Luftwaffe startet "Kleeblatt"-Flüge zur Verlegung von Intensivpatienten

  • Nun ja, wer im März die Schließung der Impfzentren fordert, weil "Impfungen zu unseren Kernkompetenzen gehören" und man das alleine und viel besser hinbekomme, der sollte dann auch liefern können. (Und nein, das war nicht die KV, das war der Hausärzteverband, der "mit rund 30.000 Mitgliedern [...] größte Berufsverband niedergelassener Ärztinnen und Ärzte in Deutschland".)

    Sorry, dass ich die Vertretung der Hausärzte nicht explizit genannt habe, man kann sie aber gerne unter der KV-Vertretung und deren Größenwahn einordnen. Wahrscheinlich kamen ähnliche Aussagen auch vom Hartmannbund und der Vertretung der Allgemeinmediziner.


    Abseits der Verbandsfunktionäre haben sich nur die wenigsten HÄ auf die Straße gestellt und gefordert, neben dem eigentlichen Praxisbetrieb noch wöchentlich 500 Impfungen bei maximal bürokratischen Aufwand durchführen zu wollen. Ganz im Gegenteil wurde das als ein Ding der Unmöglichkeit in diversen Beiträgen wie Leserbriefen im Ärzteblatt kritisiert. Der Beitrag von ra-wi stößt ins selbe Horn, wie die Aussage, Ärzte sollten samstags lieber arbeiten statt Golf spielen.


    Von Bund und Ländern kommt aktuell außer der sporadischen Öffnung einzelner Impfzentren und vereinzelten Impfbussen nur sehr wenig.

  • Impfwillige gab es, aber sowohl die HÄ, als auch einige Impfzentren hier haben ausschließlich nach der Stikoempfehlung geimpft. Ist halt schwierig, wenn die Priorisierung durch die Stiko bei der Erst- und Zweitimpfung eine andere wie beim Boostern ist.

    Ergänzung: sogar der betriebsärztliche Dienst einer unserer Unikliniken (also einer Covid-19 Schwerpunktklinik) hat das Boostern bis zur Empfehlung durch die Stiko abgewartet. Und das obwohl das Personal, schon im Januar geimpft, bereit war.

    Und deswegen sind jetzt die HÄ Schuld, dass es zu so einer Ballung von Impfwilligen kommt?

  • Und deswegen sind jetzt die HÄ Schuld, dass es zu so einer Ballung von Impfwilligen kommt?

    Sie hätten schon im Oktober nach der EMA Freigabe impfen können. Hier wurden Boosterwillige weggeschickt. Damit war klar, dass ich eine Welle vor mir herschiebe. Bei vielen war die Zweitimpfung zu diesem Zeitpunkt schon 8 Monate her. Diskutiert wurde aber im Oktober schon eine Verkürzung auf 5 Monate.

    Und zur Boosterbereitschaft: München hat mit der Freigabe ab 18 durch die EMA auch allen ab 18 die dritte Impfung angeboten. Und das Impfzentrum war ab diesem Zeitpunkt voll bis überlaufen.

    Ich habe meine Auffrischung Anfang Oktober in dem für mich zuständigen Impfzentrum abgeholt (außer mir war eine JJ Impfung). Hier wurde ein älteres Ehepaar wieder weggeschickt, das im Frühjahr aufgrund einer Vorerkrankung geimpft wurde und schon bei verschiedenen Hausärzten abgeblitzt ist, da es noch keine 70 war. Mitbekommen habe ich das deshalb, weil man knapp 10 min lang im Vieraugenprinzip überprüft hat, ob meine berufliche Tätigkeit zur Boosterung berechtigt und ob meine mitgebrachten Nachweise ausreichend sind. Dafür hat der Rest (Impfung etc.) keine 5 min gedauert.

    Aber du hast insofern Recht, dass auch die Impfzentren (sofern vorhanden) früher mit einsteigen hätten können.

  • Same here...bei mir war das Boostern im Impfzentrum maximal lächerlich und man hat sich maximal Mühe gegeben mich nicht zu impfen.


    Ich hatte die komplette Doku der Erst/Zweitimpfung dabei. (Mit dieser war ich im zentralen Impfzentrum Freiburg ohne Probleme bereits im Dezember 20 erstgeimpft worden).

