Hochwasser in RLP und NRW: Katastrophenalarm in mehreren Stadt- und Landkreisen

  • Die Hawks sind die KSK H145.

    Die H145M LUH SOF gehören zur Luftwaffe, Hubschraubergeschwader 64 in Laupheim, und wenn die nicht grade für Training oder Einsatz benötigt werden, stehen die natürlich für verschiedene Aufgaben zur Verfügung AFAIK. Das HSG 64 ist auch für "Heimatschutz, bei dem das HSG 64 im Rahmen nationaler Katastrophenlagen, auf Anfrage der Bundesländer und bei freien Kapazitäten, subsidiär unterstützt. Hierunter fallen unter anderem Feuerlöscheinsätze, Hilfeleistung bei Hochwasserlagen, Schneekatastrophen und Erdbeben." zuständig.

    Da sowohl Piloten wie auch Technik eine Winde optional nutzen können, vermute ich, dass damit Windeneinsätze geflogen werden sollen.


    Alternativ wird die Sensorien genutzt für Aufklärung?

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Hat sich ja anscheinend geklärt; die Hawk421 76+01 fliegt jetzt als Rescue99 dazu die 77+01 als ResQ63 als dritter LUH SAR.

    Als Christoph 1 fliegt übrigens die D-HYAL.

  • Die ganzen Abkürzungen verstehe ich ohne Übersetzung leider nicht. Vielleich

    Einige Abkürzungen verstehe ich ohne Übersetzung leider nicht. Vielleicht hat ja jemand Lust das zu übersetzen?

  • Funkrufnamen der SAR Hubschrauber und die Kennung der Hubschrauber der Bundeswehr. Wie Christoph 1 und D-HYAL (oder auch Delta - Hotel Yankee Alpha Lima) 8)

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Viele B-KTW aus Baden-Württemberg sind wieder daheim. 32 Stück sind noch oben.
    Gerade sammeln sich 25 Stück an der Landesfeuerwehrschule Bruchsal zum Ablösen der Kräfte vor Ort. Zur Zeit warten wir noch auf die letzten Nachzügler und den Marschbefehl, gegen 13.00 Uhr soll Abmarsch sein.

  • Ich war gestern mit einem BHP 50 in Erftstadt, 18h vor Ort ohne irgendwas zu machen. Heute erneuter Alarm mit dem PTZ 10, auf der Anfahrt abbestellt.

  • Wir waren mit unserer angeforderten Einheit von Donnerstag bis Samstag in Ahrweiler.


    Unser Kontingent hat u.a. diverse Altenheime evakuiert, ettlich Klinikverlegungen durchgeführt ( von KTW bis ITW Verlegungen) bis hin zu Regelrettung in der Spitzenabdeckung.

    In unserem Kontingent waren 4 NKTW die als RTW eingesetzt werden konnten, der Rest verlegte.

    Schlafen lässt sich in den NKTW übrigens sehr gut.... 2 Tragen sei dank.... jedes Feldbett ist ungemütlicher.

    Samstag abend gings dann nach Haus zurück, das Ablösekontingent hat sich am Nürburgring gesammelt...


    Auch wenn man vor Ort war und sich in den Einsätzen durch die Straßen gekämpft hat um irgendwie zu den Patienten zu kommen , oder gar ne Klinik anzufahren, kann man es noch gar nicht recht begreifen was da abging.

  • Ich war gestern mit einem BHP 50 in Erftstadt, 18h vor Ort ohne irgendwas zu machen. Heute erneuter Alarm mit dem PTZ 10, auf der Anfahrt abbestellt.


    Wir waren mit unserer angeforderten Einheit von Donnerstag bis Samstag in Ahrweiler.


    Wie ist denn aktuell die medizinische Lage vor Ort? Dass die ersten Tage angespannt war, kann ich nachvollziehen mit akut Verletzten und Krankenhaus-Evakuierung. Ansonsten sehe ich viele FB- und Whatsapp-Status-Bilder von Bekannten, die vor Kolonnen von RTW/ KTW posieren, aber so richtig was zu tun scheint da nicht zu sein.


