BW: Verkürzung der Hilfsfrist für RTW auf 12 Minuten, keine Hilfsfrist mehr für NEF & Einführung landesweiter Kompetenzen für NotSan

  • Hi

    Bereichsausschüsse...

    als Stichwort dazu "ein" Vorschlag: schon mal Standorte über Leitstellengrenzen planen...


    Grüße Dani

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Hi

    als Stichwort dazu "ein" Vorschlag: schon mal Standorte über Leitstellengrenzen planen...


    Grüße Dani

    Das wird mittlerweile tatsächlich auch im Ländle gemacht - mein eigener Landkreis hat gerade einen NEF-Standort erhalten, der zu mehr als 50% zwei andere Leitstellenbereiche abdeckt. Dafür ist er endlich auch "auf der grünen Wiese" geplant, sprich da wo er einsatztaktisch am sinnvollsten ist.

    Das hat man leider an anderer Stelle aus historischen Gründen unterlassen. (Obwohl der ideale Standort da mit Sicherheit der NEF Standort mit dem geilsten Ausblick des gesamten Schwarzwaldes geworden wäre^^)

  • Hi

    als Stichwort dazu "ein" Vorschlag: schon mal Standorte über Leitstellengrenzen planen...


    Grüße Dani

    Das ist tatsächlich auch in Niedersachsen seit mehr als 15 Jahren normal. Zwischen 6 der 9 benachbarten Rettungsdienstbereiche gibt es Verträge zur Zusammenarbeit & Bedarfsplanung für bestimmte grenznahe Gemeinden oder Gemeinde-Ortsteile, die jeweils durch eine benachbarte Rettungswache eines anderen Rettungsdienstträgers in der ersten Abrückefolge bedient werden.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Das wird mittlerweile tatsächlich auch im Ländle gemacht - mein eigener Landkreis hat gerade einen NEF-Standort erhalten, der zu mehr als 50% zwei andere Leitstellenbereiche abdeckt. Dafür ist er endlich auch "auf der grünen Wiese" geplant, sprich da wo er einsatztaktisch am sinnvollsten ist.

    Das hat man leider an anderer Stelle aus historischen Gründen unterlassen. (Obwohl der ideale Standort da mit Sicherheit der NEF Standort mit dem geilsten Ausblick des gesamten Schwarzwaldes geworden wäre^^)

    Das gibt es hier schon länger, teilweise landesgrenzenübergreifend (Ba-Wü/Hessen).

  • Wäre es nicht sinnvoll, eine - zumindest einigermaßen - evidenzbasierte Hilfsfrist zu verwenden, also zu begründen, warum aus medizinischer Sicht bestimmte Notfallbilder im Regelfall in einem bestimmten Zeitrahmen erreicht werden müssen, statt sich einfach Zahlen auszudenken und sie am besten noch an die mögliche Vorhaltung anzupassen?

    Absolut, da bin ich dabei. Aber einfach nur zu sagen wir machen gar keine Hilfsfrist mehr für NEF ist hier sicherlich nicht der r

    ....ich habe nichts gegenteiligeres behauptet.

    Sehe ich anderst. Fett im Zitat durch mich.

    so gerade mal wieder in der AGSWN Jahrestagung (online), Herr Kehrberger berichtetdass die AGSWN juristisch prüfen lässt ob es zulässig ist die HF für den NA abzuschaffen, die AGSWN hatte damals schon massiv gegen das Vorhaben geschossen die HF für RTW zu verkürzen und für die NEF zu verlängern, hier geht es nur um die Angst die Daseinsberechtigung zu verlieren.

  • Sehe ich anderst. Fett im Zitat durch mich.

    Hier beziehe ich mich auf die Aussagen die von der AGSWN getroffen wurde, nicht auf Forumsmitglieder hier.

    Absolut, da bin ich dabei. Aber einfach nur zu sagen wir machen gar keine Hilfsfrist mehr für NEF ist hier sicherlich nicht der r

    Es gibt andere Kennzahlen als die Hilfsfrist um die NEF Vorhaltung anzupassen.

  • Hier beziehe ich mich auf die Aussagen die von der AGSWN getroffen wurde, nicht auf Forumsmitglieder hier.

    Es gibt andere Kennzahlen als die Hilfsfrist um die NEF Vorhaltung anzupassen.

    Und von denen ist hier keiner im Forum? Aber es geht mit um eine grundsätzliche Haltung - fachlich und konstruktive Kritik gerne, aber "Bashing" nicht. Und ich finde das kann man deinem Beitrag mehr als unterstellen, dass dieser nicht fachlich und konstruktiv war.



    Es gibt andere Kennzahlen als die Hilfsfrist um die NEF Vorhaltung anzupassen.

