Strukturqualität im Berliner Notarztdienst: Funktionen, Qualifikationen und Kompetenzerhalt

  • Strukturqualität im Berliner Notarztdienst: Funktionen, Qualifikationen und Kompetenzerhalt


    Zitat

    Die Voraussetzungen zum Einsatz im Notarztdienst sind in Deutschland unterschiedlich geregelt, allein die Rahmenbedingungen zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin variieren in den Bundesländern. Diese stellt nur die Mindestvor- aussetzung zur ärztlichen Teilnahme am Rettungsdienst dar und ist nach aktueller Literatur und Rechtsprechung, ebenso wie die alleinige Teilnahme am Notarzt- oder Klinikdienst zum Kompetenzerhalt, längst nicht mehr ausreichend. Im Rahmen der erneuten Ausschreibung des Notarztdiensts im Land Berlin im Jahr 2020 wurden die Voraussetzungen zur Teilnahme am Notarztdienst an den Stand der medizinischen Wissenschaft und aktuellen Rechtsprechung angepasst, die Definition von ärztlichen Kompetenzniveaus und deren strukturierter Erwerb inklusive festgelegter Einarbeitungs- und Einsatzzeiten entsprechend definiert sowie supervidierende Komponenten festgelegt. Bereits existierenden ärztlichen Führungsfunktionen wie dem Oberarzt vom Dienst (OAVD) kommt als operativer Vertreter der Ärztlichen Leitung Rettungsdienst in der Notfallrettung der Hauptstadt eine zentrale Rolle bei der Etablierung und Sicherung dieser gebotenen Anpassungsmaßnahmen zu.


    https://doi.org/10.1007/s10049-022-01020-0


    Open Access Article dazu, wie die Berliner Feuerwehr versucht den Notarztdienst in Qualität und Struktur zu verbessern.


    Scheine und Buchstabenkurse sind nicht alles, aber immerhin wird es so den NÄ bezahlt (wenn sie nicht verarscht werden).

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Da es noch keine Kommentare gibt, ein paar Zitate:

    Zitat

    Gemäß § 5 Absatz 1 RDG ist die Ärztliche Leitung Rettungsdienst (ÄLRD) für das me- dizinische Qualitätsmanagement und die fachliche Gesamtkonzeption der präklinischen Patientenversorgung und -betreuung verantwortlich. Um ein Qualitätsniveau sicherzustellen, welches die Sicherheit von Notfallpatienten nach dem Stand der medizinischen Wissenschaft im gebotenen Maße gewährleistet, ist eine strukturelle Anbindung an das Qualitätsma- nagement der ÄLRD zwingend notwen- dig. Dies umfasst sowohl Anforderungen an den Vertragspartner Klinik als auch An- forderungen an die einzelnen eingesetzten Notärzte, welche in der Neuausschreibung entsprechend berücksichtigt wurden.
    […]
    Hierbei ist zu berücksichtigen, dass we- der die oben genannten Einführungskur- se noch eine Tätigkeit in der Klinik für sich genommen alleine hinreichend sind, um Ärztinnen und Ärzte für die Tätigkeit als eigenverantwortliche Notärzte außer- halb des Krankenhauses in einem groß- städtischen Rettungsdienst dahingehend zu qualifizieren, dass sie die genannten An- forderungen nach dem Stand der Wissenschaft und Rechtsprechung zur Genüge erfüllen. Auch die Inhalte der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin werden den zukünftigen Anforderungen an den in der prähospitalen Versorgung tätigen Notarzt als Entscheidungsträger in komplexen Notfallsituationen nicht gerecht, diese Erkenntnis wurde in den letzten Jahren wiederholt gewonnen [13]. Insbesondere ist aber zu erwähnen, dass die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin lediglich eine Mindestvoraussetzung darstellt, um im öffentlichen Rettungsdienst notärztlich tätig zu sein [10].

    Mit der fortschreitenden Qualifizierung von gut ausgebildeten Notfallsanitätern steht Rettungsdienstfachpersonal zur Verfügung, dessen Kompetenz es durch hochqualifizierte Notärzte im Interesse des Notfallpatienten zu ergänzen gilt.

    Selbst nach Erreichen der zuvor be- schriebenen Anforderungen sind weder der regelmäßige Einsatz im Notarztdienst noch eine begleitende Tätigkeit in der Klinik ausreichend, um einen Kompe- tenzerhalt zu gewährleisten.