    Wurde komplett für ungültig erklärt, mir wurde unterstellt,dass ich damals illegal geimpft wurde, ich durfte dann nach vielen Diskussionen heim fahren und das Bestätigungsschreiben (das ich als Geschäftsführer selber unterschreibe) noch einmal mit aktuellem Datum ausdrucken.


    Hätte ich bei der Gelegenheit nicht auch gleich die damalige Verordnung des Ministeriums ausgedruckt - es hätte auch bei erneuter Anfahrt nicht geklappt.

    Man ließ mich dann,auch weil ich zu dem Zeitpunkt schon alles an Vitamin B mobilisiert habe was ging "als Ausnahme" durch.

    Nr war ich keine Ausnahme sondern Booster für Med.Personal explizit im Erlass des Ministeriums erwähnt.

    Ich glaube 95% der Boosterwilligen wären damals gescheitert/hätten frustriert aufgegeben.

  • Ich wurde Anfang September im Impfzentum Mannheim völlig problemlos geboostert. Dort wurde niemand weggeschickt, dessen Zweitimpfung mindestens 6 Monate zurücklag.

  • Habe mich damals im Oktober über einen Impfbus boostern lassen, das war auch maximal unproblematisch. Einzig die Apotheke stellt sich beim QR Code erzeugen quer, da muss ich mir noch etwas einfallen lassen.


    (irgendwie rutscht das hier aber auch in den Thread Corona-Impfung ab)

  • Irgendwie passen die letzten Beiträge zum Thema Impfen nicht wirklich hier rein. Wir haben ja einige Impfen-Themen hier. Vielleicht könnten wir die Beiträge entsprechend dort hin verschieben?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • In den letzten Nachrichten war ja auch einer der ADAC Do 328 zu sehen. Sind die da jetzt auch eingebunden oder war die nur zufällig vor Ort?


    Vermutlich sind die auch involviert.


    Wir haben vergangenes Wochenende zwei Patienten aus einem Flieger der Air Alliance übernommen, der kam aus München. Es ist also nicht nur die Luftwaffe, die fliegt.


    Unabhängig von Covid jedes Mal ein Highlight mit den ganzen Ambulanzfliegern, ganz gleich welcher Laden. :rolleyes:

    NEU: Jetzt auch mit elektrohydraulischer Trage sowie Beladesystem!

  • In den letzten Nachrichten war ja auch einer der ADAC Do 328 zu sehen. Sind die da jetzt auch eingebunden oder war die nur zufällig vor Ort?

    Die haben auch sehr fleißig mitgespielt und haben in zahlreichen Transporten von Süd nach Nord Patienten verlegt.

  • Ich dachte, dass der ADAC keine Verlegungen mit der Fläche fliegen will, die unter 1.000 km einfache Strecke liegen? Anderer Geldtopf, andere Regeln?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Anderer Kostenträger. Und die knappe Ressource ITW 600 bis 800 km für einen Patient zu verwenden sowie drei Leute 1,5 bis 2 Tage zu binden, ist auch nicht sinnvoll. Das man am Ausgangsort und Zielort jeweils einen ITW für einige Stunden bindet und der Patient vier Mal übergeben wird, steht auf der anderen Seite...

  • Anderer Kostenträger. Und die knappe Ressource ITW 600 bis 800 km für einen Patient zu verwenden sowie drei Leute 1,5 bis 2 Tage zu binden, ist auch nicht sinnvoll. Das man am Ausgangsort und Zielort jeweils einen ITW für einige Stunden bindet und der Patient vier Mal übergeben wird, steht auf der anderen Seite...

    Das dachte ich mir. Für Nicht-Kleeblatt-Patienten scheint das dem ADAC während der Pandemie egal zu sein. Knapp unter 1.000 Kilometer, aber ins europäische Ausland, mit Fähre über einen doch recht großen Teich (wenn das überhaupt möglich gewesen wäre, usw.) und für jemanden, der eigentlich keinen ITW bräuchte (und hoffentlich auch nicht bekommen hat; das Ergebnis habe ich nicht mehr mit bekommen).

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.