Rettungsmittel für den Winter

  • Wer googelt findet im www dutzendweise Berichte/Fotos vom Winter 1978/1979.

    Schleswig-Holstein, Dänemark und die DDR waren schwer betroffen; Panzer waren oft das einzige Transportmittel.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Übrigens aus meiner Sicht eine spannende Nische mit möglichen Alleinstellungsmerkmalen für HiOrgs:


    Geländegängige Rettungsmittel


    Dank Bundeswehr haben sich da ja diverse Gliederungen mit Unimog, G-Klasse etc. bereits eingedeckt.

  • Wobei man beachten muss, dass der Patiententransport in einem Kettenfahrzeug extrem ruckelig ist. Bei vielen Patienten dürfte das insofern keine Option sein.

    You know as well as I do decisions made in real time are never perfect. Don't second-guess an operation from an armchair. [Noah Vosen]

    Oldschool EMS. The Gold Standard of Ass Kickin'!

  • Besser ruckelig als gar kein Transport für mehrere Tage...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Besser ruckelig als gar kein Transport für mehrere Tage...

    Das kann natürlich sein, kommt aber wohl auf den Patienten an. Ich hatte vor vielen Jahren eine Phase in meinem Leben, in der ich des Öfteren mal "Patient" in einem M113 war. Das ist auch für einen gesunden Zwanzigjährigen alles andere als angenehm. Ich stelle es mir als unmöglich vor, einen Patienten z.B. mit einer Schenkelhalsfraktur in solch einem Fahrzeug zu verlegen. Allerdings ist der M113 schon ziemlich alt, und ich weiß nicht, ob die moderneren Fahrzeuge einen besseren Fahrkomfort bieten, kann es mir aber nicht so richtig vorstellen. Vielleicht weiß das ja v.Kamp?

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  • Wie erreicht ein Kettenfahrzeug denn eine "ruhige" Fahrweise? Soviel ich weiß, gibt es kein Kettenfahrzeug mit einer Federung. Es fährt mit Metall (bzw. Kunststoff) auf Asphalt oder sonstigem Gelände mit den entsprechenden Vibrationen und Erschütterungen. Davon abgesehen, dass der Lärmpegel höher ist als in einem Radfahrzeug, teilweise ist er unerträglich. Eine Patientenbetreuung in einem Kettenfahrzeug dürfte insofern auch ausscheiden, es sei denn, man nutzt Headsets. Aber vielleicht bekommen wir ja einen Erfahrungsbericht von Kolleg*Innen, die so ein Fahrzeug schon einmal selbst eingesetzt haben. Meine praktischen Erfahrungen beschränken sich leider auf Marder und M113.

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  • Ich habe gar keine Erfahrung mit einem Kettenfahrzeug. Wenn ich jedoch wegen dem Wetter keine andere Wahl hätte, dann würde ich auch einen Herzinfarkt- oder einen Schenkelhals-Patienten damit transportieren (bzw. lassen und ich begleite den Patienten), wenn das die einzige Chance für den Patienten in den nächsten Stunden oder Tagen ist die Hilfe zu bekommen die dieser benötigt. Beim Schenkelhals vielleicht auch einfach eine Sache der Analgesie (neben der Lagerung).

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ähm... hab das nun mit dem Klimawandel nur geträumt...

    Im Übrigen war mir Dänemark nun nicht wirklich für chaotische Winter mit großen Schneemengen bekannt.

  • Beim Schenkelhals vielleicht auch einfach eine Sache der Analgesie (neben der Lagerung).

    Es wird einer Einzelfallentscheidung bedürfen. Es wäre aber mal interessant, Vorher- und Nachherbilder der Fraktur zu vergleichen. Ich würde den Entscheider*Innen jedenfalls empfehlen, einen Transport in so einem Fahrzeug einmal selbst als Patient auszuprobieren. Danach dürfte man meine Einwände verstehen. Aber, wie gesagt: Es ist (wie so oft) eine Einzelfallentscheidung.

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  • Es wird einer Einzelfallentscheidung bedürfen. Es wäre aber mal interessant, Vorher- und Nachherbilder der Fraktur zu vergleichen. Ich würde den Entscheider*Innen jedenfalls empfehlen, einen Transport in so einem Fahrzeug einmal selbst als Patient auszuprobieren. Danach dürfte man meine Einwände verstehen. Aber, wie gesagt: Es ist (wie so oft) eine Einzelfallentscheidung.

    Gar keine Frage, ein neuer, super-moderner RTW wäre besser. Hier geht es ja schon eher um Katastrophenmedizin, wenn man mangels Ressourcen das beste aus der Lage machen muss (Schneekatastrophe 1977/1978). Und wenn es mir die Lage nicht erlaubt und in naher Zukunft mit keiner Änderung meiner eigenen Lage gegenüber der allgemeinen Lage und Gefahrenlage zu rechnen ist, versuche ich halt das möglich zu machen was machbar ist. Ja, muss man dann halt im Einzelfall entscheiden.

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  • Ähm... hab das nun mit dem Klimawandel nur geträumt...

    Im Übrigen war mir Dänemark nun nicht wirklich für chaotische Winter mit großen Schneemengen bekannt.

    Du darfst „Klima“ nicht mit „Wetter“ verwechseln! ;)

  • Wer hat denn überhaupt eine zivile Fahrerlaubnis für Kettenfahrzeuge? Gibt's da was von Ratiopharm?

    Es gibt in Deutschland keine zivile Fahrerlaubnis für Kettenfahrzeuge.

    Kettenfahrzeuge sind in Deutschland per se nicht straßenverkehrstauglich, sie bedürfen immer eine Sonderzulassung und werden dann meist der Fahrerlaubnisklasse T zugeordnet.


    Ist auch insgesamt die am besten vergleichbare Fahrerlaubnisklasse, imho.


    Meiner Meinung nach reicht aber tatsächlich ein vernünftig motorisierter Unimog. Damit hast du a) Durchwattfähigkeiten b) eine einfachere Schulung c) einfachere/billigere Wartung c) geringeren Spritverbrauch und d) kommst du tatsächlich fast überall hin damit. Mit geeigneter Bereifung und Ketten kommst du mit einem Unimog auch die meisten Skipisten hoch - das reicht imho.


    Wäre aber in der Tat schön sowas in von mir aus "jedem zweiten Landkreis" stehen zu haben. Vielleicht auch als Wechsellader "Patientenbeförderung" und "Mini-GW-San".

    (Womit wir wieder bei meiner HART-Team Idee wären)