    […]
    Gleichwohl bleiben einige wesentliche Aspekte noch unberücksichtigt. So ist nach Ansicht der Autoren eine regelmä- ßige Überprüfung von Kompetenzen der Notärzte analog der Rezertifizierung von Notfallsanitätern zwingend erforderlich.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Das ist bereits umgesetzt, das läuft ja seit 2020 so. :)

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Also ich muss sagen, an sich nichts neues. Ist bei uns so schon länger Standard. Ist aber natürlich in einer Millionenstadt wie Berlin mit 24 bis 26 NEF plus diverse andere Funktionen deutlich schwerer zu erreichen, da es mehr Mitspieler gibt und man mehr Notärzte mit der entsprechenden Qualifizierung braucht. Daher, schon recht bemerkenswert - wobei nicht so geduldig ist wie Papier und keine Qualifikation so schick ist wie eine formale ;-) Trotzdem deutlich ebsser als an vielen, vielen anderen Orten dieser Republik.

  • Wobei wir immer noch über Berlin reden.

    Wenn man mal vom akuten Personalmangel (kein exklusives Berliner Problem ist) absieht, hat sich in den letzten Jahren in Berlin - gerade bei der Feuerwehr - sehr viel verbessert.

    - Gute SOP

    - Digitale Datenerfassung mit Krankenkassenlesegerät, iPad, entsprechender Software und im RTW gibt es einen Drucker

    - ab der neusten RTW-Generation elektrohydraulische Tragen und Tragestuhl mit Raupe (dafür nicht mehr im Patientenraum als vollwertiger Tragestuhl)

    - 2-Rucksack-Konzept

    - Medikamente für die Notfallsanitäter nach SOP

    - Für Rettungssanitäter / Notfallsanitäter, die nur RD machen wollen, gibt es verschiedene Schichtmodelle

    und noch vieles mehr.


    Was man so aus Berlin hört und sieht; man muss sich mit dem Rettungsdienst nicht mehr verstecken.

  • Also ich muss sagen, an sich nichts neues. Ist bei uns so schon länger Standard.

    Das was die in Berlin seit 2020 umsetzen ist bei euch schon länger Standard? So wie Abbildung 3 das darstellt? Das finde ich beachtlich.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Das was die in Berlin seit 2020 umsetzen ist bei euch schon länger Standard? So wie Abbildung 3 das darstellt? Das finde ich beachtlich.

    Ja, tatsächlich. Ist hier aber auch einfach(er). Keine Millionenstadt, Notärzte werden nur durch die Uniklinik und auch dort nur durch die Anästhesie gestellt, ÄLRD ist immer gleichzeitig auch OA in/aus eben jeder Abteilung, sitzt aber in Vollzeit bei der BF, d.h. auch hier schon seit Generationen sehr enge Zusammenarbeit. Das macht es strukturell sehr einfach so etwas umzusetzen. Und das OA/LNA NEF ist ja nicht nur Selbstzweck. Man freut sich auch in Leitungsposition mal aus dem Keller raus zu kommen. Wie/Warum das mit den ganzen zen Kursen angefangen hat weiß ich nicht, bei meiner Generation war das damals auch schon Standard/Voraussetzung. Stecken aber halt auch schon sehr lange sehr motivierte Notfallmediziner dahinter, die auch in solchen strukturierten Kurssystemen unterwegs sind/waren. D.h. das wurde geschätzt als es in D noch eher unüblich war als Arzt da überhaupt hin zu gehen.

    Und denn TNA haben wir ja eh erfunden :D

    Eine dezidierte Digital/Sprechfunkausbildung gibt es nicht, dass ist im Feuerwehrkurs, bzw. der Einfahrwoche integriert, ebenso wie die MANV Ausbildung. Die Einarbeitung (Einfahrwoche) findet allerdings erst nach der Fachkunde statt (deren Voraussetzung logischerweise etwas anders ist, da andere LÄK). Im Anschluss an die Woche findet dann eine Vollzeitrotation von 4-6 Monaten statt. Danach darf man dann (wenn man will) aus dem Klinikbetrieb heraus fahren.

