Ehrenamtlicher Rettungssanitäter

  • Die verstehen ihren Job. Mit jedem von denen fahre ich blind zu jedem Notfall.

    Ich hoffe du lässt dich dann fahren und führen.

    *g

    (Und nein ich glaube, nicht, dass du blind bist. Das Fragment hat sich nur wunderbar für den Witz angeboten!)

  • Mag sein, dass es auch Ausnahmen gibt

    Ich verweise explizit auf diesen Teilsatz.


    Grillmaster T Ich finde es super, wenn du überwiegend bzw. ausschließlich positive Erfahrungen mit ehrenamtlichem Personal gemacht hast und machst. Ich habe das nicht und viele von meinen Kollegen auch nicht. Ich kenne kein anderes Berufsfeld, in dem Externe neben ihrer regulären Erwerbstätigkeit noch ehrenamtlich arbeiten. Aber vermutlich liegst du richtig: eine solche Diskussion führt zu nichts.

  • Unabhängig vom Beschäftigungsverhältnis ist für die Regelrettung eine gewisse Routine erforderlich. Das geht wahrscheinlich selten mit Ehrenamt oder 450 Eur Kräften. Die Kombination von Haupt und Ehrenamt gibt es auch in anderen Sozialen Bereichen. Da ist der Küster mal Ehrenamtlich und mal bezahlt. Da kommt ein Notfallseelsorger der das als Teil seines Amtes macht und der nächste ist ein Ehrenamtlicher. Auch wenn das Hauptamtliche RD Personal das häufig denkt: die Kombi von Haupt und Ehrenamt ist nicht so selten.

  • In manchen Bereichen ergibt sich aber im Laufe der Zeit, dass ein rein ehrenamtliches Engagement in der Breite nicht mehr ausreichend ist und ein professionelleres Gebilde erforderlich ist (das bedeutet nicht, dass man ehrenamtlich nicht professionell arbeitet). Das würde ich für den Verantwortlichen auf einem RTW exakt so sehen, gerade wenn man sich die Entwicklung bzgl. medikamentöser Therapien anschaut. Ich lehne mich soweit heraus, dass die meisten ehrenamtlichen RA oder NFS mit den jetzt ausgebildeten NFS nicht mehr mithalten können. Das sehe ich bei jeder Ergänzungsprüfung. Ausnahmen gibt es sicherlich wie überall.

  • Oftmals können ja auch schon die „alten“ ergänzungsgeprüften NFS nicht mehr mit den 3jährig ausgebildeten mithalten. Da sehe ich das viel größere Problem...


    Bei den Ehrenamtlichen finde ich die Spanne riesig. Für die einen ist es ihre Leidenschaft, sie besuchen viele Fortbildungen und sind besser auf dem Stand als mancher Hauptamtliche, und andere lassen sich einmal im Monat blicken und tun sonst nix mehr dafür...

    Kann man nicht verallgemeinern finde ich.

  • Sieht man das denn immer noch so, wenn die Tätigkeit im RD endlich wie häufig gewünscht nicht mehr zu 80 % aus Bagatellen besteht?

    Ich bezweifle schon, dass in der Breite schwere Notfälle gleichwertig wie von "Profis" versorgt würden, wenn man 2 mal im Monat fährt.


    Ich zitiere mal aus diesem Artikel https://www.skverlag.de/rettun…rschen-in-2a-notsang.html

    Zitat

    Beherrschen setzt somit sichere Handlungskompetenz voraus, wozu das Verstehen des Eingriffs nebst typischen Komplikationen (kognitiv) und das Vorhandensein der handwerklichen Routine nebst Bewältigungsstrategien für Komplikationsfälle gehören. Für die Einschätzung, ob man Routinier ist, finden sich für Ärzte häufig Richtzahlen, die aufgrund wissenschaftlicher Erfahrung die Mindestanzahl der bereits geübten und anschließend praktizierten Eingriffe in einem bestimmten Zeitraum unter bestimmten Umständen beschreiben. Die Anforderungen werden für Notfallsanitäter nicht niedriger ausfallen können, sodass entsprechende Vorgaben zu berücksichtigen sind.


    Demnach käme es halt doch in gewissem Maße auch auf die Quantität an, und das auch in einem bestimmten Zeitraum.

    Klar, man kann den erforderlichen Aufwand natürlich auch ehrenamtlich betreiben, oder man hat vielleicht das entsprechende Talent.

  • Man beachte in meinem vorherigen Post den ersten Satz.

    Solange das Hauptamt das in der Masse nicht gebacken bekommt, braucht man nicht auf das Ehrenamt einzuschlagen.


    Außerdem geht es hier nicht um NFS, sondern um RS. Und die Maßnahmen, die ein RS durchführt, sind ja nicht so komplex, dass man mit 1 Schicht pro Woche den Status quo nicht halten könnte... bei ausreichend eigener Motivation für Training und Fortbildung sehe ich das entspannt.