Gründung der DGRN (Deutsche Gesellschaft für Rettungsdienst und präkl. Notfallmedizin)

  • Ich zitiere die öffentliche Facebookseite (https://www.facebook.com/perma…797817&id=121244189716788)


  • Ich befürworte diesen Schritt erstmal, bin gespannt wie die Agenda lauten wird.


    Aber die DGINA oder DIVI ist vermutlich nicht begeistert. :)

    Mal sehen.


    Edit:

    Der Post ist nicht verfügbar unter dem Link.

  • Marco König und Doc Caro gründen eine Forschungsgesellschaft? Irgendwie habe ich das Gefühl, die Ergebnisse schon jetzt vorhersagen zu können.

    Die Ergebnisse kenne ich noch nicht, aber man wird sie sicherlich auf allen social media-Kanälen finden, wenn es so weit ist.

  • Hilope es sind ja ein paar mehr Menschen involviert, willst du denen allen unterstellen, dass sie ihre Forschung schlecht machen? Ich finde, mit verlaub, diese Unterstellungen nicht nur unsachlich, sondern auch unkollegial.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Ich kannte mal ein Dorf mit 3 Blaskapellen. Warum 3 Blaskapellen?

    Weil von den Urvätern der Kapellen jeder jeweils die 1.Stimme spielen wollte.

    Alle waren untereinander zerstritten und gründeten ihre eigene Kapelle...


    Keine Ahnung, warum mir dieses Beispiel einfällt...

  • Passt ja vermutlich ganz gut zur aktuellen Situation. 😇

    Mal sehen, vielleicht treiben sie auf Dauer wirklich etwas Innovation voran.

    Immerhin ist hier nicht nur ein ärztlicher Beirat sondern ein ärztlicher Vorsitz gegeben. Und mit Prof. Kill kein schlechter.


    Damit könnte es vielleicht entspannter in Diskussionen Pro NFS werden.


    Problem nur, daß Standing wird zu klein sein um jetzt was machen zu können. Es muss nun auch was geleistet werden.

  • Also, soweit ich die ollegen kenne sind das alle keine schlechten. Sind aber gleichzeitig alles Leute aus dem Dunstkreis DBRD-Akademie & Co. Also letztlich die gleiche Inzuchtproblematik wie vorher.. Wer bestellt, der bestimmt was geliefert wird. Und man schaut ja schon, dass der innere Zirkel aus den eigenen Reihen besetzt wird.. Inhaltlich, naja, mal sehen was kommt - ob es gebraucht wird wage ich deutlich zu bezweifeln. Sowohl berufspolitische, als auch Fachgesellschaften gibt es auf dem Gebiet schon genug (auch interdisziplinär und auch mit zunehmender Möglichkeit für RFP sich zu engagieren. Sowohl auf Kongressen, als auch Gesellschaftsintern..). Aber, das Rad neu erfinden ist ja kein DBRD eigenes Ding ;-)

  • Ich bin da wirklich gespannt was kommt. Die kritische Stimme gegen "DocCaro" teile ich persönlich nicht. Sie betreibt einen Podcast, was gemeinhin nun mal eine persönliche Meinung abbildet und daher für mich nicht zwingend objektiv sein muss und zudem auch einen gewissen Unterhaltungsfaktor haben darf und auch hat. Wenn es also ansprechend ist, wieso nicht. Und PR kann ein solcher Verein durchaus brauchen.

    Den DBRD ins Boot zu holen erscheint mir ehrlich gesagt auch als Sinnhaft, denn ansonsten könnten hier zwei Vereine mit doch recht gleicher Zielsetzung sich gegen einander aufreiben. Und im Zweifel wird hier der DBRD wohl den kürzeren ziehen, da er eine Sache getan hat, die der DGRN eben von vornherein zulässt : der DGRN vertritt auch (Not-)Ärzte und eben nicht nur das Rettungsfachpersonal. Das schafft (leider) eine breitere und vermutlich auch angesehenere Lobby. Die Gefahr ist natürlich, dass das RFP unter geht, das wird man sehen.