    PS: Der Hauptautor hat vor Berlin übrigens bei uns gearbeitet ;-)

  • Ja, tatsächlich. Ist hier aber auch einfach(er). Keine Millionenstadt, Notärzte werden nur durch die Uniklinik und auch dort nur durch die Anästhesie gestellt, ÄLRD ist immer gleichzeitig auch OA in/aus eben jeder Abteilung, sitzt aber in Vollzeit bei der BF, d.h. auch hier schon seit Generationen sehr enge Zusammenarbeit. Das macht es strukturell sehr einfach so etwas umzusetzen. Und das OA/LNA NEF ist ja nicht nur Selbstzweck. Man freut sich auch in Leitungsposition mal aus dem Keller raus zu kommen. Wie/Warum das mit den ganzen zen Kursen angefangen hat weiß ich nicht, bei meiner Generation war das damals auch schon Standard/Voraussetzung. Stecken aber halt auch schon sehr lange sehr motivierte Notfallmediziner dahinter, die auch in solchen strukturierten Kurssystemen unterwegs sind/waren. D.h. das wurde geschätzt als es in D noch eher unüblich war als Arzt da überhaupt hin zu gehen.

    Und denn TNA haben wir ja eh erfunden :D

    Eine dezidierte Digital/Sprechfunkausbildung gibt es nicht, dass ist im Feuerwehrkurs, bzw. der Einfahrwoche integriert, ebenso wie die MANV Ausbildung. Die Einarbeitung (Einfahrwoche) findet allerdings erst nach der Fachkunde statt (deren Voraussetzung logischerweise etwas anders ist, da andere LÄK). Im Anschluss an die Woche findet dann eine Vollzeitrotation von 4-6 Monaten statt. Danach darf man dann (wenn man will) aus dem Klinikbetrieb heraus fahren.

    PS: Der Hauptautor hat vor Berlin übrigens bei uns gearbeitet ;-)

    War es nicht in Aachen so dass nur Fachärzte fahren? Oder zumindest deutlich mehr Erfahrung als die geforderten 24 Monate?

  • War es nicht in Aachen so dass nur Fachärzte fahren? Oder zumindest deutlich mehr Erfahrung als die geforderten 24 Monate?

    Mindestens drei Jahre Berufserfahrung und mindestens ein Jahr Intensivmedizin (das ist bei uns ja auch eine echte Rotation). In der Regel sind die NEF Rotanden im 4. WB oder 5. WBJ. bei der Einarbeitung. Also noch keine FAs, aber zumindest näher am Facharztstandard als sonst so behauptet wird und sie kennen echt kranke/kritische Patienten und können diese (zumindest innerklinisch) versorgen.

  • Was heist das für dich?

    Ich bin immer noch skeptisch was Berlin angeht. Es ist noch keine 10 Jahre her, da war ein AED das teuerste was auf einem RTW zu finden war. Ein 12-Kanal-EKG ist (immer noch?) auf dem NEF verlastet. Eine Aktion wie "Berlin brennt" gibt es jetzt bundesweit auch nicht alle Tage. Die STEMO-Mobile sind auch eher sinnlos als sinnvoll in einer Großstadt und Artikel wie dieser hier: klick mich! machen es nicht besser. Auch die SOP finde ich in ihrer Grundqualität gut, aber viel zu lang und ausführlich. Das wurde ja auch schon mal hier diskutiert. In der letzten Zeit hatte ich auch Gelegenheit mich mit Leuten von dort zu unterhalten, welche aus allen Ebenen des Rettungsdienstes kommen und kamen. Ein sehr ambivalentes Bild.


    Ich weiß, dass du in Berlin deutlich besseren Einblick hast und deshalb lese ich deine Beiträge über Berlin sehr gerne und ja: ich bin hier bestimmt sehr subjektiv und versuche hier wirklich möglichst objektiv zu werden was meine Betrachtung angeht.

    Ich glaube aber, dass dieses Konzept leider doch nur einen recht geringen Quantensprung darstellt. Berlin ist ein Stadtstaat und als dieser im Bereich FW / RD hierarchisch gegliedert. Hier also etwas durchzusetzten ist etwas anderes als in einem Flächenland, alleine schon weil hier verschiedenste Akteure und sicherlich auch Landesfürsten entsprechende Berücksichtigung erfahren wollen und wohl auch müssen. Auf regionalen Ebenen ist dieses Konzept ( VK-Retter hat es ja bspw. für Aachen schon angeführt) sicherlich schon häufiger umgesetzt worden.
    Auch darf man mMn nicht vergessen, dass es hier eben um eine Großstadt geht wo an jeder dritten Ampel ein Krankenhaus ist. Zahlen wie oft hier ein Load-n-Go praktiziert wird obwohl ggf. eine NA-Indikation vorliegt wären sehr interessant.
    Als letztes muss man hier vielleicht auch einmal die Qualifikation des RD-Personals sich anschauen. Soweit mir bekannt sind in Berlin immer noch zwei RSplus auf dem RTW erlaubt. Da ist es vielleicht auch nicht unsinnig an dieser Stellschraube auch zu drehen.
    Die letzte Frage ist dann natürlich wie diese breitere, bessere Schulung aussieht. Ein Hands-on-Seminar hat hier natürlich nicht die selbe Qualität wie eine Online-Teams-Vorlesung von 20 bis 22 Uhr.