    Das ist glaube ich jedem klar. Aber dann muss man diese implementieren. Machen wir das doch mal plastisch. Mit dem neuen Entwurf des Rettungsdienstplans, gibt es keinerlei planerische Grundlage mehr wo und wie NEF Standorte zu planen sind. Und das ist sicherlich nicht die Entwicklung die wir uns wünschen. Gerne kann man andere Kennzahlen einfließen lassen, aber Kennzahlen einfach wegzustreichen ist bestimmt keine gute Idee.

  • Das ist glaube ich jedem klar. Aber dann muss man diese implementieren. Machen wir das doch mal plastisch. Mit dem neuen Entwurf des Rettungsdienstplans, gibt es keinerlei planerische Grundlage mehr wo und wie NEF Standorte zu planen sind. Und das ist sicherlich nicht die Entwicklung die wir uns wünschen. Gerne kann man andere Kennzahlen einfließen lassen, aber Kennzahlen einfach wegzustreichen ist bestimmt keine gute Idee.

    Es gibt im Entwurf sehr wohl eine planerische Grundlage wo die NEF Standorte sein sollen unter §6 Abs. 3, dass man dazu noch andere Kennzahlen hinzuzieht liegt jetzt an den Verantwortlichen.

    Deine Kritik an deinem Beitrag nehme ich jetzt einfach mal so hin, das ist dein Empfinden. Eine nahezu identische Wortwahl hat ein Wissenschaftsjournalist des SWR zur Jahrestagung der AGSWN 2018 im Rahmen der Posiumsdiskussion auch verwendet ohne dass man ihn des Bashing bezichtigt hat. Und da du mich persönlich nicht kennst, kennst du auch meine persönliche Haltung nicht, ausser aus diesem Beitrag, ich glaube ich bin schon lange genug dabei um mir eine eigene Meinung bilden zu können.

  • Wenn man von der Sachebene auf die persönliche Ebene wechselt, kann man nicht mehr sachlich diskutieren. Da mir aber nur an einer sachlichen Diskussion gelegen ist, scheint dies das Ende der Diskussion zu sein. Schade!

  • Ich bin nach wie vor erstaunt, dass man sich hier sehr breit dafür ausspricht, dass es kein Problem darstellt, wann genau der Notarzt beim Patienten eintrifft. Unabhängig von meinem Beruf, würde ich es schon begrüßen, dass im Fall der Fälle bei meinen Angehörigen oder mir selbst ein definierter Zeitpunkt bis zum Eintreffen des NA festgelegt ist. Und dieser Zeitpunkt sollte nicht der Willkür des örtlichen oder regionalen Routen Kreuzes oder der AOK obliegen.

    Wir haben in BaWü in den letzten 5 Jahren eine extreme Zunahme der Notarztstandorte gesehen - ich kenne Kreise die binnen dieser Zeit ihre Standortanzahl verdoppelt haben. Dabei handelte es sich in den wenigsten Fällen um Standorte die aufgrund der ihrer Einsatzzahlen notwendig waren, sondern rein um die Hilfsfrist zu erreichen. Parallel gibt es mehrere Kreise in denen dieser Schritt noch bevorsteht bzw. die eigentlich noch mehrere neue Standorte bräuchten und es gibt Bemühungen den NAW wieder ins RDG aufzunehmen, da diese Standorte so wenige Einsätze fahren, dass eine 1:1 Betreuung in diesen Regionen kein Hindernis darstellt.


    Das führt zu massiven Personalproblemen vieler Notarztstandorte - diese Außenstandorte sind hochgradig unattraktiv, sowohl für die Kliniken als Gesteller als auch für die Mitarbeiter selber, und können oft nur noch per Notarztbörse oder ähnlichen Konstrukten besetzt werden - wenn überhaupt.

    Sorry, Geld- und Personalengpässe gibt es überall. Demnach wäre es legitim, die mühsam eingeführte Mindestbesetzung bei der Pflege in bestimmten Krankenhausbereichen wieder rückgängig zu machen? Ja, es ist so, dass hier zum Teil Betten geschlossen werden, dafür ist die Betreuung der vorhandenen deutlich besser und dem eingesetzten Personal geht es dadurch ebenso deutlich besser.


    Ach, da muss tatsächlich eine Personalbörse Personal stellen? Das kennt man aus Krankenhäusern ja gar nicht. Das zeigt doch, dass keine Personalknappheit besteht, sondern vielfach Vorhandenes einfach nicht mehr gewillt ist, für wenig Geld oder bei zu hoher Auslastung/ schlechten Bedingungen die Arbeit aufzunehmen. Also soll im Krankenhaus wieder weniger Perosnal mehr arbeiten, damit man keine Freelancer im Haus hat oder der Patient halt 20 Minuten länger auf den Notarzt warten, damit nicht die Notarzt-Börse Perosnal schicken muss?


    Dies führt zur zynischen Situation, dass einige dieser Standorte deutlich mehr zahlen müssen als stärker ausgelastete Standorte - hier sind wir mittlerweile bei fast dem doppelten Betrag angekommen.

