Sachsen hat FB-Pflicht eingeführt.

  • Die Aspekte, die für eine Fortbildungspflicht von identischem Umfang sprechen, überwiegen meines Erachtens. Beide Qualifikationsgruppen arbeiten in komplexen Situationen zusammen. RettSan sind dabei nicht weniger gefordert, und auch dann, wenn man eine strikte Aufgabentrennung annimmt, ist die Komplexität und Dynamik für beide vergleichbar. Außerdem hat der RettSan ein ganz eigenes Gebiet: Versorgung von Patienten mit einfachen Hilfsmitteln ohne NotSan im KTW. Darüber hinaus muss man Teamwork auch im Team trainieren.

    You know as well as I do decisions made in real time are never perfect. Don't second-guess an operation from an armchair. [Noah Vosen]

    Oldschool EMS. The Gold Standard of Ass Kickin'!

  • Vielleicht ist der Gedankengang dahingehend, dass der NotSan seine Kompetenzen regelmäßig auffrischt und nachweist.

    Dieses Jahr war beginnend Simulation für die NotSan vom ärztlichen Leiter verordnet und wurde zum Teil auch durchgeführt.


    Nicht geregelt wurde der Umfang, welcher an einer Schule absolviert werden muss und welche Inhalte wichtig sind.

    Hoffentlich gibt es dann auch qualitativ angepasste FB für die jeweiligen Qualifikationen. Damit meine ich nicht „Malen nach Zahlen“ für RettSan, aber die gemeinsamen FB waren manchmal schon etwas nervig.

  • Wie soll ich mich am besten ausdrücken? Die Unterschiede zwischen den Ausbildungen machen sich deutlich in den Fortbildungen bemerkbar. Die eine Hälfte sind der harte Kern der KT-Fahrer, die anderen sind die „Retter“ und vorn müht sich ein Dozent mit dem Maßnahmenkatalog ab.

  • Wenn ich da mal etwas drüber nachdenke, finde ich die Staffelung eigentlich gar nicht so schlecht, bzw. kann man das sinnvoll umsetzen.

    Man könnte 20 h gemeinsame Fortbildung für alle machen, mit Teamtraining und Themen die alle angehen (z.B. CRM).

    In den anderen 20 h macht man dann spezielle Fortbildung nur für NFS, und die dann auch auf entsprechendem Niveau. Weil sind wir doch mal ehrlich, wenn man mal so in die Pharmakologie reingeht, dass die NFS auch wissen was sie da spritzen, dann hängt man den Großteil der RS einfach ab...

  • Mal eine provokante Gegenfrage : liegt e vielleicht auch am Konzept der Ausbildung bzw. an der Qualität des Dozenten?

    Eine Fortbildung steht und fällt immer mit dem Dozenten ;)


    Ich stelle es mir aber auch sehr schwierig vor, eine Fortbildung für einen Mix aus reinen KTW-Fahrern auf der einen und NFS auf der anderen Seite zu halten. Entweder man verliert die Hälfte, oder die andere Hälfte schläft ein...

    Wäre vielleicht jetzt die Gelegenheit das Konzept mal zu überarbeiten...

  • Ich stelle es mir aber auch sehr schwierig vor, eine Fortbildung für einen Mix aus reinen KTW-Fahrern auf der einen und NFS auf der anderen Seite zu halten. Entweder man verliert die Hälfte, oder die andere Hälfte schläft ein...

    Wäre vielleicht jetzt die Gelegenheit das Konzept mal zu überarbeiten...

    Ich sehe das nicht so. Ich bin überzeugt, dass alle am Rettungsdienst Beteiligten von gemeinsamen Fortbildungen profitieren, indem sie die jeweils anderen Tätigkeitsschwerpunkte kennen und verstehen (nicht zwangsläufig beherrschen) lernen.

    Mir selbst ging das ganz früher als RS so, wenn ich gemeinsam mit Rettungsassistenten fortgebildet wurde, aber auch als Rettungsassistent (und das gilt sicherlich analog auch für Notfallsanitäter*innen), wenn Fortbildungen gemeinsam mit Notärzt*innen stattfanden. Ich habe davon immer profitiert, theoretisch wie auch in der praktischen Performance, für die das gegenseitige Verständnis der jeweiligen Vorgehensweisen essentiell ist.

  • Wenn ich da mal etwas drüber nachdenke, finde ich die Staffelung eigentlich gar nicht so schlecht, bzw. kann man das sinnvoll umsetzen.

    Man könnte 20 h gemeinsame Fortbildung für alle machen, mit Teamtraining und Themen die alle angehen (z.B. CRM).

    In den anderen 20 h macht man dann spezielle Fortbildung nur für NFS, und die dann auch auf entsprechendem Niveau. Weil sind wir doch mal ehrlich, wenn man mal so in die Pharmakologie reingeht, dass die NFS auch wissen was sie da spritzen, dann hängt man den Großteil der RS einfach ab...