  • Den DBRD ins Boot zu holen erscheint mir ehrlich gesagt auch als Sinnhaft...

    Nur, damit keine Missverständnisse entstehen: die DGRN ist eine durch den DBRD initiierte Gesellschaft. Ein ausgewähltes Vorstandsmitglied des DBRD ist auch immer Vorstandsmitglied des DGRN.

    Die Gründung der DGRN begründet sich aus den satzungsgemäßen Aufgaben des DBRD.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

    Einmal editiert, zuletzt von Daniel Grein ()

  • Ich bin da wirklich gespannt was kommt. Die kritische Stimme gegen "DocCaro" teile ich persönlich nicht. Sie betreibt einen Podcast, was gemeinhin nun mal eine persönliche Meinung abbildet und daher für mich nicht zwingend objektiv sein muss und zudem auch einen gewissen Unterhaltungsfaktor haben darf und auch hat. Wenn es also ansprechend ist, wieso nicht. Und PR kann ein solcher Verein durchaus brauchen.

    Den DBRD ins Boot zu holen erscheint mir ehrlich gesagt auch als Sinnhaft, denn ansonsten könnten hier zwei Vereine mit doch recht gleicher Zielsetzung sich gegen einander aufreiben. Und im Zweifel wird hier der DBRD wohl den kürzeren ziehen, da er eine Sache getan hat, die der DGRN eben von vornherein zulässt : der DGRN vertritt auch (Not-)Ärzte und eben nicht nur das Rettungsfachpersonal. Das schafft (leider) eine breitere und vermutlich auch angesehenere Lobby. Die Gefahr ist natürlich, dass das RFP unter geht, das wird man sehen.

    DBRD und DGRN stehen doch in keinem Konkurrenzverhältnis zueinander.

    Das eine ist ein Berufsverband, das andere eine Fachgesellschaft. Der Berufsverband ist eine Interessensvertretung und ein Sprachrohr eines Berufsstandes (also ist es sogar schwierig Ärzte als ordentliche Mitglieder aufzunehmen).

    Die Fachgesellschaft ist ein (wissenschaftlicher) Zusammenschluss von Personen eines Faches, in dem Fall des Rettungsdienstes/der Präklinik. Da kann jeder Mitglied sein, der in diesem Fach tätig ist.

    Selbstverständlich gibt es Schnittmengen und auch ein Berufsverband kann „Aufgaben“ einer Fachgesellschaft übernehmen (Der BDA ist da ein gutes Beispiel).

  • ... Selbstverständlich gibt es Schnittmengen und auch ein Berufsverband kann „Aufgaben“ einer Fachgesellschaft übernehmen (Der BDA ist da ein gutes Beispiel).

    Was denn jetzt? Doch eine große Gemeinsamkeit, oder vollkommen unterschiedlich? :)
    Und selbstverständlich könnte sich auch ein Berufsverband für Notärzte und bspw. Ambulanzpersonal öffnen und einsetzen. Das wollte man aber explizit nicht.

  • Nein, kann man eben nicht. Es ist einfach nicht sinnvoll, dass der Maurer im Berufsverband der Maler und Anstreicher ist. Es ist eine Interessensvertretung eines Berufsstandes. Der Berufsverband der Maler und Anstreicher fordern bessere Pinsel, davon hat der Maurer mit seiner qualitativ minderwertigen Kelle nichts. Der Maurer kann gerne förderndes Mitglied bei den Malern und Anstreichern werden, weil ihm die Interessen der Maler und Anstreicher am Herzen liegen, aber für seine berufliche Tätigkeit hat er davon nichts, außer dass seine Maler und Anstreicher-Freunde besser arbeiten können und die Schuld für ihre schlechte Arbeit nicht mehr bei der schiefen Mauer suchen.

