Oberbergischer Kreis, Millioneninvestition/Personal muss fast verdoppelt werden.

  • Hi,

    Teilweise betreibt die Feuerwehr die Leitstellen

    in Sachsen nur von Berufsfeuerwehren. Genau da liegt das Problem der alten Zöpfe. Man besteht auf den B3 (Gruppenführer BF) weil das ja Aufstiegs-und Besoldungsrelevant ist usw. Und weil man genau weiss mit NFS siehts schlecht aus, reicht jetzt eben ein RS+. Und man hat hier nicht durch geeignete Technik oder standardisierte Abfragesysteme eingeführt. Da darf sich jede ILS selbst erfinden und dann auf die Schulter klopfen. "Leipzig macht das doof, in Zwickau haben wir das beste erfunden...".:rolleyes: Viele Angestellte die von den "kleineren" Leitstellen dazu gekommen sind, verschwinden schnellst möglich wieder. Versprochene Perspektiven werden nicht eingehalten, jahrelanges Mitdenken und sinnvolles Alarmieren (auch mal abweichend von AAO oder vorausschauend) wird nun von -sagen wir mal aufstiegsorientierten oder einfach inkompetenten Beamten-unterbunden.

    Meine Lösung: Eine Beamtenlaufbahn und eine Angestellten Variante. Da könnte man m.M. deutlich besseres, motiviertes Personal gewinnen.

    Die fehlende Verknüpfung zwischen 112 und 116117 sehe ich nicht so als Problem an. Eher die Kapazitäten des ÄBD.

    und die Zusammenlegung der Einsatzbereiche der 116 117. Seit dem es hier nur noch eine Zentrale 116 117 gibt, stieg die Zahl der RTW Einsätze. Warteschleife, oder nach kurzer Symptomschilderung Verweis an die 112, kein direktes Gespräch mehr mit dem ÄBD über Wartezeit oder eine mögliche Übergabe usw

    Da habe ich die "leichteren" Fälle nachts gerne durch die Notaufnahme in die KV-Praxis geschoben.

    das ist in Sachsen nicht möglich, hier darf nur in ein Krankenhaus transportiert werden.

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • das ist in Sachsen nicht möglich, hier darf nur in ein Krankenhaus transportiert werden.

    Gut zu wissen. Die Fälle, die Nachts in die KV-Praxis gefahren wurden, sind - trotz Alarmfahrt zum Einsatzort - als KTP abgerechnet worden (soweit indiziert). Ansonsten habe ich tagsüber auf dem platten Land auch viele leichtere Arbeitsunfälle zum örtlichen D-Arzt (nach telefonischer Voranmeldung) gefahren, bevor die "lange" Reise ins KH angetreten wird. D-Arzt hat dann nach erster Untersuchung im RTW mit dem Patienten entschieden, ob die Praxis ausreichend geeignet ist oder die Reise weiter ins Krankenhaus geht.

    Geht sicherlich nicht mit jedem Arzt und offensichtlich nicht in jedem Bundesland.

  • das ist in Sachsen nicht möglich, hier darf nur in ein Krankenhaus transportiert werden.

    Bisher habe ich schon ein paar mal Patienten in eine Arztpraxis transportiert. Da ist meines Wissens von seiten der Abrechungsstelle nichts zurück gekommen.

  • Ein solcher bringt aber auch nichts, wenn der Katalog fast immer

    am Ende zum Ergebnis kommt, dass ein RTW oder NEF zu entsenden sind, weil die Kriterien dafür so niedrig vorgebeben sind.

    Von mir aus kann ja aus Ermangelung anderer Optionen ein RTW geschickt werden (auch wenn mehr Optionen absolut sinnvoll wären), aber wenn man hier in den Hilfsfristen eine entsprechende Staffelung einführen würde, wäre schon ein grosser Schritt getan:


    P1 - Fragliche oder gegebene "Lebensbedrohung": Hilfsfrist max. 10 Minuten (egal welches Notfallrettungsmittel als erstes eintrifft)

    P2 - Dringlicher Notfall: Hilfsfrist max. 30 Minuten für RTW

    P3 - Subakuter Fall: Hilfsfrist max. 60 Minuten für RTW


    Allein hierdurch würde man schon eine Entzerrung der ganzen Situation erzielen. Und hier würden sogar die selbstgestrickten Abfragekataloge die entsprechenden Ergebnisse imEntscheidungsbaum liefern können.


