Rettungssanitäter: FSJ oder Selbstzahler?

  • Und obwohl es so heißt, dauert ein FSJ flexibel zwischen 6 und 24 Monate.


    Quelle: https://www.bundes-freiwillige…-soziales-jahr/dauer.html

    Darauf wollte ich hinaus! Insbesondere auf den unteren Wert! ;) Man darf sich also flexibel halten.


    Ich merke, ich muss an meiner Pointierung arbeiten... ^^

  • Auch rate eher zur Eigenfinanzierung. Vor allem rate ich jedoch vom FSJ/BFD ab. Man wird i.d.R. als billige Arbeitskraft verheizt.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ich würde es selber zahlen.

    So kann Dir im Rahmen eines FSJ niemand garantieren,dass Du den RS machen kannst auch Papier ist geduldig.

    "Frauen, die geboren haben und Hebammen, die Geburten begleiten, sind diejenigen, die uns am meisten über Geburt zu sagen haben.
    Gleichzeitig sind sie aber auch diejenigen, die am wenigsten gehört werden."
    Oja Ploil, Soziologin (1991)
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  • Ich würde es selber zahlen.

    So kann Dir im Rahmen eines FSJ niemand garantieren,dass Du den RS machen kannst auch Papier ist geduldig.

    Die Teilnahme am RS-Lehrgang kann man sich natürlich vertraglich garantieren lassen.


    Was man sich nicht garantieren lassen kann, auch nicht als Selbstzahler, ist das Bestehen der Prüfung. Das sollte man vielleicht mit bedenken, insbesondere bei der Kostenkalkulation.

  • Ich würde es auch empfehlen den RS und den C1 selbst zu zahlen.


    Zum einen mal rein finanziell betrachtet: unter der Annahme, dass du den Rest des Jahres auf einer regulären RS-Stelle arbeitest, ist das investierte Geld ziemlich schnell wieder drin.


    Zum anderen das Thema RTW: ich kenne zwar die lokalen Gegebenheiten nicht, aber hier (und auch in anderen Bereichen von denen ich weiß) werden Bufdis und FSJler nur auf dem KTW eingesetzt, teils selbst dann, wenn sie im Lauf des FSJ auf eigene Faust den C1 machen. Ist in manchen Bereichen im Dienstplan einfach so vorgesehen. Sehr oft ist man leider nur der billige KTW-Fahrer. Bitte nicht falsch verstehen, KTW ist gerade am Anfang super geeignet um reinzukommen und Erfahrung zu sammeln. Aber dauerhaft möchte man dort ja meist nicht bleiben ;)


    Ich würde auch auf jeden Fall empfehlen, sich mal mit aktuellen oder ehemaligen FSJlern zu unterhalten, wie es konkret in dieser Organisation so ist. Wegen Wartesemestern ist es egal ob du ein FSJ machst oder arbeitest, es zählt beides. Krankenkasse ist auch easy, mit Beginn der RS-Stelle bist du ganz regulär gesetzlich versichert und sammelst deine ersten Rentenpunkte ;)

  • Ich würde es auch empfehlen den RS und den C1 selbst zu zahlen.

    Dazu fällt mir noch ein: vielleicht direkt Klasse C anstreben, wenn man schon einen Führerschein selber zahlen will/muss. Kostet nicht die Welt mehr, bei uns in der Umgebung sogar weniger, da selten C1-Fahrzeuge vorgehalten werden, und man kann dann alles fahren, worauf man Lust hat, auch mal größere Wohnmobile oder wasweißich.

  • Hier gibt es eine Menge Kollegen, welche das FSJ als "Ausbeutung" ansehen und nicht empfehlen. Ich muss gestehen, dass ich dies anderst sehe und stelle gerne meine Gründe dafür dar. Bitte beachte, dass ich hier alles aus meiner Umgebung (ländlicher Raum) beurteilt habe, Abweichungen sind also an manchen Stellen wahrscheinlich.


    1. kein finanzielles Risiko

    Solltest du in der Ausbildung merken, dass es dir nicht gefällt oder du körperlich doch nicht dafür geeignet bist, kannst du das jederzeit beenden ohne finanzielle Nachwirkungen.

