Dortmund - Bleibt der Krankenwagen bald leer? - Rettungsdienst kämpft mit Personalnot

  • Warum nur kommen RS auf dem RTW sich mit solchen Sachen nur klar? Und wie funktioniert das in den Bundesländern, die RS als Fahrzeugführer NEF gesetzlich geregelt haben???

    Tun sie das? 😉

  • Ja, hab ich so erlebt.

    Zum Thema Luftrettung: da wär es Zeit, dass die Rolle HEMS-TC & NotSan getrennt werden.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Dabei habe ich übrigens noch nie vernommen, dass jemand ernsthaft forderte, dass RS auch auf den Hubschraubern als HEMS ausreichend wären.

    Nun, die Erklärung ist ja auch leicht. Hubschrauber sind im Rettungsdienst heilige Kühe und eine ”Aufstiegsmöglichkeit” im wahrsten Sinne des Wortes. Da traut sich niemand so richtig ran. Gut ausgebildete RS reichen da aus meiner Sicht völlig aus. Allerdings habe ich bei dem RS, den ich mir da so vorstelle auch noch eher ältere Versionen der Ausbildungsverordnungen RS vor Augen. Vor ca. 30 Jahren flogen auch ”nur” RS auf RTH und niemand kam wirklich auf die Idee, die Crewmitglieder wären für ihre wichtigen Aufgaben nicht ausreichend qualifiziert. Die heutigen Verordnungen reichen dafür wohl tatsächlich alleine nicht aus. Notfallkoffer, Medikamente und Infusionszubehör gab es da auch schon. Kamen die alle mit klar...

  • Tun sie das? 😉

    Nun, in der Gegend, in der ich so meine täglichen Beobachtungen mache, ja. Allerdings gibt es bei uns auch NotSan und sogar Notärzte, wo man sich fragt, wie die auf legalem Wege ihre Qualifikationen erworben haben. Ich glaube grundsätzlich an das Gute im Menschen, sogar bei RS, NotSan und tatsächlich auch bei NÄ.

  • Warum nur kommen RS auf dem RTW mit solchen Sachen nur klar? Und wie funktioniert das in den Bundesländern, die RS als Fahrzeugführer NEF gesetzlich geregelt haben???

    Da ich aktuell nur Kontakt zu RS habe, die auf einem RTW eingesetzt sind, sehe ich ja, dass sie damit eben nicht klar kommen. Deswegen möchte ich eben nicht einen solchen als Partner in einem Notfall-Team haben, bei einem Einsatz, "wo es drauf ankommt", der außerhalb der Standard-SOP läuft bzw. wo in einer SOP steht "NA/ weitere Hilfe holen".


    Ich möchte nicht verhehlen, dass beim größten Teil meiner Einsätze ein RS vollkommen ausreichend ist, allerdings würde meistens sogar eine MFA genügen. Wenn man aber das NEF nicht mehr zur hypertensiven Entgleisung schicken möchte, sondern zum kardial instabilen und schockigen ACS, dann ist der RS, zumindest was ich aktuell an Personal sehe, eindeutig nicht ausreichend qualifiziert.


    Wie das in anderen Bundesländern funktioniert, kann ich nicht sagen. Dass es dort gut läuft, kann ich an der Aussage auch nicht ableiten.

  • Nun, die Erklärung ist ja auch leicht. Hubschrauber sind im Rettungsdienst heilige Kühe und eine ”Aufstiegsmöglichkeit” im wahrsten Sinne des Wortes. Da traut sich niemand so richtig ran. Gut ausgebildete RS reichen da aus meiner Sicht völlig aus. Allerdings habe ich bei dem RS, den ich mir da so vorstelle auch noch eher ältere Versionen der Ausbildungsverordnungen RS vor Augen. Vor ca. 30 Jahren flogen auch ”nur” RS auf RTH und niemand kam wirklich auf die Idee, die Crewmitglieder wären für ihre wichtigen Aufgaben nicht ausreichend qualifiziert. Die heutigen Verordnungen reichen dafür wohl tatsächlich alleine nicht aus. Notfallkoffer, Medikamente und Infusionszubehör gab es da auch schon. Kamen die alle mit klar...

