Tagesschau: "Impfzentrum erstattet Anzeige: Gefälschte Impfpässe im Umlauf"

  • Korrekt, § 22 Abs. 1 IfSG. Die Impfung muss im Impfausweis dokumentiert werden; nur wenn dieser nicht vorgelegt wird, ist eine Impfbescheinigung auszustellen.

    Korrekt. § 73 Abs. 1a Nr. 8 IfSG: Verstöße gegen § 22 Abs. 1 IfSG sind ordnungswidrig.

    Da ich ja jetzt schon einige Male in einem mobilen Impfteams im Einsatz war: das ist eine tolle Vorschrift, nur gibt es in manchen Impfausweisen einfach keinen passenden Bereich und in anderen ist der passende aufgrund des Alters der Probanden und der damit verbundenen Anzahl in Impfungen einfach schon voll. Und dann muss halt doch die Ersatzbescheinigung ausgegeben werden.


    Bei unseren Impfzentren gab es am Anfang noch keine Stempel, aber immer genügend Chargenaufkleber, da diese im Impfentrum gedruckt werden.

  • Im Zweifelsfall haben gewisse Personen dann einen Screenshot von einer digitalen Impfbescheinigung auf dem Handy und zeigen nur das Foto des Screenshots vor.... Ich wette in 90% der Kontrollen kommt man mit so einem Bild sicherlich auch in die Gastronomie und Co...

    Damit kommt man nicht mal mehr in den Öffis hier durch. Gelöst hat man das einfach durch einen dynamischen Hintergrund.

    Ob man in der Fläche darauf achten wird, steht auf einem anderen Blatt.

  • Naja- man muss die Impfung ja nicht unbedingt in die Spalte eintragn, wo "Covid" oder "sonstiges" steht. Ich hatte in minem Impfbuch noch genau 2 freie Zeilen. Irgendwo bei den Tetanus-Routineimpfungen. Gab bei der ersten Dosis etwas Irritationen von der Impfärztin, hat es dann aber doch dort eingeklebt.

    Und so ganz verstehe ich nicht, warum man nicht neue Impfbücher in den Impfzentren ausstellen kann. Machen wir in der Arbeitsmedizin auch so. Wer keins hat und auch nicht mehr wiederfindet bekommt halt ein neues. Wenn die Impfbescheinigungen "ordentlich" sind- ok, abr der ein oder andere meiner Bekannten hat echt unprofessionelle Zettel bekommen.

  • Bei meinem Impfpass wurden in der Vergangenheit schon extra Seiten reingeklebt.

    Weil die Influenza Spalte schon voll war, hat mein damaliger Hausarzt die Influenza Impfung an einem Zettel mit Büroklammer reingeklemmt.

    Meinen Vorschlag einfach nochmals Seiten reinzukleben bzw. einen zweiten Impfass an den alten zu kleben wollte man nicht nachkommen.

    Dafür war man bei der Covid Impfung flexibler und die steht bei der Hepatitis Impfung.


    Spannend wirds im Herbst weil der Impfpass jetzt wirklich voll ist

  • Wieso macht man eigentlich nicht einfach einen neuen Impfpass, in dem die aktuellen Impfungen nachgetragen werden?

    Man brauch ja keinen Nachweis darüber das man vor 10 Jahren eine Influenza Impfung hatte?

    Da reicht ja auch die letzten Imfpungen jeweils..

  • Problem dürften z.B. Gelbfieberimpfungen sein. Mich würde es nicht wundern wenn diese nur von den Ärzten nachgetragen werden dürften welche diese auch verimpfen dürfen bzw. verimpft haben.

  • Na dann hebt man halt den alten Impfpass mit dem Eintrag für Gelbfieber einfach auf und holt sich einen neuen für die laufenden Impfungen. Beide in eine kleine Plastikhülle und gut ist (oder wenn die Gelbfieber z.B. nicht gebraucht wird, dann bleibt er halt daheim in der Schublade.).