    Ach ja, für BaWü würde ich noch eine Spezialkategorie einführen: ;)

    PHNRBaWü - Hausnotruf Hilfeleistung

  • Genau da liegt das Problem der alten Zöpfe. Man besteht auf den B3 (Gruppenführer BF) weil das ja Aufstiegs-und Besoldungsrelevant ist usw.

    Kommt mir bekannt vor...

    Und man hat hier nicht durch geeignete Technik oder standardisierte Abfragesysteme eingeführt. Da darf sich jede ILS selbst erfinden und dann auf die Schulter klopfen. "Leipzig macht das doof, in Zwickau haben wir das beste erfunden...

    Kommt mir bekannt vor...

    Viele Angestellte die von den "kleineren" Leitstellen dazu gekommen sind, verschwinden schnellst möglich wieder.

    Kommt mir bekannt vor...schon wieder....

    Versprochene Perspektiven werden nicht eingehalten,

    ...dito (geht schneller)

    Meine Lösung: Eine Beamtenlaufbahn und eine Angestellten Variante. Da könnte man m.M. deutlich besseres, motiviertes Personal gewinnen.

    Haben wir doch schon. Funktioniert doch nicht.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Haben wir doch schon. Funktioniert doch nicht.

    naja ich denke schon, natürlich bis ins Detail ausgearbeitet und auch so, das es umsetzbar ist, und auch umgesetzt wird-in neu und brauchbar und so ;-)

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Ein Nebenher von Beamtenlaufbahn und Angestelltenverhältnis im gleichen Tätigkeitsbereich ging die letzten zwei Jahrzehnte immer zu lasten der Angestellten, ist meine Erfahrung. Die guten Leute hauen irgendwann ab. Es gibt keine Chancengleichheit in einem solchen System. Und solange der Hauptschüler mit Maurerlehre, einigen Monaten Feuerwehrausbildung und RettSan/RettAss per prüfungsfreien Praxisaufstieg bis A11 aufsteigen kann, was für den Angestellten nur mit Studium möglich ist, brauchen wir da nicht weiterreden. Die bisher angewandten Formen funktionieren zu mindestens für den Angestellten im öffentlichen Dienst nicht.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ein Nebenher von Beamtenlaufbahn und Angestelltenverhältnis im gleichen Tätigkeitsbereich ging die letzten zwei Jahrzehnte immer zu lasten der Angestellten, ist meine Erfahrung. Die guten Leute hauen irgendwann ab. Es gibt keine Chancengleichheit in einem solchen System. Und solange der Hauptschüler mit Maurerlehre, einigen Monaten Feuerwehrausbildung und RettSan/RettAss per prüfungsfreien Praxisaufstieg bis A11 aufsteigen kann, was für den Angestellten nur mit Studium möglich ist, brauchen wir da nicht weiterreden. Die bisher angewandten Formen funktionieren zu mindestens für den Angestellten im öffentlichen Dienst nicht.

    Na ja, also wenn der Wille des AG da ist, dann ist für den Angestellten im TVöD auch eine höhere Eingruppierung ohne Studium möglich. Je nach Arbeitsbereich und Vorerfahrung auch über der A11 (E12).

    Stichwort Sonstige Beschäftigte


    Es wird in den meisten Fällen am Willen des AG scheitern, aber die Pauschalaussage der Beamte (der mit seinem Hauptschulabschluss immerhin zwei bis drei Berufsausbildungen erfolgreich abgeschlossen hat) würde es so viel besser haben stimmt - aus meiner Sicht - nur bedingt. Auch da wird nicht jeder A11 sein. Dafür müssen die Stellen erstmal vorhanden sein.

  • Na ja, also wenn der Wille des AG da ist, dann ist für den Angestellten im TVöD auch eine höhere Eingruppierung ohne Studium möglich. Je nach Arbeitsbereich und Vorerfahrung auch über der A11 (E12).