    Vor 50 Jahren gab es auch nur RS, vor bald 40 Jahren auch "nur" RettAss und der Rettungsdienst funktionierte. Es dürfte allerdings allgemeiner Konsens sein, dass diese Qualifikationen für den heutigen und zukünftigen RD-Standard eben nicht mehr genügen.

  • Zum Thema Luftrettung: da wär es Zeit, dass die Rolle HEMS-TC & NotSan getrennt werden.

    Warum denn?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Hubschrauber sind im Rettungsdienst heilige Kühe und eine ”Aufstiegsmöglichkeit” im wahrsten Sinne des Wortes. Da traut sich niemand so richtig ran. Gut ausgebildete RS reichen da aus meiner Sicht völlig aus.

    Hubschrauber werden gerne auch mal für Sekundäreinsätze eingesetzt. Und vor allem auf einem ITH macht mir der Gedanke schon Kopfschmerzen. Da reicht m.M.n. oft sogar der NotSan alleine schon nicht, so dass ich mir da eher ein NotSan mit Fachkrankenpflege A/I wünschen würde. Zu mindestens so lange noch, bis es irgendwann einmal eine ernst zunehmende Fachweiterbildung im Intensivtransportbereich für NotSan geben wird. Und dabei denke ich nicht an ein 3-Tage-DIVI-C(r)ashkurs.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Warum denn?

    Weil luftfahrtrechtlich die Betreiber immer mehr dazu gedrängt werden, den HEMS TC vorne einzusetzen (was auch logisch ist). Bedeutet aber, das im allerbesten tollsten schnellsten schonendsten lautesten Rettungsmittel der Welt der Arzt alleine hinten sitzt. Das entspricht weder den CRM Gedanken, noch sonstigen Konzepten in Deutschland (bei denen ja im RTW der Arzt zusammen mit NotSan hinten sitzt). Und da angeblich in der Luftrettung ja auch noch die kränkesten der allerkranken geflogen werden, nehme ich an wären die weiteren Hände ganz praktisch hinten.



    so dass ich mir da eher ein NotSan mit Fachkrankenpflege A/I wünschen würde

    Das wünschen sich ja auch mindestens die ITH Standorte. Nur zahlen will das keiner.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Vorherigen Generationen war aber klar, dass zur „Balance“ nicht nur „Life“ gehört, sondern eben auch „Work“.

    Bei vorherigen Generationen hat sich Work auch gelohnt und zwischendurch aufhören ging schon deshalb nicht, weil der Kredit für die immobile bedient werden musste.


    Der Lebensstandard mit Mietwohnung, essen gehen und Urlaub machen ist mit weniger Arbeit genauso drin. Immobilienkäufe sind für die Generation Y mit 80% Arbeit genauso unmöglich wie mit 140%. Zusätzlich ein Steuersystem das dafür sorgt, dass bei 80% Arbeit 90% Gehalt bleiben. Ganz ehrlich, wozu soll man sich den Stress antun?

  • Das ist Quatsch. Viele Handwerker schaffen das auch heute noch immer. Strengt halt nur an. Schweiß kann man abwischen...

    Viele Handwerker schaffen das auch nur noch weil sie einen großen Teil der Leistungen selber erbringen können - das kann der normale Mensch nicht.


    Und gerade im Süden der Republik schaffen selbst die es nicht mehr wenn sie nicht gerade mehr Unternehmer als Handwerker sind,sprich 10-15 Leute für sie arbeiten.


    Von den Großräumen der Metropolen müssen wir gar nicht mehr reden - in denen wohnt aber in Deutschland mittlerweile die Mehrheit der Bevölkerung.

  • Viele Handwerker schaffen das auch nur noch weil sie einen großen Teil der Leistungen selber erbringen können - das kann der normale Mensch nicht.