    Ich wurde auch schon nachgefragt ein MTF40 zu besetzen, was letzte Woche arbeitstechnisch nicht ging und auch diese Woche nur mit Ach und Krach Mitte Juli und Ferienzeit möglich wäre. Ich habe irgendwie keine Lust, zwei oder drei Tage frei rauszuhandeln nur um dann unnötig in der Gegend rumzustehen. Den Bedarf an technischer Hilfe sehe ich sehr wohl, aber medizinisch dürfte doch der größte Teil "erledigt" sein?

  • So war/ist auch meine Einschätzung der Lage Hilope. Vorausgesetzt es bricht kein Damm o.Ä. sehe ich keinen großen Bedarf an externen Kräften.

    Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

  • wir vom 5. Kontingent aus Baden-Württemberg hatten es auch entspannt.
    Alarmiert wurden wir, da es geheißen hat, dass ein Damm gebrochen ist und es mehrere 100 Menschen zu evakuieren gäbe.
    dass sie Gott sei dank nur Falschmeldungen waren, wissen ja mittlerweile alle. Damit gab es auch unser Betätigungsfeld nicht.
    am Samstag sind wir noch zwei Einsätze gefahren, die sich als nicht existent rausgestellt haben.
    zuerst Abtransport von Patienten, die mittels Hubschrauber auf ein Sportplatz gebracht werden, im BHP versorgt und von uns dann abtransportiert werden. Der BHP war noch im Entstehen, Hubschrauber kamen auch keine. Danach sollten wir weiter, Betreuungseinsatz in der Notunterkunft. Bis wir dort ankamen, war noch ein Ehepaar da, der Rest ist schon wieder zurück um ihre Häuser aufzuräumen.
    am Sonntag hieß es mehrfach Einsatzbereitschaft herstellen, bis beim 3. Mal 2/3 der KTW-B ausrücken durften. Der Rest blieb weiter auf dem Nürburgring, bis wir mit 5 KTW-B ausrücken durften, aus einer Notunterkunft in Heimersheim 5 Personen in ein Altersheim nach Cochem zu fahren. Aus 5 wurden 8 Personen. Diese an die kurzfristig überforderte Nachtschwester abgegeben (auch sie hatte mit 5 Personen gerechnet), danach durften wir wieder heimfahren.

  • Okay, danke. Das „ein“ vorweg war missverständlich. Hätte ja auch sowas wie ein GEW 20 oder 50 sein können. Der Begriff MTF als Fahrzeugtypkennung ist ja auch weit verbreitet.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • MTF sind vom Bund gestellte Einheiten für den Katastrophenschutz. Damit soll der K-Schutz der Länder in Spezialfragen (Dekon, CBRNE Erkundung, etc.) vom Bund unterstützt werden.


    Praktisch werden die meisten K-Schutz Organisationen personell nicht plötzlich ihr Länder-K-Schutz-Fahrzeuge PLUS MTF besetzen können, sondern werden entweder Mischformen, oder fast nur noch MTF Fahrzeuge verwenden.

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  • Praktisch werden die meisten K-Schutz Organisationen personell nicht plötzlich ihr Länder-K-Schutz-Fahrzeuge PLUS MTF besetzen können, sondern werden entweder Mischformen, oder fast nur noch MTF Fahrzeuge verwenden.

    Ich glaube nicht, dass das so pauschal stimmt. Ich habe in den vergangenen Tagen erlebt, dass relativ unproblematisch Personalressourcen für unterschiedliche Funktionen/Komponenten zur Verfügung standen.
    Hier wurde beispielsweise mehr oder weniger gleichzeitig ein Fahrzeug (N-KTW) für das Landeskontingent Ba-Wü besetzt, Personal und Fahrzeugkontingente für eine organisationseigene Betreuungseinheit des Landesverbandes gestellt sowie darauf geachtet, dass „zu Hause“ die eigene Einsatzeinheit personell und materiell für den „Stadtschutz“ einsatzbereit bleibt. Das musste sicherlich koordiniert werden, hat aber funktioniert.