    Wir setzen dies so um. Dies betrifft dann die Jahresfortbildung zur Reanimation bzw den ERC Algorithmen oder so etwas wie mSTART Weiterbildungen. In dem Fallbeispieltraning können beide Parteien miteinander Trainieren.

    NotSan haben dann extra Fortbildungen die sich mit den NotSan spezifischen Themen befassen.

    Sicher gibt es RS die sich gerne auch in eine des NotSan spezifischen WB setzen und davon auch profitieren würden.

  • Ich habe davon immer profitiert

    Dafür muss man aber auch gewillt sein, sich fortzubilden und weiter zu entwickeln!

    Es gibt genug Beispiele von RettSan, welche später RettAss wurden und heute NotSan sind. Und dann gibt es die Anderen.


    Anderes Thema:

    „Bedarfsgerecht“
    Da aber nichts geregelt ist wo die Stunden abgeleistet werden, bleibt es dem Arbeitgeber überlassen, seine Mitarbeiter fortzubilden. Vielleicht kommt ja jetzt auch eine Verkehrsteilnehmerschulung, die Ausbildung in der Handhabung von Feuerlöschern, Nahkampf je nach Standort usw.

  • Bei allem Respekt, aber die Sichtweise des Themenstarters empfinde ich als unangemessen arrogant.

    Ein gutes Konzept der Fortbildung ist die Lösung. Wir absolvieren unsere Fortbildungen immer gemeinsam. Es gibt getrennte Anteile, aber insbesondere die praktischen Unterrichte und Simulationen machen wir richtigerweise gemeinsam. Auch die Themen mit nichtmedizinischen Schwerpunkten sind hervorragend geeignet, dass man sie gemeinsam als Team absolviert.

    Derjenige, der eine "Malen nach Zahlen" - Fortbildung durchführt ist das Problem, nicht der Rettungssanitäter, der in einer solchen Veranstaltung sitzen muss.

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

  • Bei allem Respekt, aber die Sichtweise des Themenstarters empfinde ich als unangemessen arrogant.

    Ein gutes Konzept der Fortbildung ist die Lösung. Wir absolvieren unsere Fortbildungen immer gemeinsam. Es gibt getrennte Anteile, aber insbesondere die praktischen Unterrichte und Simulationen machen wir richtigerweise gemeinsam. Auch die Themen mit nichtmedizinischen Schwerpunkten sind hervorragend geeignet, dass man sie gemeinsam als Team absolviert.

    Derjenige, der eine "Malen nach Zahlen" - Fortbildung durchführt ist das Problem, nicht der Rettungssanitäter, der in einer solchen Veranstaltung sitzen muss.

    Abgesehen vom ersten Satz stimme ich dir zu. Für mich scheint da eher der Frust draus zu sprechen.


    Jahrelang habe ich mich dafür eingesetzt, dass auch Notärzte zu "unserer" Fobi kommen dürfen um eben auch gemeinsam üben zu können. Fast war es so weit, dann wurde es im letzten Moment doch wieder revidiert, da ein bestellter Arzt der Fobi als Dozent beiwohnen muss, damit sie bei der Ärztekammer als Fobi anerkannt wird. Und das war dann doch zu teu...aufwendig.

  • Ich sehe es zumindest so, dass ein Teil der Fortbildung gemeinsam stattfinden sollte - denn es ist weiterhin so, dass RS und NotSan (und selbstverständlich RA) zusammenarbeiten sollen und vollkommen unterschiedliche Fortbildungen ohne Teamtraining (wo wir uns denke ich einig sind, dass dies außerhalb der Jahrescurricula kaum stattfindet) dazu führt, dass der eine nicht weiß, was der andere will.

    Dass der NotSan über den Kompetenzkatalog des RettSan hinaus fortgebildet sein sollte, steht außer Frage. Man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass die "KT-Fahrer" irgendwann auch mal im RTW sitzen - und wenn es eben beim nächsten Arbeitgeber ist.

  • Jahrelang habe ich mich dafür eingesetzt, dass auch Notärzte zu "unserer" Fobi kommen dürfen um eben auch gemeinsam üben zu können. Fast war es so weit, dann wurde es im letzten Moment doch wieder revidiert, da ein bestellter Arzt der Fobi als Dozent beiwohnen muss, damit sie bei der Ärztekammer als Fobi anerkannt wird. Und das war dann doch zu teu...aufwendig.

    Und das die NA ohne Fortbildungsbescheinigung dabei sind war keine Option?

  • Und das die NA ohne Fortbildungsbescheinigung dabei sind war keine Option?

    Nein. Die nehmen ja den Rettern Plätze weg und überhaupt: welcher Notarzt tut sich das denn ohne Gegenleistung an... Kurz: man war um Ausreden nicht verlegen.

  • Nein. Die nehmen ja den Rettern Plätze weg und überhaupt: welcher Notarzt tut sich das denn ohne Gegenleistung an... Kurz: man war um Ausreden nicht verlegen.

    Schade. (Mehr fällt mir dazu nicht ein!)