  • Wieso macht man eigentlich nicht einfach einen neuen Impfpass, in dem die aktuellen Impfungen nachgetragen werden?

    Man brauch ja keinen Nachweis darüber das man vor 10 Jahren eine Influenza Impfung hatte?

    Da reicht ja auch die letzten Imfpungen jeweils..

    Soll man dann die Chargen-Aufkleber abpfriemeln und im neuen Ausweis reinkleben? Das macht auf mich einen noch unseriöseren Eindruck. Ich weiß auch nicht, ob ich Dinge, die andere gemacht haben, bestätigen darf.


    Naja- man muss die Impfung ja nicht unbedingt in die Spalte eintragn, wo "Covid" oder "sonstiges" steht. Ich hatte in minem Impfbuch noch genau 2 freie Zeilen. Irgendwo bei den Tetanus-Routineimpfungen.

    Wenn man schon alles einhundert Prozent korrekt machen möchte und Einlegeblätter deswegen ablehnt, dann darf man aber auch nicht die falschen Spalten benutzen.


    Auf kurz oder lang wird das Impfbuch seine Bedeutung wieder verlieren, wenn dann hoffentlich viele geimpft sind und das Virus daher seine Durchschlagskraft verloren hat. Es wird dann nur wieder für Auslandsaufenthalte wichtig sein.

  • Für mich dienen die Spalten nur der Übersichtlichkeit und der Info gegen welche Krankheit denn die Impfung ist. Ist immer wieder ein Spass aus uralten Impfbüchern, am besten aus dem Ausland herauszufinden, gegen was der Gegenüber geimpft ist, wenn die Impfstoffnamen hier nicht (mehr) gebräuchlich sind.
    Verwaschene Kreuze ohne Krankheitsnamen, Impfstoffnamen oder Chargenbabberl sind aber fast noch schlimmr.

  • Auch bei mir ist schon seit einigen Jahren kein Platz mehr im Impfpass. Die Impfungen wurden nun auch schon mehrmals in andere Spalten geklebt bzw. eingetragen. Bei der ersten COVID-Impfung musste ich ohne Impfausweis zur Impfung (spontan, ohne Vorwarnung, 75 Minuten Zeit gehabt, Resterampe). Ich habe den Ersatznachweis (DIN A5 Zettel) in meinen alten Impfausweis getackert.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Soll man dann die Chargen-Aufkleber abpfriemeln und im neuen Ausweis reinkleben? Das macht auf mich einen noch unseriöseren Eindruck. Ich weiß auch nicht, ob ich Dinge, die andere gemacht haben, bestätigen darf.


    Wenn man schon alles einhundert Prozent korrekt machen möchte und Einlegeblätter deswegen ablehnt, dann darf man aber auch nicht die falschen Spalten benutzen.


    Auf kurz oder lang wird das Impfbuch seine Bedeutung wieder verlieren, wenn dann hoffentlich viele geimpft sind und das Virus daher seine Durchschlagskraft verloren hat. Es wird dann nur wieder für Auslandsaufenthalte wichtig sein.

    Naja du überbringst ja das Original zur gegen Probe.... ist halt die Frage wie viel Autorität man einem Arzt zugesteht. Ob es reicht wenn der Arzt den Impfnachweis gesehen hat und gegen Zeichnet. Und man könnte die Sticker ja auch ausschneiden....


    Aber das ist halt Bürokratie weil, so Sachen wären dann wohl zu einfach. (Bitte nicht zu kritisch sehen ;))


    Aber ich stimme dir zu, das Hauptproblem ist nun, dass an einer Impfung Privilegien hängen und somit der Mensch diese auch genießen will. Irgendwann wird das nicht mehr so sein und dann ist die Pappe mit den Stickern nur noch bei Reisen und beim Arzt wichtig... (und letzterer hat mir auch ohne Impfheftchen geglaubt, wenn ich gesagt habe ich hatte dann und dann die Impfung... und wenn nicht oder Unklar wurde halt nachgeimpft...)