    Was heißt hier zynisch? Das nennt sich Angebot und Nachfrage. Jetzt haben wir endlich einmal einen Markt, bei dem, zumindest sektorell, der Arbeitnehmer die Bedingungen diktieren kann, und jetzt soll man sich dafür schämen oder das zynisch finden? Als ob das irgendeinen Chefarzt oder Klinikchef früher gejuckt hätte, junge Ärzte für 600 DM im Monat eineinhalb Jahre schuften oder unbezahlte Überstunden kloppen zu lassen. In der Pflege und auch im Rettungsdienst finden sich mit dem RAiP doch ähnliche Konstrukte.


    Und da haben wir dann ein Problem: Denn Personalknappheit führt einerseits dazu, dass man als Träger quasi keinerlei Personalauswahl umsetzen kann und eine qualitätsorientierte Personalpolitik unmöglich ist. Denn am Ende ist es erstmal wichtiger "überhaupt jemanden" zu finden.

    Eine Personalknappheit besteht nur in ganz ganz wenigen Bereichen oder Regionen. Alles andere ist nur eine Frage der Bedingungen. Sehr flexible Arbeitszeiten, eine wirklich gute Bezahlung, wenig Arbeitsverdichtung, Kindergartenangebote, Wohnungsvermittlung oder -Bezuschussung, kostenloses Fitnessstudio, Bezuschussung kultureller Angebote und so weiter und schon findet sich auch wieder qualitativ gutes Personal.

    Was findet sich stattdessen in Stellenanzeigen: Bezahlung nach Tarif, 3 Tage bezahlte Fortbildung, gute Einarbeitung bla bla bla. Sorry, das wäre vor 20 Jahren nett gewesen, heute melden sich darauf nur die, die, warum auch immer, ortsgebunden sind oder es halt einfach nicht besser wissen.


    Von daher ist eine Konzentration der Notarztstandorte und eine damit verbundene sinnvollere Personalpolitik ggf. durchaus der Versorgung der Bevölkerung zuträglich.

    Ich wüsste jetzt nicht, warum eine längere Wartezeit zu einer besseren Versorgung führen sollte.

  • Ich bin nach wie vor erstaunt, dass man sich hier sehr breit dafür ausspricht, dass es kein Problem darstellt, wann genau der Notarzt beim Patienten eintrifft.

    Ich würde das nicht so extrem ausdrücken.


    Allerdings ist das System in einigen ländlichen Regionen in Baden-Württemberg auf Grund der notärztlichen Hilfsfrist fast schon abgehoben.

    Ein Beispiel von einer Wache, auf der ich früher aushilfsweise gearbeitet habe: Der RTW hatte (damals) rund 400 Einsätze pro Jahr. Das (reguläre) NEF hatte rund 20 min. dorthin, 3 Helis (2 davon 24-Stunden tauglich) sind in max. 15 min. vor Ort, 4 weitere in 25 min. Auf Grund der abgelegenen Lage wurde recht viel mit den RTH gearbeitet. Letztes Jahr hat man dort ein NEF stationiert.

  • Hi

    als Stichwort dazu "ein" Vorschlag: schon mal Standorte über Leitstellengrenzen planen...


    Grüße Dani

    Spinnst Du? Wo kämen wir denn dann hin? Sowas passt ich nicht zur kleinlichen Kirchturmpolitik der Bereichsausschüsse und würde doch nur Nachteile für HiOrgs bringen...

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Ach, da muss tatsächlich eine Personalbörse Personal stellen?


    (...)


    Was findet sich stattdessen in Stellenanzeigen: Bezahlung nach Tarif, 3 Tage bezahlte Fortbildung, gute Einarbeitung bla bla bla. Sorry, das wäre vor 20 Jahren nett gewesen, heute melden sich darauf nur die, die, warum auch immer, ortsgebunden sind oder es halt einfach nicht besser wissen.

    Ich finde aktuell zeigen die Impfzentren sehr eindrucksvoll, wie man in einem Arbeitsmarkt, in dem das Personal absolute Mangelware ist, schnell und flexibel viele Mitarbeiter findet: Mit Geld. Wenn sich diese Idee rumsprechen sollte, dann könnte das Gesundheitswesen tatsächlich mal wieder attraktiv werden...

  • Ich finde aktuell zeigen die Impfzentren sehr eindrucksvoll, wie man in einem Arbeitsmarkt, in dem das Personal absolute Mangelware ist, schnell und flexibel viele Mitarbeiter findet: Mit Geld. Wenn sich diese Idee rumsprechen sollte, dann könnte das Gesundheitswesen tatsächlich mal wieder attraktiv werden...

    Tja für 30 bis 36 Euro/Stunde und keine Nacht schichten in Festanstellung kann man viel erreichen.

  • Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Das wären bei einer 40 Stunden Woche und 36€/h ja 6.240€/Monatsbrutto bzw. 74.880€ Jahresbrutto. Das entspricht grob einem Gehalt der EG15 in Stufe 3 oder 4 des DRK RTV.