    Auch wenn du durch eine der Prüfungen fällst werden dir sowohl die Reisekosten als auch die Prüfungsgebühren erstattet bzw. übernommen.


    2. Kein Ausbildungsrisiko

    Du trägst nicht das Risiko die RS Ausbildung zu beginnen und dann nicht die erforderlichen Praktika in der gewünschten Zeit zu erhalten.


    3. Du musst nicht aus dem Stand den Erwartungen als RS gerecht werden

    In einem FSJ hast du die Möglichkeit dich langsam an deine Aufgaben heranzutasten und alles bereits in dem Bereich zulernen auf der du eingesetzt wirst. Jeder auf der Wache kennt dich und den Stand den man von dir erwarten kann. Als hauptamtlicher RS erwarten die Kollegen die selbe Leistung wie von anderen frischen HA RS. Diese haben hier alle ca. 1 Jahr Erfahrung und das wäre auch der Standard an dem du gemessen würdest.

    4. Kosten

    Die Ausbildung zum RS mit Fahrtkosten und Unterkunft kosten den Träger ca. 2.000 €. Weiter wird der C1 Führerscheinerwerb mit 1.400€ unterstützt. Weiter werden Plätze für das Praktikum auf der Wache und das Praktikum in der Klinik organisiert. Durch die Zeitaufwendungen etc. ergeben sich organisatorische Mehrkosten von ca. 1.000 € bis der RS nach (im besten Fall) 3 Monaten. Aktuell gehst du in deiner Berechnung davon aus, dass du nur den Lehrgang bezahlen musst. Neben den Coronabedingten Schwierigkeiten besteht die Möglichkeit das auch die Kliniken und der Rettungsdienst für die Praktika Geld verlangen. Mir hat neulich jemand berichtet, das in seinem Klinikum für 4 Wochen mittlerweile 490€ verlangt werden. Darüber hinaus die Versicherungskosten und auch die Reiskosten nicht vergessen. Unter Punkt 10. habe ich das mal exemplarisch zusammengerechnet.


    5. Versicherung

    Du bist während deiner ganzen Zeit in der Ausbildung als FSJler versichert. Die meisten Kliniken und Rettungswachen werden dich nicht ohne Versicherung nehmen. Ich habe neulich beruflich eine Versicherung für Mitarbeiter abgeschlossen - hier ist der Tages bzw. Jahressatz überschaubar, allerdings eine hohe Jahresgrundsumme als Mindestumsatz. Neben einer (Berufs-) Haftpflichtversicherung mit üblicherweise Deckungssumme von 5. Millionen Euro (doppelt maximiert) benötigt man noch eine Haftpflichtversicherung, welche auch im beruflichen Kontext greift und medizinische Produkte einschließt. Darüber hinaus müsste man noch eine Unfallversicherung abschließen. Außerdem ist zu prüfen ob man in der selbst finanzierte Ausbildung über eine BG abgesichert ist, oder nicht.


    6. Probearbeiten

    Du kannst deine Praktikums und Einarbeitungszeit als langes Probearbeiten sehen. Wenn man ein FSJ wegen Nichtgefallen abbricht wird das von Personalern nicht negativ bewertet. Eine HA Tätigkeit nach wenigen Monaten zu unterbrechen muss, nach meiner Erfahrung auf beiden Seiten des Vorstellungsgespräches, immer begründet werden.


    7. Wartesemester

    Du kannst dir auf das Studium zwei Wartesemester anrechnen lassen.


    8. Tatsächliche Arbeitszeit in einem FSJ

    Wenn wir tatsächlich von einem Jahr als FSJler ausgehen kommt man netto auf 28 Wochen in denen man tatsächlich im RD arbeitet.
    Berechnung:
    52 Jahreswochen - 13 Wochen RS Ausbildung - 6 Wochen Urlaub - 5 Wochen FSJ Seminar = 28 Wochen, knapp mehr als ein halbes Jahr.


    9. Kindergeld weiter beziehen

    In den bisherigen Rechnungen habe ich nicht gesehen, dass das Kindergeld (vermutlich 219€/Monat) ebenfalls weiter bezogen wird. Bei der mir bekannten Vergütung von 440€ landen wir also bei einem monatlichen Einkommen von 619€/Monat = 7.428€ netto/Jahr.