    Stichwort Sonstige Beschäftigte

    Habe ich noch nie von einer solchen Möglichkeit (oder einer tatsächlich existierenden Stelle)gehört, wenn ich ehrlich bin. Kannst Du da Beispiele nennen, auch nach welchem TVöD Bereich dieses genau möglich ist (sonstige Beschäftigte?)?



    aber die Pauschalaussage der Beamte (der mit seinem Hauptschulabschluss immerhin zwei bis drei Berufsausbildungen erfolgreich abgeschlossen hat) würde es so viel besser haben stimmt - aus meiner Sicht - nur bedingt. Auch da wird nicht jeder A11 sein. Dafür müssen die Stellen erstmal vorhanden sein.

    Ja, natürlich hast Du recht. Der Angestellte mit höherer Schulbildung und mehr Ausbildung wird trotzdem sicher frustriert sein. Die Stellen (A10/A11) gibt es zu mindestens hier in meiner Ecke durchaus viele. Das sind keine Einzelfälle.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • ..., aber die Pauschalaussage der Beamte (der mit seinem Hauptschulabschluss immerhin zwei bis drei Berufsausbildungen erfolgreich abgeschlossen hat) würde es so viel besser haben stimmt - aus meiner Sicht - nur bedingt. Auch da wird nicht jeder A11 sein.

    da hast du recht. Dem Beamten "reicht" hier ein positiver Aufstiegsvermerk und er wird vom Dienstherrn auf die entsprechenden Lehrgänge für die nächsthöhere QE geschickt, während der TB einen Bachelor (QE3) oder Master (QE4) in Eigenregie, berufsbegleitend und auf eigene Rechnung machen muss.

  • Auf Basis einer nicht unwesentlichen Anzahl von Notrufgesprächen aus mehreren ILS, die ich kenne; überwiegend unmittelbar aus der Aufzeichnung, in Ausnahmefällen auch nur als Transkript. Die Stichprobe ist zu klein, um daraus irgendwelche allgemeinen Schlüsse ziehen zu können, aber die Anzahl ist groß genug, um festzustellen, dass mehrere Dutzend Notrufgespräche nicht dem entsprechen, was ich als kleinsten gemeinsamen Nenner einschätzen würde-.

    Alleine die hiesige Leitstelle disponiert etwa 150.000 Einsätze im Jahr, in ganz Deutschland werden es daher Millionen von Anrufen im mindestens zweistelligen Bereich sein. Selbst eine Stichprobe einhundert Anrufen wird nicht ansatzweise repräsentativ sein. Hinzu kommt, dass ich nicht weiß, wie die Auswahl getroffen wurde.


    Teilweise betreibt die Feuerwehr die Leitstellen, teilweise werden ILS (bspw. in BW und Bayern (?)) von Hilfsorganisationen und Kreis/BF betrieben; in jedem Fall kommt ein nicht unwesentlicher Teil der Mitarbeiter auch aus dem Feuerwehrbereich, und da ist der RS eben Teil der Ausbildung zum mittleren fwtechn. Dienst (bei der BF) oder ergänzende Anforderung an die Mitarbeiter einer freiwillige Fw (mit hauptamtlichen Kräften). Insbesondere dort, wo die Feuerwehr praktisch keinen Rettungsdienst betreibt, sind höhere med. Qualifikationen nicht zu erwarten, daher sind die Anforderungen entsprechend gewählt.

    Wie gesagt, da bin ich selbst überrascht, wie die Vorrausetzungen für die Leitstellen sind. RLP ist in allen Belangen meist irgendwo im Mittelfeld, von daher bin ich tatsächlich davon ausgegangen, dass der NFS mehrheitlich Voraussetzung ist, da dies in RLP schon länger so der Fall ist.

  • Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Eine zeitliche Priorisierung ändert ja nichts an der Anzahl der Einsätze oder der Gesamteinsatzdauer. Wenn ich den Schwerpunkt auf die Einhaltung der Fristen von P1 und P2 lege (was sicher sinnvoll ist), wird das auf die Frist von P3 gehen, weil ich diese Einsätze immer nachrangig behandeln werde und diese dadurch immer weiter nach hinten fallen.

    Abgesehen davon, dass Patienten, die eine Stunde auf ein Fahrzeug warten können, keine Patienten für einen RTW sind, kommt man nicht herum, wenn keine anderen Optionen zur Verfügung stehen, bei steigender Auslastung die Kapazitäten zu erhöhen.