  • MTF sind vom Bund gestellte Einheiten für den Katastrophenschutz.

    Nur um das noch einmal klar zu stellen: Der Begriff Medizinische Task Force (MTF) ist mir durchaus (sehr gut) bekannt. Aufgrund der Formulierung „ein MTF40“ dachte ich jedoch an EIN Mannschaftstransportfahrzeug (oder -wagen, ein häufig genutzter Begriff für ein FZG Typ). Und zwar an eines, was mehr als die übliche Staffel oder Gruppe transportieren kann (wegen der 40 dahinter). Bei „uns“ heißt so ein Ding, was andere einfach nur Bus mit Blaulicht nennen, beispielsweise GEW 50 (Großeinsatzwagen 50 Sitzplätze). Mein erster Gedanke ging in diese Richtung.


    Im übrigen finde ich den Begriff Task Force albern. Klingt eher nach Verkäufer-Sprache, wenn etwas politisch als neu (ist es nicht mehr, ich weiß), modern und als super-duper verkauft werden soll. Wenn man mal die Bundeswehr außen vorläßt, bemerkt man, dass die unterschiedlichen Einheitsgrößen und Namen oft schon verwirrend genug sind.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • War vielleicht etwas missverständlich formuliert. Es ging um die genannte Medical Task Force, in meinem Fall um die Position ML = Medizinische Leitung.

  • Alles gut, nicht schlimm.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • in dem Medien wird ja von Problemen und Ausfällen beim Mobilnetz berichtet. Gibt es beim Digitalfunk auch Probleme oder funktioniert dieser weiterhin?

    Mein Eindruck vor Ort in Ahrweiler war: Das mit dem Digitalfunk ist optimierungsbedürftig. Viele Limitierungen des Systems sind scheinbar weithin nicht bekannt; wenn alles über TMO abgewickelt wird ist das Ende der Fahnenstange bei solchen Lagen SEHR schnell erreicht. Wir (direkter Nachbarlandkreis) setzen daher in unseren Funkkonzepten sehr stark auf DMO - über TMO läuft nur, was über TMO laufen muss.

    Wie ist denn aktuell die medizinische Lage vor Ort? Dass die ersten Tage angespannt war, kann ich nachvollziehen mit akut Verletzten und Krankenhaus-Evakuierung. Ansonsten sehe ich viele FB- und Whatsapp-Status-Bilder von Bekannten, die vor Kolonnen von RTW/ KTW posieren, aber so richtig was zu tun scheint da nicht zu sein.

    Der Eindruck täuscht nicht. In der Initialphase war das anders, das Gröbste ist aber inzwischen abgearbeitet. Trotzdem gibt es noch massive Herausforderungen im Hinblick auf die medizinische Versorgung der Bevölkerung.

    Der Vergleich mit einem Kriegsgebiet ist durchaus passend. "Real" sieht es in vielen Ortschaften weitaus schlimmer aus als die Fernsehbilder vermuten lassen.

    "Einfach mal losfahren" ist jedoch auch keine gute Idee.

    Jein. Bauern und Bauunternehmer machen da nach meiner (sicherlich subjektiven) Einschätzung einen extrem guten Job. Und viele der Anwohner freuen sich über jede Art der Hilfe, da die regulären Einsatzkräfte in Anbetracht des Schadensausmaßes kaum in der Lage sind "Einzelfallunterstützung" zu leisten (wobei hier die Erwartungshaltung mancher Betroffener vielleicht auch ein wenig unrealistisch ist). Ich habe insgesamt den Eindruck, dass die "Spontanhilfe" erstaunlich effektiv & vergleichsweise gut organisiert ist.
    Aber: Die zahlreichen Spontanhelfer führen hier und da durchaus zu Problemen - mancherorts ist kein Durchkommen mehr & das "Verkehrsaufkommen" in Teilen des Schadensgebietes hat mich auch heute wieder geschockt; diesem Problem versucht man inzwischen mit Shuttlebussen für freiwillige Helfer zu begegnen.

    „Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.” (Gustav Heinemann)