    Zu guter Letzt: Spricht hier ggf. auch etwas Neid aus mir? Möglich. Stellschrauben wurden hier auch gestellt in diese Richtung, dann umgeworfen, neu angefangen und dann eben verschlimmbessert bzw. dank Corona wieder eingestellt. Kollegen (RD als auch die Ärzteschaft) wurden hierbei nicht ins Boot geholt, damit hat das Ganze auch keine breite Akzeptanz gefunden. Trotzdem denke ich, dass Teile davon auch bei uns schon durchaus so seit Jahren (zufällig?) gemacht werden.

    Ich freue mich für Berlin, dass es ein solches Konzept gibt. Wenn es Früchte trägt umso besser, es geht um den Patienten letztendlich! Hätte ich so etwas auch gerne vom Land NRW? Klar. Aber das wird nicht passieren. Auch wegen der Landesfürsten, ja, aber auch einfach weil Flächenstaaten vollkommen anders zu bewerten sind, wie ich finde.

  • Jeder RTW der Feuerwehr müsste eine Zoll X-Serie haben. Ab der neusten RTW-Generation beginnt die Umstellung auf Corpuls C3, da hier wohl das Thema Telemetrie zukünftig besser umgesetzt werden kann.

    RS plus RS2000 gibt es nur auf den RTW-B. RS2000 ist aber, durch Pensionierung, eine aussterbende Qualifikation.


    Ich finde einen verpflichtenden einwöchigen Einführungslehrgang für Notärzte schon sehr gut.

    Und von 32h RD-Fortbildung plus 8h Rezertifizierung für NotSan könnte man sich in NRW auch noch was abschauen.

  • ...

    Ich finde einen verpflichtenden einwöchigen Einführungslehrgang für Notärzte schon sehr gut.

    Und von 32h RD-Fortbildung plus 8h Rezertifizierung für NotSan könnte man sich in NRW auch noch was abschauen.

    Was hat NRW denn? ;-) Eben. Doch fast genau das.

  • Was hat NRW denn? ;-) Eben. Doch fast genau das.

    Genau - haben wir doch gerade in einem anderen Thema diskutier. Gibt es in NRW für die Notärzte, entscheidet aber jeder ÄLRD nach eigenem Ermessen, was eine notfallmedizinisch relevante Fortbildung ist und im Zweifel ist das Interesse das Auto zu besetzen größer als hier konsequent auszusieben und nachzuhalten (Ausnahmen gibt es).

    Denke das ist aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung, ein Steuerungsinstrument ist besser als kein Steuerungsinstrument.

  • Monschi:

    In der Tat ist der Schritt in Berlin ein sehr sehr großer - ich bin selber tlw. noch erstaunt. Aber zu mindestens die auf den C-RTWs gelieferte Qualität ist imho ganz in Ordnung und braucht sich nicht zu verstecken. Weder apparativ noch personell ist das ein Vergleich zu dem was früher vorlag.

    Ehrlicher Weise hört man die ganz schlimmen Dinge zuletzt eher aus HH und tlw. aus NRW.


    und was Algorithmen angeht: Wir haben ja jetzt "eure"... Die sind ja wirklich mal furchtbar. Würde ich sofort gegen die Berliner tauschen.

  • Ich bin immer noch skeptisch was Berlin angeht. Es ist noch keine 10 Jahre her, da war ein AED das teuerste was auf einem RTW zu finden war. Ein 12-Kanal-EKG ist (immer noch?) auf dem NEF verlastet. Eine Aktion wie "Berlin brennt" gibt es jetzt bundesweit auch nicht alle Tage. Die STEMO-Mobile sind auch eher sinnlos als sinnvoll in einer Großstadt und Artikel wie dieser hier: klick mich! machen es nicht besser. Auch die SOP finde ich in ihrer Grundqualität gut, aber viel zu lang und ausführlich. Das wurde ja auch schon mal hier diskutiert. In der letzten Zeit hatte ich auch Gelegenheit mich mit Leuten von dort zu unterhalten, welche aus allen Ebenen des Rettungsdienstes kommen und kamen. Ein sehr ambivalentes Bild.