  • Alleine die hiesige Leitstelle disponiert etwa 150.000 Einsätze im Jahr, in ganz Deutschland werden es daher Millionen von Anrufen im mindestens zweistelligen Bereich sein. Selbst eine Stichprobe einhundert Anrufen wird nicht ansatzweise repräsentativ sein. Hinzu kommt, dass ich nicht weiß, wie die Auswahl getroffen wurde.

    Deshalb habe ich auch nicht von einer repräsentativen Stichprobe gesprochen, sondern von - für mich - überraschend vielen Einzelfällen. Ich würde eigentlich ein systematisches Abfrageprotokoll oder zumindest die "Freiform"-Abfrage aller relevanten Parameter erwarten.


    Es mag natürlich sein, dass der Leitstellenbereich (in RLP), in dem ich im Rettungsdienst tätig war, und die Einzelfälle, die ich aus drei oder vier Leitstellenbereichen kenne, allesamt eine zufällige Negativauswahl darstellen (es gibt ja auch Leute, die regelmäßig mit der Bahn fahren und dabei kaum je relevante Verspätungen erleben), aber für besonders wahrscheinlich halte ich das nicht. Und es erklärt auch die nach meinem Eindruck hier im Forum überwiegend nicht als beeindruckend wahrgenommen Dispositionsqualität nicht.


    (Und geschenkt: die Feuerwehr ist wahrscheinlich nicht besser, die Polizei definitiv und in der Breite wesentlich schlechter.)

  • Ich kann mich mit den gestaffelten Hilfsfristen durchaus anfreunden, würde aber unterschiedliche Rettungsmitteltypen dafür nutzen. Mein Bundesland hat ja mit dem N-KTW eine Art "neues" Rettungsmittel erfunden, um die Einsätze zwischen RTW und KTW abzufangen (u.a. auch mit einer doppelt so langen Hilfsfrist wie die RTW). Aber auch andere Rettungsmittelmittel könnte ich mir da vorstellen (Gemeinde-NotSan, o.ä.). Vermutlich wäre die Überführung des ÄND/ÄBD 116117 in die Leitstellen die beste Lösung, zusammen mit einer Disponierung eines "Einsatzmittels ÄND/ÄBD" mit Fahrzeug und Fahrer. Vermutlich wären die Leitstellendisponenten noch deutlich mehr genervt wie schon jetzt.


    Eine Hilfsfrist von 10 Minuten würde für mein Bundesland auf jeden Fall eine Masse neuer Rettungswachen bedeuten (aktuell liegt die bei 15 Minuten). Die 10-Minuten-Frist wäre mit der aktuellen Vorhaltung an Rettungswachen ganz sicher nicht einhaltbar. Also würden die Kosten massiv ansteigen.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ich würde eigentlich ein systematisches Abfrageprotokoll oder zumindest die "Freiform"-Abfrage aller relevanten Parameter erwarten.

    Die Leitstellen bzw. die Verantwortlichen wissen das (eigentlich) schon seit dem Jahr 2010. Sogar eine Studie konnte in meiner Leitstelle beweisen, dass eine Abfrage mittels eines Standards zu deutlich (!) mehr erkannten CPR-Situationen führte. Im Jahr 11 ist die Umsetzung jedoch immer noch nicht (vollständig) vollzogen. Also: Leider kann man das immer noch nicht erwarten...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Deshalb habe ich auch nicht von einer repräsentativen Stichprobe gesprochen, sondern von - für mich - überraschend vielen Einzelfällen. Ich würde eigentlich ein systematisches Abfrageprotokoll oder zumindest die "Freiform"-Abfrage aller relevanten Parameter erwarten.


    Es mag natürlich sein, dass der Leitstellenbereich (in RLP), in dem ich im Rettungsdienst tätig war, und die Einzelfälle, die ich aus drei oder vier Leitstellenbereichen kenne, allesamt eine zufällige Negativauswahl darstellen (es gibt ja auch Leute, die regelmäßig mit der Bahn fahren und dabei kaum je relevante Verspätungen erleben), aber für besonders wahrscheinlich halte ich das nicht. Und es erklärt auch die nach meinem Eindruck hier im Forum überwiegend nicht als beeindruckend wahrgenommen Dispositionsqualität nicht.