    Es stimmt natürlich, wer mal ein Handwerk erlernt hat, dem fällt das bestimmt leichter. Ich gehöre zu der Generation, die nach der Zeit auf dem Bau in den Rettungsdienst gewechselt ist. Auch schon bei uns wurden Überstunden ordentlich versteuert. Heute so zu tun, als wenn Steuern ein Problem der heutigen Zeit sei, ist schon merkwürdig. Wenn denn auch noch Ärzte lediglich mit 80% arbeiten, dann wundert es mich nicht, warum wir heute zwar viele Köpfe in den Systemen haben, nur immer weitere Köpfe brauchen, da der Teilzeitanteil immer mehr anwächst. Würden bei uns im Betrieb alle Vollzeit arbeiten, bei denen keine soziale Indikation es notwendig macht, dann hätten wir vermutlich einen gut gefüllten Dienstplan....

  • Ich gehöre zu der Generation, die nach der Zeit auf dem Bau in den Rettungsdienst gewechselt ist. Auch schon bei uns wurden Überstunden ordentlich versteuert. Heute so zu tun, als wenn Steuern ein Problem der heutigen Zeit sei, ist schon merkwürdig.

    Warum soll man sich aber den Ar... aufreißen, wenn knapp die Hälfte davon sozialisiert wird und kein sehr großes Sparziel wie ein Haus vorhanden ist? Wie Monkeyface richtig sagt, wenn man mit 80 oder weniger Prozent ein ordentliches Leben mit einigen Vergnügungen finanzieren kann, und man durch lockeres Sparen sich alle paar Jahre auch größere Anschaffungen leisten kann, wieso sollte man sich dann deutlich mehr verausgaben ohne jeglichen Zusatznutzen? Und wie Monkeyface ebenfalls richtig sagt, führt die "umgekehrte" kalte Progression ja auch noch dazu, dass der Verlust gar nicht so hoch ausfällt, wie die Reduktion vermuten lässt. D.h., es bleibt mit 80 Prozent relativ sogar noch mehr Geld übrig.

  • Eine spannende Herangehensweise an ein strukturelles Problem, was seit vielen Jahren schon absehbar war. Aber ja, kann man natürlich auch so argumentieren.

    Es lag nicht an den Leistungserbringern, dass es mit der Ausbildung nicht voran ging. Der Satz ist eine Eigenkreation der Redaktion, Wenn man den gesamten Beitrag liest, ergibt sich ein anderes Bild.

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

  • Das ist Quatsch. Viele Handwerker schaffen das auch heute noch immer. Strengt halt nur an. Schweiß kann man abwischen...

    Das gilt aber nur für die selbstständig Tätigen. Die verdienen sich tatsächlich die sogenannte goldene Nase. Für die Angestellten funktioniert das genauso wenig.

  • hm, 56 Mio. Einwohner, 68 % der Bevölkerung Deutschlands leben in Landkreisen....

    Aber die liegen oft im Einzugsbereich und damit im finanziellen Sog der Großstädte. Die Metropolregion München erstreckt sich für die Planer von Augsburg bis Rosenheim und von Ingolstadt bis Garmisch. Da liegen viele Landkreise dazwischen. Und tatsächlich wird hier viel Ein- und Ausgependelt. Auch sind die Preise im dem Bereich auf einem Niveau, dass einen Eigenheimerwerb für die Meisten unmöglich macht.

  • Hubschrauber werden gerne auch mal für Sekundäreinsätze eingesetzt. Und vor allem auf einem ITH macht mir der Gedanke schon Kopfschmerzen. Da reicht m.M.n. oft sogar der NotSan alleine schon nicht, so dass ich mir da eher ein NotSan mit Fachkrankenpflege A/I wünschen würde. Zu mindestens so lange noch, bis es irgendwann einmal eine ernst zunehmende Fachweiterbildung im Intensivtransportbereich für NotSan geben wird. Und dabei denke ich nicht an ein 3-Tage-DIVI-C(r)ashkurs.


    Sonst muss man das wie beim CCP-C oder FP-C machen: Mit Prüfung und Rezertifizierung.