Schlimmste Nacht des Jahres für Berliner Feuerwehr

  • Moin,


    ist es in diesem Forum von besonderer Bedeutung, WER ein neues Thema eröffnet? Ich hatte den taz Bericht bereits am Dienstag als neue Thema angelegt, dann wurde auf Anregung von Harris NRÜ der Artikel in ein anderes Thema ”verschoben”. Nun wird munter diskutiert zum gleichen Artikel mit einer etwas anderen Überschrift....Sehr merkwürdig....

    Nein nein, so läuft das nicht. Grundsätzlich gucke ich überhaupt nicht, wer welches Thema erstellt, sonder nur, ob Themen beim Vorschlag einer Zusammenlegung passen oder nicht. Da wir das alle nebenbei betreiben, kann es sein, dass an einem Tag sechs Moderationen stattfinden und dann drei Tage gar keine.

    Das andere Thema habe ich jetzt auch hierher verschoben, dann ist alles zusammen, was aktuell Berlin betrifft.


    Aber wie immer ist der kürzeste Weg bei Fragen oder Anmerkungen mein Postfach - denn wenn ich hier nicht online bin, bekomme ich dann eine Email :)

  • Aus dem Artikel:

    Ob das tatsächlich als Erfolg angesehen werden kann? Bei 1300 Einsätzen am Tag wären das deutlich weniger als 10 Prozent und bei 120 RTW in der Stadt würde das noch nicht einmal einen Einsatz weniger für jedes Fahrzeug bedeuten.

    Da ich hier "in" der Quelle stecke: Die Gesamtzahl an Einsätzen die von der Feuerwehr übergeben werden ist nicht klein aber dennoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Mit genug Willen könnte die Feuerwehr das sicherlich verdoppeln. Viel mehr schafft dann aber den ÄBD auch nicht mehr. Gefühlt 1/3 der Feuerwehr-Übergaben werden nach einer Telefonberatung zur Einweisung mit einem KTW (Blasenkatheter wechseln usw.).

  • Probleme beim Rettungsdienst

    Innenverwaltung erhöht Druck auf die Feuerwehr


    […] Größeres Gremium soll über Einsätze entscheiden

    Die Deutsche Feuerwehrgewerkschaft und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) beklagen seit langem, dass der Rettungsdienst auch immer wieder zu Bagatellfällen ausrücken müsse, statt sich auf die wirklich schweren Fälle zu konzentrieren.

    Verantwortlich für die Entscheidung, wann ein Rettungswagen ausrückt, ist allein der Ärztliche Leiter der Berliner Feuerwehr. Die GdP fordert schon länger, dass ein größeres Gremium über die Disposition der Einsatzmittel entscheiden soll, dem unter anderem auch der Beirat für den Rettungsdienst und die Rettungsstellen der Krankenhäuser angehören sollen. Dafür jedoch müsste das Berliner Rettungsdienstgesetz geändert werden[…]


    https://www.rbb24.de/politik/b…senat-rettungsdienst.html

  • Warum genau sollen die Notaufnahmen (auf Balinerisch: Rettungsstellen) mit entscheiden können/dürfen/sollen/müssen, wenn es um die Einsatzgrundsätze und AAO des Rettungsdienstes geht?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Lange Rede, kurzer Sinn:


    es fehlt - nicht nur in Bärlin - am politischen Druck auf die Kassenärztlichen Vereinigungen bzgl. der ärztl. Notdienste.

    Wo es keine oder eben unzureichende Angebote gibt wird der Bürger auch weiterhin den Weg des geringsten Widerstands gehen.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

    Einmal editiert, zuletzt von raphael-wiesbaden ()

  • Warum genau sollen die Notaufnahmen (auf Balinerisch: Rettungsstellen) mit entscheiden können/dürfen/sollen/müssen, wenn es um die Einsatzgrundsätze und AAO des Rettungsdienstes geht?

    Vielleicht, weil die letztlich auch mit den Konsequenzen leben müssen, die aufgrund den Anordnungen EINES ÄLRD getroffen werden? Wenn letztlich der größte Teil der Bagatelleinsätze in den Notaufnahmen aufschlägt, würde ich ein Mitspracherecht zumindest nicht als abwegig ansehen. Bei den Krankenhäusern entscheidet ja auch nicht ein Arzt für alle, nach welchen Kriterien die Patienten mit welchem Fahrzeug abgeholt werden.

  • Warum genau sollen die Notaufnahmen (auf Balinerisch: Rettungsstellen) mit entscheiden können/dürfen/sollen/müssen, wenn es um die Einsatzgrundsätze und AAO des Rettungsdienstes geht?

    Solange ein ÄLRD die medizinische Verantwortung auch allein für die Indikationen der Disposition trägt, muss er das auch alleine entscheiden. Wenn alle anderen Akteure mit dem Mitspracherecht auch ihren Anteil an den Schadensersatz und Schmerzensgeldfällen übernehmen, kann man den Kreis der VERANTWORTLICHEN natürlich unendlich vergrößern. Nenn sich dann vermutlich Solidargemeinschaft der Haftungsträger. Kann für die Stadt Berlin eine Menge Geld einsparen. Geht nach meinem Rechtsverständnis der sogenannten Amtshaftungsgrundsätze nur leider in Deutschland bisher so nicht.

  • So dass infolgedessen hoffentlich nicht ein RTW bei einem Patienten mit einem Blutdruck von 170 steht und diesen aus Alternativlosigkeit in die nächste Aufnahme transportiert. Bisher bestimmt, so auch bei uns, eine Person, nämlich der ÄLRD, dass da ein RTW zu schicken ist. Gemeinsam käme man vielleicht zu einer besseren Lösung.


    Welche kluge Lösung soll denn die ZNA da bieten? „Nicht mitnehmen, weil wollen wir nicht“?

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Welche kluge Lösung soll denn die ZNA da bieten? „Nicht mitnehmen, weil wollen wir nicht“?

    Zum Beispiel an die richtige Stelle verweisen, nämlich den HA oder ÄBD. Den gibt es laut Herrn Dahmen ja in Berlin.

  • Zum Beispiel an die richtige Stelle verweisen, nämlich den HA oder ÄBD. Den gibt es laut Herrn Dahmen ja in Berlin.

    na ein Glück hatten wir diesen Tipp, der ist sicher noch nie gefallen. ;)

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • na ein Glück hatten wir diesen Tipp, der ist sicher noch nie gefallen. ;)

    Wenn der ÄLRD anordnet, dass bei einem erhöhten Blutdruck ein RTW geschickt werden soll, weil das für ihn die einfachste Lösung darstellt, dann ist ein erweitertes Gremium ganz offensichtlich sinnvoll.

  • Sind doch alle eine große Familie….

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • RBB: Rettungsdienst in Berlin muss nicht mehr zu leichteren Fällen ausrücken

    Link

    Realsatire


    Um das Problem kurzfristig zu lösen, werden keine RTW mehr zu Situationen geschickt, für die RTWs eh nicht gedacht sind....


    Aber eigentlich endlich eine erster Schritt in die richtige Richtung

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)