    Negative Ereignisse überschatten gefühlt eben das tatsächliche Geschehen. Auf jede schlechte Abfrage kommen parallel vielleicht 200 oder 300 gute und korrekte Abfragen. Solange die Stichprobe wirklich nicht repräsentativ ist, sollte man sich auch nicht zu Aussagen verleiten lassen. Meistens macht man es dann doch mit der von dir gemachten Einschränkung, die Einschränkung wird aber weniger stark wahrgenommen, so dass die nicht bewiesene Behauptung stehen bleibt.

  • Wie gesagt, da bin ich selbst überrascht, wie die Vorrausetzungen für die Leitstellen sind. RLP ist in allen Belangen meist irgendwo im Mittelfeld, von daher bin ich tatsächlich davon ausgegangen, dass der NFS mehrheitlich Voraussetzung ist, da dies in RLP schon länger so der Fall ist.

    Leider stimmt es aber nicht! In RLP gibt es überwiegend ILS, die gemeinsam von den Berufsfeuerwehren und den HiOrgs besetzt und betrieben werden. Disponenten der HiOrgs müssen NotSan und GF der FW sein - Disponenten der BF haben nur die in der Laufbahnausbildung enthaltene RS-Ausbildung als med. Qualifikation. So steht es auch im aktuellen RDG von 2020. Und natürlich fragt jeder Disponent med. Notfälle ab, nicht nur die NotSan. Es ist in RLP also (grob) genauso wie in den meisten anderen Ländern.

  • Ich kann mich mit den gestaffelten Hilfsfristen durchaus anfreunden, würde aber unterschiedliche Rettungsmitteltypen dafür nutzen. Mein Bundesland hat ja mit dem N-KTW eine Art "neues" Rettungsmittel erfunden, um die Einsätze zwischen RTW und KTW abzufangen (u.a. auch mit einer doppelt so langen Hilfsfrist wie die RTW).

    Natürlich sind differenzierte Lösungen anzustreben. Es wurde bei der Stafflung aber davon ausgegangen, dass nur ein RTW zu disponieren ist. Zumindest habe ich das so verstanden.

    Ein Patient, der eine halbe Stunde oder Stunde warten kann, um in ein Krankenhaus zu kommen, fährt bei mir ein KTW, auch wenn der Transport nicht zuvor genehmigt wurde.

  • Leider stimmt es aber nicht! In RLP gibt es überwiegend ILS, die gemeinsam von den Berufsfeuerwehren und den HiOrgs besetzt und betrieben werden. Disponenten der HiOrgs müssen NotSan und GF der FW sein - Disponenten der BF haben nur die in der Laufbahnausbildung enthaltene RS-Ausbildung als med. Qualifikation. So steht es auch im aktuellen RDG von 2020. Und natürlich fragt jeder Disponent med. Notfälle ab, nicht nur die NotSan. Es ist in RLP also (grob) genauso wie in den meisten anderen Ländern.

    Da in RLP nur ganz wenige Bereiche vor Einführung der ILS nicht durch die Feuerwehr betrieben wurden, sind die Disponenten weiterhin auch mehrheitlich NFS der Organisationen und keine FW-Beamte.

  • Natürlich sind differenzierte Lösungen anzustreben. Es wurde bei der Stafflung aber davon ausgegangen, dass nur ein RTW zu disponieren ist. Zumindest habe ich das so verstanden.

    Ein Patient, der eine halbe Stunde oder Stunde warten kann, um in ein Krankenhaus zu kommen, fährt bei mir ein KTW, auch wenn der Transport nicht zuvor genehmigt wurde.

    Da bin ich durchaus bei Dir. Nur der KTW würde hier Abrechnungsprobleme bekommen (aber darum geht's hier ja gerade nicht). Ich könnte mir die gestaffelten Hilfsfristen durchaus gut vorstellen. Fakt ist jedoch, dass es so wie es bisher läuft nicht mehr lange weitergehen kann. Irgendwas müssen wir ändern. Ich hoffe, dass das die entsprechenden politischen Stellen irgendwann auch begreifen.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.