    10. Vergleich des Netto-Einkommens:

    Du holst deine Kosten die du als Selbtszahler hast, erst im 11. und 12 Monat als HA RS wieder raus. Solltest du wegen Warten auf Praktikumsstellen oder dem nicht bestehen einer Prüfung oder von RS Urkunde bis Arbeitsantritt insgesamt auf 6/7 Wochen Verzug kommen, fährst du im FSJ finanziell besser. Nicht berücksichtigt ist hier natürlich noch dein persönlicher Aufwand, welcher bei einem FSJ nicht anfällt.


    Berechnung
    HA RS 11.129,25 € netto vs. 7.428€ netto als FSJ

    15.959,25 € für 9 Monate (12 Monate - 3 Monate RS Ausbildung) als HA RS netto (DRK RTV EG6b Stufe 1) - 1.600€ RS-Lehrgang - 600€ Fahrtkosten (200€/Monat) - 980 € Praktikumskosten - 1.400€ Führerschein - 250€ Versicherungen = 11.129,25


    Fazit:

    Ich würde dir zu einer Annahme einer FSJ Stelle raten. Die Voraussetzungen für dich sind klar: RS und RTW. Ich denke das kann man gut schaffen. Nachdem du die Möglichkeit hast dein FSJ nach 6 Monaten zu beenden (und kündigen jederzeit) und der BreakEven Point in den Monaten 11 und 12 liegt gibt es aus meiner Sicht keine triftigen Gründe dagegen.

  • 7. Wartesemester

    Du kannst dir auf das Studium zwei Wartesemester anrechnen lassen.

    Kleine Anmerkung: Das ist unabhängig vom FSJ. Jegliche Zeit zwischen Abitur und Beginn eines Studiums, die man nicht immatrikuliert ist, wird auf die Anzahl der Wartesemester angerechnet.


    Ansonsten stimme ich Maverick zu. Es gibt einige Vorteile als FSJler den RH/RS zu machen. Allerdings muss man sich im Klaren darüber sein, dass man eben ggf. nicht als RS auf den RTW gepackt wird. Das ist sicherlich sehr stark von den lokalen Gegebenheiten abhängig. Ich selber kenne keinen FSJler, der als RS auf einem RTW tätig war, sondern höchstens auf dem KTW. Knackpunkt war hier der fehlende C1 Führerschein.


    Aber das sind letztendlich alles Spekulationen und Meinungen. Im schlimmsten Fall muss man die Praktika, RS-Prüfungslehrgang und C1-Führerschein nach dem FSJ auf eigene Kosten machen und sich dann eine richtige Stelle suchen.

  • Ich selber kenne keinen FSJler, der als RS auf einem RTW tätig war, sondern höchstens auf dem KTW. Knackpunkt war hier der fehlende C1 Führerschein.


    Im tiefsten Bayern regelt man das teilweise so, dass ein FSJler bei Bedarf auch mit Helferführerschein fahren darf. Hab da mal was auf der Facebook-Seite der entsprechenden Gliederung gelesen.

  • Ich fahre regelmäßig mit FSJlern RTW. Diese dürfen auf den RTW wenn Sie folgende Dinge erfüllen

    a) RS bestanden

    b) Ortskenntnisprüfung bestanden (allerdings wegen Corona die Termine zur Prüfung ausgesetzt)

    c) C1 Führerschein haben (Bekommen dafür 1.400€ am Führerschein bezahlt)

  • Im tiefsten Bayern regelt man das teilweise so, dass ein FSJler bei Bedarf auch mit Helferführerschein fahren darf. Hab da mal was auf der Facebook-Seite der entsprechenden Gliederung gelesen.

    Ist aber m.W. nicht legal. Wenn was passiert und das rauskommt, kann es eng werden.

  • Und in anderen Teilen des tiefsten Bayerns sind RTW Dienste für die Freiwilligen kategorisch ausgeschlossen, weil deren Dienstplan-Rotation nur den Einsatz als KTW Fahrer vorsieht. Auch dann, wenn sie auf eigene Kosten den C1 machen.