    Der letzte Satz im Zitat ist definitiv richtig. Ich würde auch nicht behaupten wollen, dass Berlin jetzt der Maßstab ist. Was mich am meisten Beeindruckt, ist der Wandel, der in unter 10 Jahren stattgefunden hat. Wenn dieses Tempo beibehalten wird, dann wird Berlin 2032 der Maßstab sein, und andere Sterne (RKISH) sind schon ausgeglüht.


    Der Ärztliche Leiter hat beachtliches vollbracht:

    - Ausstattung der RTW auf DIN Niveau

    - Sehr gute (nicht perfekte) SOP (zur Ausführlichkeit haben wir vers. Meinungen :) )

    - Einheitliche Digitale Dokumentation mit Feedback durch Ärztliche Leitung (selbst erlebt) (bald auch für BRandbekämpfung und TH)

    - FireApp: Live Lagebild aller Fahrzeuge, Lagemeldungen, Funkgruppen, Einsatzorte, Einsatzabschnitte mit Zugriffsberechtigung nach Funktion

    - Notarzt Ausbildung verbessert: siehe Artikel

    - Sono auf allen NEFs

    - SNAP Erfüllungsquote >95%


    Vieles muss noch besser werden, und natürlich ist eine Behörde träge, und nicht jeder WAL oder WL versteht warum der RD wichtig ist. Aber der bereits zurückgelegte Weg ist echt beachtlich.

    Berlin Brennt: das war sau dumm. Da wollten bequeme Herren Veränderung verhindern, und haben aber ihren 24h Dienst abgeschafft.

    STEMO: sehe ich genau so, die Dinger rollen aber gegen den Wunsch der Behörde, da arbeiten große Lobbygruppen sehr erfolgreich.

    Ausnahmezustand: Anderswo wird halt die SEG alarmiert, die mit Ehrenamtlern mal n paar Stunden RTW fährt. In Berlin ändert man bei einer gewissen Auslastung die Dispositionskriterien. Das erscheint mir transparant und nachvollziehbar. Ressourcen sind endlich.


    Ich will nicht als Fan Boy verstanden werden. Aber wer von 2012 meine Beiträge zu Berlin kennt, weis das ich da kein Blatt vor den Mund genommen habe. Genau so will ich jetzt so fair sein, und positiv erwähnen was sich getan hat. (RS2000 stirbt aus, B RTW leider auch).

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Was hat NRW denn? ;-) Eben. Doch fast genau das.

    Naja, NRW hat laut Runderlass 20h plus 10h mit spezifischen Teilen je nach Qualifikation.

    Berlin hat 32h für alle Qualifikationen plus 8h Rezertifizierung für Notfallsanitäter. Macht für Notfallsanitäter 40h.


    Meiner persönlichen Meinung nach ist die Aufteilung in NRW ein Rückschritt. Dann hätte man besser auch für NotSan 40h gemacht.


    Und bei den Notärzten kenne ich persönlich keinen Rettungsdienstbereich, wo man nach dem Notarztkurs oder sogar Notarzttätigkeit in einem anderen Bundesland erst noch eine Woche in Vollzeit zum Schulungskurs darf bevor es auf das NEF geht.

  • Als ich 2014 in den Blaulicht-Bereich gerutscht bin, waren die RTW der Berliner Feuerwehr wirklich eine totale Katastrophe. Die Ausstattung eines 4-Trage KatS-KTW war ihnen überlegen und auf den Autos saßen zum größten Teil Beamte die den Rettungsdienst als Strafe angesehen haben. Über die letzten Jahre ist mit der Einführung der NFS eine massive Veränderung zu spüren und die Kollegen leisten zum größten Teil wirklich gute Arbeit.

    Seitdem haben aber auch die Bagatell-Einsätze stark zugenommen, da gibt es noch einiges zu tun. Zusätzlich bräuchte es einen schlagkräftigeren ÄBD und auch KTW die über die FW-Leitstelle disponiert werden können. Aber ob/wann es dazu kommt steht noch in den Sternen.