. Ich habe geschrieben, dass ich es so schwieg finde weiterhin Mitglied in DBRD zu sein. In der Politik würde man sagen, dass ich meinen Austritt zur Verfügung gestellt habe und er angenommen wurde.

    Mir den Gründen würde sich jedoch nicht weiter beschäftigt. Dazu gab es nie eine Antwort.

  • Vielleicht auch weil ihre Forderungen, wie beim DBRD, ziemlich forsch und haltlos sind? ;)

    Wenn die alle so sind wie meine Frau...uiuiuih ;)

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Naja... Nein. Ich habe geschrieben, dass ich es so schwieg finde weiterhin Mitglied in DBRD zu sein. In der Politik würde man sagen, dass ich meinen Austritt zur Verfügung gestellt habe und er angenommen wurde.

    Mir den Gründen würde sich jedoch nicht weiter beschäftigt. Dazu gab es nie eine Antwort.

    Auch ich habe damals einen Brief an den DBRD geschrieben, jedoch auch keine Antwort bekommen. Wegen des genannten Vorfalls hätte ich mir zu mindestens eine Stellungnahme ggü. den DBRD Mitgliedern gewünscht (mit dem Zweck der Aufklärung).


    Ich hatte damals ja noch eine "Rechtsberatung" die total in die Hose gegangen war (die von einem der beiden Vorstände beantwortet wurde). Gott sei dank habe ich damals auch noch einen richtigen Anwalt für Arbeitsrecht eingeschaltet, sonst wäre das schief gegangen.


    Allgemein: Ich denke auch, dass ein Berufsverband (Gewerkschaft ist mMn etwas anderes) wie der DBRD wichtig ist. Ich denke auch, dass die Gremien sicher auch gute Arbeit leisten. Vielleicht muss man aber trotzdem einmal darüber nachdenken, ob man den Vorstand zukünftig noch entlasten kann, wenn es an die nächsten Versammlungen und Wahlen geht? Von Vorteil wäre auch die Möglichkeit einer Briefwahl bei Wahlen oder wichtigen internen Entscheidungen des DBRD (berufspolitische Ausrichtung, etc.). Ich konnte bisher nicht an Versammlungen teilnehmen (Urlaubsquote, etc.). Man schließt so viele Mitglieder aus. Vorbild könnten hier die Wahlen und Parteimitgliederbefragungen sein.


    Aufmerksam lese ich auch immer die Mitteilungen des DBRD in der Notfall- und Rettungsmedizin, neu nun auch in der Emergency. Die (zu enge) Verbindung zwischen Berufsverband und der Akademie ist mir dabei auch schon öfters aufgefallen. Mitteilungen und Termine zur Akademie nehmen oft einen sehr großen Teil ein. Ob das sein muss...?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Die Forderung nach einer bezahlbaren Berufshaftpflichtversicherung ist jetzt aber hoffentlich nicht gemeint („forsch und haltlos“)...!?

    Ich hatte das eher als Sarkasmus/Ironie aufgenommen.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Wo wir gerade von Berufspolitik und Hebammen sprechen. In einer meiner nächsten RTW-Schichten nehme ich eine Hebammenschülerin als Praktikantin mit. Sie möchte gerne mal rein schnuppern, die Berufe an den Schnittstellen des Gesundheitswesens kennenlernen. Das finde ich richtig super! Freue mich drauf.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Die Forderung nach einer bezahlbaren Berufshaftpflichtversicherung ist jetzt aber hoffentlich nicht gemeint („forsch und haltlos“)...!?

    Indirekt. Man macht sich damit keine Freunde, aber ich finde die beiden Dachverbände teilweise schon ziemlich dreist.

    Ich vergleiche das immer mit dem Zahnarzt, auch wenn der Vergleich natürlich was hinkt, aber wenn ein Zahn kaputt ist dann bekomme ich verschiedene Optionen. Ich kann den Zahn ziehen lassen oder mit Zement füllen lassen (Kasse) oder ich lasse ihn mit (vermeintlich) bessern Füllungen versorgen oder mit Gold verkronen (Eigenleistung).

    Die Hebammen fordern, dass alle Arten der Geburt von der Kasse übernommen werden. Und selbstverständlich auch die dazu gehörigen Risiken von bezahlbaren Versicherungen gedeckt werden. Wieso sollten hier nicht werdende Eltern auch hinzuzahlen, wenn sie bspw eine Hausgeburt wollen. Hebammen wollen hier mMn unternehmerisches Risiko abwälzen.

    Ein Beispiel von vielen. Aber das wäre ein anderer Thread. ;)

  • Besser geht es den Hebammen jedoch nicht...

    Das kann sein - ich weiss es nicht.

    Aber dieser Berufsstand hat sich m.E. sehr gut in der Öffentlichkeit eingebracht.

    Jede werdende Mutter und auch jeder werdende Vater benötigt sie - in einer entscheidenden Lebensphase.

    Das hat dann auch zur breiten Beachtung geführt.


    Der RD ist aber für die Bevölkerung ebenso wichtig.

    Natürlich wird die RD-Leistung bezahlt- das gilt aber auch für die Hebammenleistung.

    Daran kann es also nicht liegen.


    Wenn ein Berufsstand nicht einheitlich auf Probleme hinweist wird sich auch nichts verändern.

    Hierzu benötigt es Masse - und auch bei Tarifverhandlungen benötigt es eben nicht nur die arbeits- und tarifrechtlichen Profis sondern eine medienwirksame Basis mit Trillerpfeifen, Transparenten und Plastiküberwürfen.