    Und um das weiterzuspinnen: sowohl der Maurer, als auch der Anstreicher kann Mitglied in der Fachgesellschaft „Hausbau“ werden. Die forscht nämlich dazu wie man die schönsten und besten Häuser baut und gibt entsprechende Leitlinien dazu raus. Der Berufsverband Maler und Anstreicher gibt möglicherweise auch eine fachliche Meinung ab oder sogar eine Leitlinie raus, aber dann nur zum Thema „Welcher Pinsel ist der Beste?“, das wiederum tangiert den Maurer nur bedingt.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Berufsverbände und Fachgesellschaften haben Schnittmengen in ihren Aufgaben, sind aber erstmal zwei Dinge die nebeneinander existieren können.

  • Schönes Beispiel. Aber auch das ist doch eine Frage der Definition. Der Berufsverband der Maler kann sich ja auch Berufsverband Hausbau nennen und sich nicht nur für Pinsel, sondern generell für besseres Werkzeug einsetzen.

    Und unter "Rettungsfachpersonal" könnte man eben durchaus auch Notärzte zählen. Diese wollte man aber nicht vertritt aber das "Rettungsfachpersonal Leitstellendisponent".


    Letztlich ist, so sehe ich es zumindest, ein Berufsverband und eine Fachgesellschaft eine Interessenvertretung. Der große Unterschied ist vielleicht, dass die einen wissenschaftliche Gutachten in Auftrag geben, während sie anderen die selber erstellen.

  • Irgendwie habe ich das Gefühl, die Ergebnisse schon jetzt vorhersagen zu können.

    Ketzerisch gefragt wäre es so schlimm?
    Tatsächlich kann man doch auch bei den meisten ärztlichen Fachgesellschafften ihr Antworten bzw. Statements auch schon im Vorfeld erahnen oder? Ganz abgesehen davon müssen sich doch genau diese aus den Reihen des Rettungsfachpersonal der Kritik ausgesetzt sehen, dass sie zu weit weg von der Materie und ihr Einstellungen zu antiquarisch sind. Obendrein kommt gerade von dieser Seite ja oft die Argumentation, dass es eben nur Rettungsfachpersonal ist und hier die ärztliche Sicht/Kompetenz fehlt.
    Nun also, jetzt haben wir eine Fachgesellschaft mit Leute die "jung" sind; die in der Materie Arbeiten und die auch ärztlichen Sachenverstand bzw. Kompetenz haben. Sehen wir es als Chance für den Patienten, dass Personen unterschiedlicher Berufe und fachlicher Kompetenzen sich zusammen für die Versorgung dieser zusammen einsetzten. Sehen wir es doch als Chance, dass es eben künftig ggf. von ärztlichen und nichtärztlichen Personal ein gemeinsames Statement unabhängig von Standesdünken gibt. Unterm Strich sollte mit dieser Fachgesellschaft endlich mal die Möglichkeit entstehen auf entsprechender Eben miteinander zu Arbeiten und so einheitliche Standards für alle zu etablieren.

    Ich freue mich, dass gerade auch Reihen der Ärzte sich so viele zu diesem Schritt getraut haben und freue mich für die Patienten, dass es jetzt mal um sie und nicht den Berufsstand geht.

  • Ketzerisch gefragt wäre es so schlimm?
    Tatsächlich kann man doch auch bei den meisten ärztlichen Fachgesellschafften ihr Antworten bzw. Statements auch schon im Vorfeld erahnen oder?

    Eben, was sind dann solche Ergebnisse und Aussagen wert? Wenn Bayer eine großangelegte Studie über die Wirkung/ Überlegenheit von Aspirin bei der Behandlung einer x-beliebigen Erkrankung auflegt, würde ich sagen, dass das Ergebnis vorhersehbar sein wird. Und bei einer solchen Studie wird wissenschaftlich sicher auch sauber gearbeitet werden.


    Sehen wir es als Chance für den Patienten, dass Personen unterschiedlicher Berufe und fachlicher Kompetenzen sich zusammen für die Versorgung dieser zusammen einsetzten. Sehen wir es doch als Chance, dass es eben künftig ggf. von ärztlichen und nichtärztlichen Personal ein gemeinsames Statement unabhängig von Standesdünken gibt. [...]

