Kommunal statt privat: Potsdam-Mittelmark soll eigenen Rettungsdienst aufbauen

  • Hamburg arbeitet doch nach dem Bremer Schichtmodell? Das wären 56 Wochenstunden (24h Schicht, 2x 2 Tage arbeiten + 1x 3 Tage arbeiten in drei Wochen).

    So richtig, die zusätzlichen Stunden werden durch Freischichten kompensiert. Für den einzelnen bleiben es also 48h im Durchschnitt.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Hannover arbeitet nach dem (fast) gleichen Modell.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • So richtig, die zusätzlichen Stunden werden durch Freischichten kompensiert. Für den einzelnen bleiben es also 48h im Durchschnitt.

    Jup, jede achte Schicht dürfte im Schnitt frei sein.

    Do your job right – Treat people right – Give all out effort – Have an all in attitude.

    ~ Mark vonAppen

  • Interessant, dass bei uns Familienväter gerade anders argumentieren (wie auch immer die das dann organisieren). Vielleicht wäre das Ziel allgemein eine grössere Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung. Klingt aktuell für den RD noch utopisch, aber selbst da wäre es wahrscheinlich möglich (wenn man will geht einiges).

    Möglich wäre natürlich, dass es unterschiedliche Modelle bei einem AG gibt. RTW1 macht 2 x 12-Stunden, RTW2 3 x 8-Stunden …. Dann hätte man sehr gut versetzte Schichtwechsel und jeder Mitarbeiter könnte wählen, ob er so oder so arbeitet.


    Ich dachte ja immer, jünger MA stehen eher auf die 12 Stunden, da mehr Freizeit und etwas ältere MA bzw. Eltern eher auf die 8 Stunden, da besser mit Kind vereinbar. Aber offensichtlich gibt es diese Trennung nicht, die MA haben da oft eher „persönliche Vorlieben“.


    So gibt es ja auch echte Nachteulen und Nachtdienst-Hasser. Dienstplankoordinator ist echt ein schwieriger Job, wenn nicht mit starren Umläufen gearbeitet wird.


    Eddy

  • Dienstplankoordinator ist echt ein schwieriger Job, wenn nicht mit starren Umläufen gearbeitet wird.

    Darum versuchen erste Betriebe, dass der Dienstplan überwiegend durch die Mitarbeiter zusammengestellt wird.

  • Möglich wäre natürlich, dass es unterschiedliche Modelle bei einem AG gibt. RTW1 macht 2 x 12-Stunden, RTW2 3 x 8-Stunden …. Dann hätte man sehr gut versetzte Schichtwechsel und jeder Mitarbeiter könnte wählen, ob er so oder so arbeitet.


    Ich dachte ja immer, jünger MA stehen eher auf die 12 Stunden, da mehr Freizeit und etwas ältere MA bzw. Eltern eher auf die 8 Stunden, da besser mit Kind vereinbar. Aber offensichtlich gibt es diese Trennung nicht, die MA haben da oft eher „persönliche Vorlieben“.


    So gibt es ja auch echte Nachteulen und Nachtdienst-Hasser. Dienstplankoordinator ist echt ein schwieriger Job, wenn nicht mit starren Umläufen gearbeitet wird.


    Eddy

    Man muss jetzt natürlich dazu sagen, dass meine Aussagen auf die Schichtzeiten in "meinem Bereich" in CH bezogen sind. Das heisst regulär 42 Stunden Woche und 9 Stunden Arbeitszeit in der Pflege (8,24 Std. + Pausenzeit) ggü. 12 Stunden Vollzeitbewertung im RD (mit teilweise sogar 1 -2 Stunden Zeitzuschlag in den Nachtschichten). Und dann beginnen die Dienste halt auch in den Spitälern die ich so kenne erst um 07:00. Das heisst man geht um 16:00 wenn alles gut läuft raus. Da ist der Tag mMn bis man zuhause ist auch schon gelaufen und die drei Stunden bis 19:00 hätten es auch nicht mehr rausgerissen.

    Das einzige für mich (wenn schon kurze Schichten) vernünftige 3 Schichtmodell war der 6-14,14-22,22-6 Schichtplan damals in D. Weil da hatte man tatsächlich auch noch etwas vom Tag dann. Aber eben, da kann man es sicher keinem 100% recht machen.

    Eine grössere Flexibilität bei grundsätzlicher Vollarbeitszeitbewertung und ggf. weiterer Wochenarbeitszeitreduktion wäre für die meisten aber bestimmt wünschenswert.

  • Mir hat der Dienstplan „erster Dienst“ 07:00 bis 18:00 und 18:00 bis 07:00 und der „zweite Dienst“ 07:00 bis 15:00 und 15:00 bis 23:00 gefallen. Die Teams haben sich bei möglichen Überstunden untereinander abgesprochen, wer den Einsatz übernehmen wird.

  • Darum versuchen erste Betriebe, dass der Dienstplan überwiegend durch die Mitarbeiter zusammengestellt wird.

    Wie genau funktioniert das? Alle tragen sich ein (Wer zuerst kommt gewinnt) und die restlichen freien Plätze werden zwangsversteigert? Oder wie kann man sich das vorstellen?

  • Kreistag verschiebt Entscheidung über eigenen Rettungsdienst in Potsdam-Mittelmark


    https://www.maz-online.de/loka…V7NQWEXESL7FMAE4PYZE.html


    Die Debatte um den Aufbau eines kreiseigenen Rettungsdienstes in Potsdam-Mittelmark wird neue aufgerollt. der Kreistag hat eine Entscheidung über die Kommunalisierung verschoben.


    Die Kreistagsmitglieder verwiesen die Beschlussvorlage in die zuständigen Fachausschüsse. Diese müssen sich nun mit der Frage befassen, ob der Rettungsdienst auch nach 2024 an private Unternehmen vergeben wird, wie bisher, oder der Landkreis ein eigenes Rettungswesen aufbaut.

    Die Grünen hatten selbst um einen Aufschub der Entscheidung gebeten. Man habe dennoch den Weg über den Kreistag gewählt, „wegen der Zeitschiene“, wie der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Henry Liebrenz erklärte.

  • Wie genau funktioniert das? Alle tragen sich ein (Wer zuerst kommt gewinnt) und die restlichen freien Plätze werden zwangsversteigert? Oder wie kann man sich das vorstellen?

    Prinzipiell ja. Nur nicht, dass der Erste gewinnt, sondern dass bei Mehrfach-Wünschen untereinander abgesprochen werden muss, wer dann tatsächlich die gewünschte Schicht bekommt. Dass so etwas funktioniert, setzt voraus, dass es transparenten Regeln gibt sowie ein gewisses Maß an Disziplin und Kollegialität. Findet man keine einvernehmliche Lösung sowohl für die doppelten Wünsche wie auch für die noch offenen Schichten, dann wird eben gelost. Wenn alles nichts hilft, entscheidet letztlich der Chef.

  • Ungefähr so. Ich könnte mir vorstellen, dass der Computer auch die Überstunden berücksichtigt oder ein kurzfristiges Einspringen honoriert.