    Deshalb ist es wahrscheinlich das wichtigste, mit aktiven oder ehemaligen FSJlern zu reden und diese zu fragen, was im entsprechenden Kreisverband Sache ist.

  • Ich kann mich dem Appell, mit ehemaligen/aktuellen FSJlern zu sprechen, nur anschließen.

    Im Ruhrgebiet kenne ich mehrere RD-Betreiber, die FSJler einsetzen. Bei allen Betreibern fahren die FSJler ausschließlich KTW.

  • Ist aber m.W. nicht legal. Wenn was passiert und das rauskommt, kann es eng werden.

    Unter ehrenamtlicher Tätigkeit ist eine unentgeltliche, d.h. nicht auf Gewinnerzielung abzielende Tätigkeit zu verstehen. Zusätzlich fallen unter die ehrenamtliche Aufgabenerfüllung Tätigkeiten im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres oder im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes.


    Quelle: Vollzugshinweise zum Feuerwehrführerschein vom Bayerischen STMI

    https://www.innenministerium.b…berechtigung_20110906.pdf

  • Ich kann mich den ganzen Kollegen, welche gegen ein FSJ sind, nur anschließen. Kenne in NRW und Bayern bisher keinen RD-Betreiber, bei dem FSJ jemals , auch mit vorhandenem CE, auf dem RTW, oder in Bayern auf dem NEF eingesetzt werden/wurden. Oftmals wird einem der RS auch erst in den letzten FSJ Monaten gezahlt.

    Was ich jedoch zwischen diesem ganzen Schwarz/Weiß bisschen vermisse ist eine dritte Option.

    Eine weitere Möglichkeit den RS zu machen, geht zwar über die eigenständige Bezahlung, jedoch die zusätzliche Mitgliedschaft in einer SEG/Bereitsschaft.
    Dadurch ist es kein Problem an örtliche Praktika zu kommen, die Versicherungsangelegenheit ist auch abgedeckt und bisschen Vitamin B für die zukünftige Stelle als RS schadet nie.
    Hätte von allen drei Wegen den höchsten Nutzen und geringsten Kostenfaktor.

  • Du hast ein paar interessante Aspekte erläuert, die ich so nicht gesehen habe und die sich von den hiesigen Gegebenheiten stark unterscheiden. Ich komme aber umso mehr zu dem Schluss, dass man die örtlichen Gegebenheiten einer eingehenden Prüfung unterziehen sollte, bevor man sich für oder gegen ein FSJ im Rettungsdienst entscheidet. Nach dem, was man so liest, scheinen die sehr unterschiedlich konzipiert zu sein.

    You know as well as I do decisions made in real time are never perfect. Don't second-guess an operation from an armchair. [Noah Vosen]

    Oldschool EMS. The Gold Standard of Ass Kickin'!

  • Als Ergänzung von jemandem der selber als FSJler die ersten Schritte in den Rettungsdienst gemacht hat (als es noch den Zivildienst gab) und durch das FSJ anschließend einen Studentenjob beim gleichen AG ohne großes Bewerbungsverfahren hatte.


    Um das Finanzielle muss man sich keine Gedanken machen. Selbst bei Nichtbestehen einer Prüfung gab es zweite Chancen und der Arbeitgeber hat es bezahlt. RS wurde direkt zu Beginn gemacht.

    Auch wenn man damals die FSJ-Seminar nicht wirklich ansprechend fand (eher langweilig); im Nachgang betrachtet habe ich doch das ein oder andere mitgenommen und möchte die Erfahrung nicht missen.


    Das Thema Unterbringung bzw. Fahrtkosten während der Ausbildung sind nicht zu unterschätzen. Gerade wenn eine Unterbringung notwendig ist wird es sehr schnell teuer. Hätte es ein Problem mit dem Praktikum im Krankenhaus gegeben, dann hätte sich mein Arbeitgeber um eine Lösung gekümmert.

    Was in der Aufzählung auch fehlt ist das Thema PSA. Als externer Praktikant muss man min. das Schuhwerk selber mitbringen. Wenn an der Schule gefordert (bei uns damals vorgeschrieben) sogar die gesamte PSA (Schuhe, Hose, Oberbekleidung, Jacke).