  • Für mich dienen die Spalten nur der Übersichtlichkeit und der Info gegen welche Krankheit denn die Impfung ist.

    Das sehe ich genau auch so. Deswegen sollte es doch gleichermaßen Wurst sein, ob die aktuelle Impfung in einem gelben Heft dokumentiert ist oder auf einem grauen, losen Blatt Papier, solange diese sicher nachzuvollziehen ist.

  • Ich habe vor ca. 8 Jahren mir einen neuen Impfpass geholt. Dann habe ich alle Impfungen per Datum übertragen und mein Arzt hat alles gestempelt und unterschrieben. Das war Problemlos möglich.


    Zur Fälschungssicherheit: Könnte man nicht eine Titerbestimmung durchführen und diese dann in die digitalen Impfpässe eintragen lassen?

  • Zur Fälschungssicherheit: Könnte man nicht eine Titerbestimmung durchführen und diese dann in die digitalen Impfpässe eintragen lassen?

    Gute Idee, jedoch wird das sicher die Frage "wer soll das alles bezahlen" aufkommen lassen.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ich habs bisher nicht gebraucht, aber bin mal gespannt ob man meine Impfbescheinigung akzeptieren wird - da mein Impfpass zu voll sei (ok, der ist wirklich sehr voll), hat man mir nämlich einen extra Zettel gegeben, wo die Chargenetiketten drauf sind. Also noch einfacher zu fälschen, als dass man sich die Mühe machen muss noch einen Impfpass irgendwo zu besorgen.. und noch weniger Übersicht für alle Stellen, die das dann ad doc kontrollieren müssen/sollen.


    Da auch mein Impfpass sehr voll war, habe ich einfach einen zweiten Ausstellen lassen, und führe nun zwei Impfpässe. Dabei führe ich neuerdings jenen, in denen meine Corona Impfungen vermerkt sind jederzeit mit mir mit.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • ... Dabei führe ich neuerdings jenen, in denen meine Corona Impfungen vermerkt sind jederzeit mit mir mit.

    Foto von machen und auf dem Handy als Shortcut hinterlegen. Dann kann der auch zu Hause bleiben. ;-)

  • Was macht man mit denen, die geimpft sind, aber keinen messbaren Titer entwickeln? abgesehen vom Aufwand.


    Ich kenne das nur, dass alte Impfungen mit "Übertrag" in ein neues Impfbuch übertragen werden. Bei der Bundeswehr war das sehr verbreitet- zum einen Übertrag vom "zivilen" Impfbuch zum Faltheft der Bundeswehr. Oder Übertrag von einem Faltheft oder alten Kinderimpfbuch oder DDR-Impfbuch in den gelben internationalen Ausweis.
    Damit bescheinigt der übertragende Arzt nur, dass er den alten Eintrag gesehen hat, nicht dass ordentlich geimpft wurde. Das ist eine schöne Sache um den Überblick zu behalten (z.B. wann die nächste Tetanus fällig ist).
    Die alten Unterlagen werden einfach sicher verwahrt bis man sie irgendwann mal braucht (klassisches Beispiel- die Kinderimpfung gegen Masern für den Nachweis nach Masernschutzgesetz).


  • Ich habe vor ca. 8 Jahren mir einen neuen Impfpass geholt. Dann habe ich alle Impfungen per Datum übertragen und mein Arzt hat alles gestempelt und unterschrieben. Das war Problemlos möglich.

    Wenn derjenige das so macht, ist das seine Sache. Ich würde es nicht machen.

  • Ja, das ist ja alles sehr unterschiedlich wie das von Ärzten gehandhabt wird. Ein digitaler Impfpass könnte auch dieses Problem des übertragens lösen - eine digitale Patientenakte auch :-D