    Die Bandbreite einer solchen Masse reicht vom einfachen IG-Metall-Mitglied bis hin zum Marburger Bund.

    Diese Bereitschaft war nicht vorhanden, sie ist nicht vorhanden und sie wird kurz- bis mittelfristig auch nicht vorhanden sein.

    Das dem so ist liegt nicht bei den Arbeitgebern!

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Das könnte wiederum an dem Grund liegen, den wir vor einigen Tagen schon einmal angesprochen haben: Die Verweildauer im Beruf.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Indirekt. Man macht sich damit keine Freunde, aber ich finde die beiden Dachverbände teilweise schon ziemlich dreist.

    Ich vergleiche das immer mit dem Zahnarzt, auch wenn der Vergleich natürlich was hinkt, aber wenn ein Zahn kaputt ist dann bekomme ich verschiedene Optionen. Ich kann den Zahn ziehen lassen oder mit Zement füllen lassen (Kasse) oder ich lasse ihn mit (vermeintlich) bessern Füllungen versorgen oder mit Gold verkronen (Eigenleistung).

    Die Hebammen fordern, dass alle Arten der Geburt von der Kasse übernommen werden. Und selbstverständlich auch die dazu gehörigen Risiken von bezahlbaren Versicherungen gedeckt werden. Wieso sollten hier nicht werdende Eltern auch hinzuzahlen, wenn sie bspw eine Hausgeburt wollen. Hebammen wollen hier mMn unternehmerisches Risiko abwälzen.

    Ein Beispiel von vielen. Aber das wäre ein anderer Thread. ;)

    Eltern zahlen für eine Hausgeburt dazu, nennt sich Rufbereitschaftspauschale. Die Übernahme wurde durch meine damalige Krankenkasse abgelehnt, eine Wunschsectio wäre gezahlt worden. Ich bin gerne bereit für eine Hausgeburt zu bezahlen, dann sollen das die Frauen mit Wunschsectio bitte auch und wir hören mal hübsch auf Indikationen zu "erfinden".

    "Frauen, die geboren haben und Hebammen, die Geburten begleiten, sind diejenigen, die uns am meisten über Geburt zu sagen haben.
    Gleichzeitig sind sie aber auch diejenigen, die am wenigsten gehört werden."
    Oja Ploil, Soziologin (1991)
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  • Eltern zahlen für eine Hausgeburt dazu, nennt sich Rufbereitschaftspauschale. Die Übernahme wurde durch meine damalige Krankenkasse abgelehnt, eine Wunschsectio wäre gezahlt worden. Ich bin gerne bereit für eine Hausgeburt zu bezahlen, dann sollen das die Frauen mit Wunschsectio bitte auch und wir hören mal hübsch auf Indikationen zu "erfinden".

    Da bin ich ganz bei dir. :-)

    Nachtrag: Natürlich sollen und dürfen Hebammen gerne gutes Geld mit ihrer Arbeit verdienen. Das ist doch klar und da erfasst mich auch kein Neid. Und natürlich sollen auch Schwangere vor, nach und während einer Geburt entsprechend betreut werden durch Profis. Selbstverständlich zählt hierzu auch, dass die "Regel-Geburt" mit der Bezahlung durch die Kassen entsprechend gedeckt wird. Nur sehe ich bei den Dachverbänden der Hebammen weitere Kosten bei den Schwangeren geltend zu machen kein Einsehen. Und das finde ich schwierig. So und nun bitte neuer Thread oder BTT. :-)

  • Ich glaube, je länger man auf einem Posten sitzt, umso weniger ist man kompromiss- und dialogbereit. Hier täte neue Wind sicher einmal gut. Aber ich kann mir bei der schon so oft angesprochenen mangelnden Dialog- und Kompromissbereitschaft nur schwer vorstellen, dass wirklich jemand Zeit und Lust hat, sich das anzutun, abseits einer tabula rasa.

    Ich werde versuchen, ca. 10.000 ärztliche Kollegen (sollte für eine einfache Mehrheit ausreichend sein) dazu zu bewegen, dort einzutreten und zu unterwandern, ähnlich der Berliner FDP durch Studenten. Anschließend wird der Vorstand ersetzt und der Verband wird sich im Einklang der ärztlichen Berufsverbände vehement für die Wiedereinführung des bewährten Notkompetenzkatalogs der BÄK einsetzen und stark machen. ^^^^^^

  • Ich werde versuchen, ca. 10.000 ärztliche Kollegen (sollte für eine einfache Mehrheit ausreichend sein) dazu zu bewegen, dort einzutreten und zu unterwandern, ähnlich der Berliner FDP durch Studenten. Anschließend wird der Vorstand ersetzt und der Verband wird sich im Einklang der ärztlichen Berufsverbände vehement für die Wiedereinführung des bewährten Notkompetenzkatalogs der BÄK einsetzen und stark machen. ^^^^^^

    Vermutlich reichen knapp 20 - solange die Mitgliederversammlungen ist der Nordostdeutschen Provinz stattfinden und die dann auch alle kommen... Aber wenigstens das soll wohl nächstes Jahr besser werden.

  • Frankfurt, Kassel, Berlin (da gehört der Laden eh hin), Erfurt, Leipzig, Göttingen, Köln.

    Alles Orte die zentraler liegen und besser angebunden sind.


    Lübeck ist halt wirklich maximal unzentral, das ist ungefähr vergleichbar mit Konstanz.

  • Also Hannover. Prima.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.