    Praktikum ist inzwischen ein Thema. Durch Corona werden in den mir bekannten Bereichen keine externen Praktikanten genommen. Ggf. nach Corona auch nicht mehr, da man mit eigenen Auszubildenden (RH, RS, NotSan) keine freien Kapazitäten hat.


    Während des FSJ ging RTW nur als Dritter. Wurde so im Dienstplan auch geplant, damit man Erfahrungen für mögliche Notfälle bei Krankentransporten sammeln kann.


    Auch wenn einige Krankentransporte und KTW als lästig oder langweilig ansehen. Meiner persönlichen Meinung und Beobachtungen nach hat der Zivildienst oder das FSJ auf dem KTW vielen bei der positiven Charakterbildung und beim "Erwachsenwerden" geholfen, da man - nach einer damals umfassenden Einarbeitung - eigenverantwortlich tätig war, wie man es auf dem RTW nie ist.


    Zusätzlich kommt in den mir bekannten Bereichen hinzu, dass man als externer RS meist nur geringe Chancen hat, da der Bedarf durch ehemalige FSJler oder "Eigengewächse" gedeckt wird. Sollte man als externer RS doch eingestellt werden fährt man zu Beginn auch nicht RTW sondern mehrere Monate auf dem KTW und darf sich dann die Welt von den älteren FSJler erklären lassen.


    Ich empfehle daher Kontakt mit verschiedenen Organisationen im RD aufzunehmen und sich über die Strukturen vor Ort zu informieren. Engagierte Organisationen bieten auch durchaus die Möglichkeit eines Beratungsgespräches, wo alle möglichen Optionen besprochen werden können. Unverbindlich und ohne Vorstellungsgespräch, teilweise aber mit besseren Chancen, wenn man sich anschließend bewirbt.

  • Du hast ein paar interessante Aspekte erläuert, die ich so nicht gesehen habe und die sich von den hiesigen Gegebenheiten stark unterscheiden. Ich komme aber umso mehr zu dem Schluss, dass man die örtlichen Gegebenheiten einer eingehenden Prüfung unterziehen sollte, bevor man sich für oder gegen ein FSJ im Rettungsdienst entscheidet. Nach dem, was man so liest, scheinen die sehr unterschiedlich konzipiert zu sein.

    Leider klappt das mit dem Zitieren der Zitat nicht, daher meine Antworten untenstehend:

    3. Die Wahrnehmung ist eine andere. Da man in meiner Region gewohnt ist, dass HA RS ca. ein Jahr FSJ gemacht haben wird dies gedanklich gleichgesetzt. HA RS = ca. 1 Jahr Erfahrung. Diese Erwartung konnte ich neulich erleben, da ein frischer RS eingestellt wurde, der den Lehrgang im Ehrenamt besucht hatte. Die Einschätzung des Kollegen auf den Beurteilungsbögen ist signifikant schlechter ausgefallen, als bei anderen Kollegen die nach einem Jahr eingestellt wurden. Ich fand hingegen, dass der Kollege als "frischer" RS sehr fitt war, ihm fehlte lediglich Erfahrung und Routine.


    4. Doch, hier bekommt jeder FSJler den Führerschein


    6. Die Fragen danach sind relativ einfach: Ein FSJ wird als "ich habe was gemacht um mal was anderes zu sehen" interpretiert. Eine hauptamtliche Tätigkeit wird ähnlich mit einer begonnen Ausbildung gesehen. Als AG habe ich ein Interesse MItarbeiter einzustellen, die wissen was SIe wollen und gerne auch dabei bleiben. Daher ist jemand der einen Job 3 Monate gemacht hat und dann wechselt für den AG erstmal weniger Interessant als jemand der ein FSJ zum ausprobieren gemacht hat, gemerkt hat das ist nichts für mich und dann was anderes gemacht hat.

    Mir fällt es unglaublich schwer, dass in Worte zu fassen. Aber im wesentlichen wird das FSJ als geschützter Rahmen zum ausprobieren und ein richtiger Job eben nicht.