    Ich freue mich, dass gerade auch Reihen der Ärzte sich so viele zu diesem Schritt getraut haben und freue mich für die Patienten, dass es jetzt mal um sie und nicht den Berufsstand geht.

    Ich weiß nicht, warum es bei Forderungen seitens des DBRD immer um den Patienten geht, bei Forderungen der Ärzte immer nur um den Berufsstand. Ich finde diesen Vorwurf der Ärzteschaft gegenüber ebenso unsachlich, wie er mir von Mike gegenüber dieser neuen Gesellschaft vorgeworfen wird.


    Natürlich geht es in der ganzen Debatte auch um einen Berufsstand, nämlich der des nicht-ärztlichen Personals im Rettungsdienst. Das ist dasselbe Standesdünken in grün.

  • Äh, das sitzt du aber gerade einem Missverständnis auf.
    Ich behaupte nicht, dass es dem Einem mehr und dem Anderen weniger um den zu vertretenden Berufsstand geht. Im Gegenteil, ich behaupte, dass es bei der Vertretung eines Berufsstand immer um die Vertretung der eigenen Interessen geht. Auch bei Fachgesellschaften die nur eine Berufsgruppe vertreten sehe ich die Gefahr einer einseitigen Färbung.
    Weil in der neuen Fachgesellschaft Ärzte und Nicht-Ärzte sind erhoffe ich mir ein deutlich neutraleres Vorgehen. Selbst wenn Ergebnisse eindeutig gefärbt wären entzieht diese Gesellschaft dem Argument der Ärzteschafft, dass das alles von Nicht-Ärzten kommt endlich mal die Basis.

  • Weil in der neuen Fachgesellschaft Ärzte und Nicht-Ärzte sind erhoffe ich mir ein deutlich neutraleres Vorgehen. Selbst wenn Ergebnisse eindeutig gefärbt wären entzieht diese Gesellschaft dem Argument der Ärzteschafft, dass das alles von Nicht-Ärzten kommt endlich mal die Basis.

    Ich würde jetzt Herrn Kill und Doc Caro als eher nicht neutral in dieser Angelegenheit ansehen.

  • Das mag durchaus sein, vor allem auch im Bezug auf die Themen bzw. die Auswahl von Studien. Generell geht es aber doch eher um den Patienten und um eine gemeinsame Versorgungsstrategie. Auch wenn sie nicht komplett neutral sind, ich traue ihnen durchaus zu auch den Notarzt im Team zu vertreten. Ebenso traue ich es ihnen zu, Studien mit einem ggf. anders gearteten Ergebnis doch vorzustellen.

    Am Ende bleibt wie oben schon geschrieben, es ist eine Gesellschaft für alle im Rettungsdienst agierende die die gemeinsame Patientenversorgung in den Fokus setzt. Egal wie sehr die beiden pro Rettungsfachpersonal sind, sie sind beide auch für einen Notarzt im Rettungsdienst. Obendrein bleibt wie gesagt, dass sich die Ärzte mal mit Ärzten auseinander setzten müssen und das ist in dieser Diskussion ein wichtiger Schritt nach vorne.

  • [...]
    Nun also, jetzt haben wir eine Fachgesellschaft mit Leute die "jung" sind; die in der Materie Arbeiten und die auch ärztlichen Sachenverstand bzw. Kompetenz haben. [...]

    Naja, jung und unvoreingenommen sind die ganz bestimmt nicht mehr. Ok, Doc Caro kann man wohl noch als jung durchgehen lassen, dass war es dann aber auch schon, der Rest ist gesetzt, etabliert und schon Jahrzehnte im Geschäft, fester Bestandteil des Etablissements. Was nicht per se schlecht ist, aber eben auch wenig neues erwarten lässt.

    Kill ist Akademiker, Benöhr Praktiker, Doc Caor Polemikerin...? Nein im Ernst, Doc Caro kann ich abseits ihrer Podacasts nicht beurteilen, wenn sie sie auf der Straße oder in der Notaufnahme allerdings auch so drauf ist gehört sie wohl eher zu dem Typus Kollege der nicht mein bester Freund wird.